Facebook stellt nächste Datenpanne fest – und weitere in Aussicht


Datenpannen bei Facebook sieht man mittlerweile fast häufiger als neue Funktionen in den Produkten. Gefühlt vergeht keine Woche, in der nicht wieder auf irgendwelche Weisen Daten von Facebook zu Leuten wandern, zu denen sie eigentlich nicht wandern sollten. Facebook weist da manchmal deutlicher und manchmal weniger deutlich darauf hin. Änderungen beim Zugriff auf die Facebook-Groups-Schnittstelle sind es nun, die so etwas wieder einmal beschreiben.

Facebook hat nämlich festgestellt, dass über die Schnittstelle für Gruppen, die bereits 2018 abgeändert wurde, weiterhin Daten von Entwicklern angefragt werden konnten, obwohl dies eigentlich nicht mehr möglich sein sollte. Das ist natürlich nur dann der Fall, wenn in der Gruppe auch eine App verknüpft wurde, was aber wohl eher oft vorkommt, da solche Apps Erleichterungen für Gruppenadmins bieten.

Nun haben wir aber Ende 2019, im April 2018 wurde die Schnittstelle geändert. Dennoch konnten Entwickler weiter auf die Daten zugreifen und taten dies auch. Facebook geht davon aus, dass insgesamt rund 100 Entwickler weiter auf die Daten zugriffen, allerdings im Laufe der Zeit immer weniger. Dennoch, Facebook nimmt an, dass mindestens 11 Partner in den letzten 60 Tagen auf die Daten zugegriffen haben.

Mittlerweile hat Facebook diese Möglichkeit unterbunden und ist nun dabei die Entwickler zu kontaktieren. Man geht nicht davon aus, dass die Daten missbraucht werden, wird die Entwickler aber trotzdem bitten, diese Daten zu löschen und möchte das auch überprüfen. Namen und Profilbilder in Verbindung mit der Gruppenaktivität können so also bei Fremden liegen.

Facebook scheint aber ganz gut zu wissen, dass man künftig weitere solche Entdeckungen machen dürfte, das kündigt das Unternehmen auch gleich mit an. Facebook nennt das dann gerne Verbesserung der Services, was es ja grundsätzlich auch ist. Allerdings kann man das Kind ruhig auch beim Namen nennen: Facebook versucht die Datenschlamperei der letzten Jahre auszubügeln.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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26 Kommentare

  1. „Facebook versucht die Datenschlamperei der letzten Jahre auszubügeln.“

    Und ist damit bisher gescheitert und wird auch zukünftig kein Interesse daran haben, das Datenschleudern einzustellen.

    Das einzige was wirklich hilft:

    Alles von Zuckerberg – WhatsApp, Facebuuuh & Instagram – konsequent löschen!

    Wo keine Daten mehr sind, kann auch nichts missbraucht werden.

    • Dann kann man sich aber vom heutigen Leben komplett verabschieden, ohne diese Dienst geht es heute nicht mehr, egal in welchem Feld.

      • Echt jetzt. Mein Beileid. Mir persönlich ist kein Lebensbereich bekannt, der von auch nur einem dsr Dienste abhängig ist. Meiner Meonung nach ist man auch selber schuld, wenn man dies zuläßt.

        • Naja jeder wo man mit anderen Menschen zu tun hat

          • ??? Was soll man von dem Satz verstehen?

          • Thomas Höllriegl says:

            Bitte nicht beleidigt sein, aber eine solche Antwort kann nur von einem Mitläufer kommen. Ich bestimme mein Leben, ich bestimme, welche Apps ich nutze und ob überhaupt. Und jene Menschen, die mit mir in Kontakt bleiben wollen, die bleiben es auch ohne Facebook Inc. und Co. Und die anderen? Oh, deren Namen habe ich längst vergessen.

        • Ich bin wahrlich kein Freund von Facebook, ändern wer ernsthaft bestreitet, dass WhatsApp ein quasi Standard bei Messengern ist um den kein Weg herum führt ohne deutlich Nachteile lebt wohl in einem Paralleluniversum.

      • Wie halten diese Dienste mich denn am Leben?

        Facebook mit seinen xten Wiederholungen Nicht Lustiger Sprüche Bilder in der Timeline?`
        Whatsapp mit seinen xten Wiederholungen Dummer Ketten Briefe?
        Instagram mit seinen Influencern die mir was bringen ?

        Oh Shit, mein Leben ist soooo im Arsch^^

        Also wer behauptet ohne diese 3 Dienste wäre sein Leben nix , sollte besser in Therapie gehen.

      • Quatsch mit Bullshit

        Ich nutz mittlerweile wenig WA und werde mich vermtlich ab Jan sogar ganz verabschieden. Es lebe Telegram… nicht das man damit kein Risiko einhergeht, dann dürfte man gar nicht Digital unterwergs sein. Es gibt nur manche die „vermutlich“ weniger problematisch sind wie andere.
        WA ist fast nur in D so in der Masse verbreitet, Weltweit ist WA ehe schlechtes Mittelmaß.
        Die D sind einfach unflexibel, was der Bauer nicht kennt das frißt er nicht. Die Mentalität ist in D groß geworden. Geiz ist geil, WA auch, warum also was ändern… auch wenn es besser währe, man verdummt seit mehr als 10 Jahren immer rapider in D, eigene Hirn bemühen ist längst old school…

        Für Massaging reicht auch was anderes als WA. FB braucht eh kein Mensch und Insta… naja gibt sicher auch Besseres… aber die PR Gehirnwäscheabteilung arbeitet nicht schlecht bei Zuckerberg.

        Auf die Gefahr mich zum 3ten Dutzendmal zu wiederholen, ich hatte FB als Assoziales Medium entlarvt als FB in D noch gar nicht bekannt war. Ich habe die Gefahren damals schon gesehen und davor gewarnt, genutzt hat es aber nichts… Je einfacher man etwas für die Dummen macht damit diese damit umgehen können desto dümmer werden diese und andere Nutzer auch.

      • Thomas Höllriegl says:

        Und aus welchem Grund? Ich kann das nicht nachvollziehen.

    • Bob (der andere) says:

      @ Thorben:
      “…Alles von Zuckerberg – WhatsApp, Facebuuuh & Instagram – konsequent löschen!

      Wo keine Daten mehr sind, kann auch nichts missbraucht werden…“

      Ja, wenn’s denn nur so einfach wäre.
      Auch wenn du nie (so wie ich) bei einem der Zuckerberg-Dienste angemeldet warst, haben sie trotzdem Daten über dich. Sei es durch Tracking auf Websites oder das auslesen der Telefonbücher/Kontaktdaten von WhatsApp-Nutzern. Habe schon mehrfach eine SMS von WhatsApp bekommen, ob ich mich nicht dort anmelden will. Absender war angeblich mein Neffe (Absendername alles in Großbuchstaben, bei mir im TelBuch aber groß/klein, und mein Neffe hatte auch keine SMS geschickt).

      Und, bist du wirklich so naiv zu glauben, wenn du dich dort abmeldest würden auch deine Daten gelöscht? Nein, das werden sie nicht machen, aber sie werden auch weiterhin Daten über dich sammeln, siehe oben.

      • Immer dieses automatische unterstellen: Ich sei doof!

        Eine ganz schlimme Unsitte!

        Das anfertigen von Schattenprofilen seitens FB kann man selber sehr erfolgreich verhindern.

        – regelmäßig Cookies löschen (mach ich ca. 30 mal am Tag)
        – regelmäßig IP Adresse ändern oder einen VPN nutzen
        – Browser nur mit uBlock oder uMatrix nutzen um Skript-Auführungen zu verhindern
        – Wenn der Browser das unterstützt: Geziehlt facebook.com und deren ganzen Seitenbulk blocken
        – regelmäßig einen neuen Browser installieren um eingebaute einmalige Kennzeichnungen zu ändern

        Es kann jeder etwas tun!

        Oder ganz einfach: Webseiten meiden, die völlig FB verseucht sind. Zum Glück sind ja die ganzen „Link-Buttons“ ja weites gehend verschwunden!

  2. Egal was noch passiert, niemand aus meinem Bekanntenkreis wird sich bei Facebook abmelden und Ich ich verstehe nicht warum!? Die Skeptiker unter meinen Bekannten waren nie angemeldet, alle anderen hängen wie ein Junkie an der Nadel …
    Merkwürdig, ich bin seit einem Jahr „trocken“ mir ging das gebrabbelt der meisten Leute da so auf den Senkel, nur unwichtiges Zeug, die Verbreitung der eigenen, ja ach so wichtigen, Statements und natürlich angeben aus dem Urlaub.

    Ist wohl wirklich so ne Art Droge dieses Facebook, aber ich vermisse es nicht und bin auch ein bisschen Stolz das ich die Eier hatte da meinen Account zu löschen 😉
    Werde aber immer mal wieder darauf angequatscht und grinse dann nur, verstehen will mich keiner der Zuckerberg Lämmer

    • Mein Ziel für Beginn 2020: löschen meiner Accounts bei Facebook, Instagram und WhatsApp.
      Kann deine Beweggründe nur bestätigen, inhaltlich kommt wirklich kaum was bei rum und im Prinzip stalked man sich nur gegenseitig, der Ton von vielen ist oft völlig daneben. So würde man sich in der Realität nie miteinander unterhalten.

    • Also nach meiner Erfahrung nutzt kaum noch jemand Facebook ernsthaft. Da wird von Zeit zu Zeit mal kurz rein geschaut und dann wieder Facebook für lange Zeit vergessen, nachdem man von dem Schrott in seiner Timeline erschrocken ist.

      • Das stimmt. Facebook ist relativ tot. Wobei der Austausch von Materialien für die Uni (Altklausuren etc.), da immer noch teilweise passiert und das ist auch eine Form der Abhängigkeit, die man nicht so leicht umgehen kann. Darüber hinaus ist Facebook selbst wohl das, was man am einfachsten loswerden kann. Instagram hat inzwischen eine enorme Bedeutung im sozialen Bereich bekommen und WhatsApp ist selbst bei manchen Arbeitsstellen ein Kommunikationsmittel. Sonst auch für die Uni, den Kindergarten, Sportvereine etc. Mir selbst würde es auch am einfachsten fallen mein Facebook Account zu löschen. Ich studiere nicht mehr, also passiert das absolut nichts von Bedeutung.

        • Ja der facebook Account zu löschen wäre kein Thema, aber ohne Whatsapp ist man faktisch in vielen Bereichen vom Informationsfluss ausgeschlossen.

    • Thomas Höllriegl says:

      Ich möchte jedes Mal heulen, wenn meine eigene Freundin wie gehirntot auf Facebook starrt und den Varlauf (Chrinik, oder wie das heißt) zum 20-ten Mal auf neue Einträge durchsucht. Oder sinnlos in Kochgruppen mit Hardcore-Veganern diskutiert. Ich könnte heulen, dass mein eigener Schatz sich von so einem Müll dermaßen beeinflussen lässt. Ich persönlich habe Facebook vor Jahren verlassen, es wurde langweilig, die enthaltenen Berichte der „Freunde“ waren zu 99% irgendwelcher Nonsens und der Rest waren Seiten, die ich nun mittels Google Alert abonniert habe und bequem einmal am Tag eine Zusammenfassung per E-Mail bekomme. Mir persönlich fehlt ohne Facebook nichts. Und auf Instagramm war ich noch nie, kenne ich nicht. WhatsApp ist noch instaliert, aber ich ziehe mich da auch langsam zurück und werde es wohl auch im Laufe des nächsten Jahres verlassen.

  3. Es geht nicht um Datenschlamperei. Man sollte sich klarmachen warum FB enstanden ist: Sammeln und Auswertung von Daten. Das war und ist das Geschäftsmodell. Datenschlamperei liegt also nicht vor, weil Datenschutz zu keinem Zeitpunkt das Ziel war.

  4. Es stellt sich natürlich auch die Frage, wer jetzt böse ist: Facebook oder die Firmen, die Daten unerlaubt weiterverarbeiten.

    Ich würde das in fahrlässig und vorsätzlich unterteilen. Beides nicht positiv, aber interessanterweise zeigen alle nur auf Facebook.

    Ich frage mich tatsächlich, ob man sich hier nur freudestrahlend ein tolles Opfer ausgedacht hat oder das „Exempel statuieren“ wirklich etwas bringt.

    Natürlich hat Facebook eine immense Verantwortung und natürlich würde niemand von uns Fehler machen. Immerhin gibt sich Facebook soweit transparent und schließt die Lücken.

    Mich würde tatsächlich (konstruktiv) interessieren, was andere besser machen, ein Google, Microsoft oder Amazon zum Beispiel.

    Dass Facebook schlechte Entwickler hat, schließe ich jetzt mal aus. Liegt es am Selbstverständnis oder der Sorgfalt? Schließlich lebt das Unternehmen doch vorwiegend vom Vertrauen der Nutzer.

    • Bei den Milliarden die Facebook als Konzern umsetzt, lässt es mich „ein wenig“ an dem Willen zum ernsthaften Schutz seiner User und deren Daten zweifeln.
      Schaut man sich z.B. Posteo als kleines Unternehmen an mit deutlich weniger Kohle, die aber Techniken einsetzen um alles Erdenkliche zu machen um den Schutz der Userdaten sicher zu stellen.
      Wenn sich Facebook nur eine kleine Scheibe davon abschneiden würde, denke ich nicht dass es weiterhin solche Fehler geben würde. Aber wie gesagt, an der Ernsthaftigkeit zweifel ich stark, auch wenn sich Facebook gerade nach außen geleutert zeigt.
      Nebenbei ist Facebook zwar noch am Wachsen, aber die jüngere Generation interessiert sich für das Netzwerk schon gar nicht mehr. Damit stirbt der Nachwuchs und die wird man später auch nicht mehr bekehren. In 5-10 Jahren wird das Netzwerk aus vielen verweisten Zombie-Konten bestehen

      • Da wäre ich nicht so ganz sicher. Bei der jüngeren Generation steht Facebook nicht mehr im Fokus, sondern die Dinge, die bereits im Smartphonezeitalter geboren wurden, wie Instagram und Snapchat. Facebook merkt man immer noch an, dass es aus dem Desktopzeitalter kommt. Trotzdem haben viele jüngere Menschen immer noch einen Facebook Account, der eben wenig genutzt ist. Ich würde Facebook aber zugestehen, dass die Gruppenfunktion beispielsweise nicht so leicht ersetzbar ist. Zumindest noch nicht. Außerdem ist Facebook so etwas wie ein modernes Telefonbuch. Da sind noch vergleichsweise viele Menschen mit ihrem Klarnamen unterwegs, auf Instagram sind es häufig kryptische Nicknames. Das wird Facebook sicher auch in irgendeine Form verschmelzen können und vielleicht wird es dann selbst wirklich überflüssig, ich kann mir aber auch vorstellen, dass mein Facebook in Zukunft einfach hat, so wie eine Mailadresse. Wir sind so langsam raus aus der wilden Phase des Internets und ich erwarte das einiges einfach gekommen ist, um zu bleiben und es auch wird.

    • „Es stellt sich natürlich auch die Frage, wer jetzt böse ist: Facebook oder die Firmen, die Daten unerlaubt weiterverarbeiten.“

      NEin, die Frage stellt sich nicht. FB hat für Datensicherheit zu sorgen. Punkt. Aus. Ende. Juckt die aber nicht, juckte die noch nie und wird die auch nie jucken. Konnte den FB-Hype eh nie verstehen, heute nutzen das wohl hauptsächlich tätowierte, übergewichtige Hausfrauen…

    • Überall dort, wo du Drittanbietern Zugang gewährst, wird es problematisch. Bei Google fließen täglich Daten über Android-Apps ab, bei Zuckerberg über Facebook-Apps. Das Problem liegt bei der Rechtevergabe, die Anbieter können oder wollen die Millionen von Closed-Source-Apps nicht kontrollieren. Zusätzlich kommt noch oben drauf, dass viele Apps kostenlos sind und eben alternative Geschäftsmodelle bedienen. Amazon begibt sich auch langsam in die Richtung mit Skills für Alexa. Auch verkauft Amazon keine Werbung, da ist auch hier keine Chance von Datenabflüssen. Ein Problem könnte hier die Cloud sein. Microsoft spielt hier in einer anderen Liga, weil das OS schon über 20 Jahre alt ist. Dadurch ist es zum einen ganz schön vernagelt, was Zugriff auf andere Daten betrifft, zum anderen stehen gar nicht so viele Daten bereit, auch weil Entwickler, die mit sensitiven Daten umgehen, ein Gefühl für die Sicherheit entwickelt haben. Zusätzlich kommt hinzu, dass Microsoft bis vor kurzem keine Strategie von „alles kostenlos“ gefahren hat. In der Vergangenheit hat man sich trotzdem gerne mal einen Trojaner über Freeware, Drive-By-Download, gecrackte Versionen oder Makros eingefangen.

      Schön ist es alles nicht und es gibt mit jeder großen Firma Probleme. Der einzige Weg einem Datenabfluss vorzubeugen ist den Internetzugang abzuklemmen.

  5. Ist es die Form der Realsatire und Ironie das FB grade aktuell mit Gruppen wirbt?^^

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