Facebook: Neue Tools für Gruppen-Admins und Zuckerbergs Plan der gesellschaftlichen Zukunft
Rund 2 Milliarden Nutzer kann Facebook vorweisen, das ist ein beachtlicher Anteil der Weltbevölkerung. Facebook spielt deshalb auch eine große Rolle, wenn es um Veränderungen geht. Auch gesellschaftliche Änderungen. Man schickt heute beispielsweise keine Postkarte mehr, sondern verteilt Urlaubsgrüße digital. Klar wird dies auch erst durch die fortschreitende Technik möglich gemacht, aber Netzwerke wie Facebook haben einen großen Anteil daran, dass wir eben so handeln wie wir heute handeln.
Das bringt für Facebook auch eine gewisse Verantwortung, das sieht man an den Debatten über Hatespeech oder Fake News. Facebook muss hier quasi einen goldenen Mittelweg finden. Den Nutzern genug Freiheiten lassen, dass sie Facebook gerne nutzen, aber auch so weit eingreifen, dass sie sich bei Facebook wohlfühlen können, keine Angst vor Bedrohungen jeglicher Art haben müssen.
Dieser Verantwortung ist sich Facebook bewusst. Mark Zuckerberg hat Facebooks neue Mission vorgestellt: Die Welt enger zusammenbringen. Während das letzte Jahrzehnt genutzt wurde, um die Welt zu öffnen und zu vernetzen, soll es bei Facebook nun darum gehen, die Nutzer zu Communities zusammenzuführen.
Die großen gesellschaftlichen Probleme lassen sich nur gemeinsam lösen und an diesem Gemeinsam möchte Facebook eben mitwirken. Aus diesem Grund werden Communities stärker in den Fokus gerückt. In diesem Zusammenhang fand auch der erste Communities Summit statt. Facebook beginnt mit neuen Tools, Gruppen-Admins besser zu unterstützen, diese sind es, die die Menschen schließlich zusammenführen.
Gepostet von Facebook am Mittwoch, 21. Juni 2017
Zu den neuen Tools gehört Group Insights, Admins können so einfacher verfolgen, wie ihre Gruppe wächst und wie sich in ihr engagiert wird. Das soll dabei helfen, besser auf die Gruppe eingehen zu können. Auch Mitgliederanfragen – laut Facebook eines der zeitraubendsten Dinge in Gruppen – können künftig schneller abgearbeitet werden. Facebook stellt Filter zur Verfügung, um die Anfragen nach Alter, Geschlecht, Ort und so weiter zu filtern. Im Anschluss kann man dann auch gleich alle Anfragen akzeptieren oder ablehnen.
Böse Buben (geschlechtsunabhängig natürlich) sollen draußen bleiben. Hier vereinfacht Facebook ebenfalls das Vorgehen. Entfernt ein Admin jemanden aus einer Gruppe, werden auch alle Posts, Kommentare und andere Personen, die von dieser Person hinzugefügt wurden, automatisch entfernt.
Geplante Posts sind ebenfalls eine Neuerung. Admins können Posts nun mit einem Datum und einer Uhrzeit versehen, um sie dann zum entsprechenden Zeitpunkt automatisch zu veröffentlichen. Zu guter Letzt gibt es noch „Group to Group“-Linking. Admins können so auf andere Gruppen verweisen, die thematisch passend sind. So sollen die Communities enger verknüpft werden.
Interessanter Ansatz, den Mark Zuckerberg da von sich gegeben hat. Allerdings finde ich es schon ein bisschen befremdlich, wenn praktisch ein Tech-Unternehmen an unser gesellschaftlichen Zukunft bastelt. Da geht meiner Meinung nach zu wenig von der Gesellschaft selbst aus, daran ändern auch Communities Summits nichts. Was meint Ihr, kann so eine Mission des enger Zusammenführens der Gesellschaft zur Lösung der großen Probleme via Social Network funktionieren? Also jetzt nicht auf 2, sondern einfach mal 20 Jahre gesehen.
„Entfernt ein Admin jemanden aus einer Gruppe, werden auch alle Posts, Kommentare und andere Personen, die von dieser Person hinzugefügt wurden, automatisch entfernt.“
Ist das nicht etwas problematisch, wenn automatisch Personen entfernt werden? Nur weil einer Mist baut und entfernt wird, kann man doch nicht davon ausgehen, dass alle die diese Person mal eingeladen hat ebenfalls mist bauen (werden).
Die restlichen Features finde ich allerdings gut und würde sie mir so oder ähnlich auch für Google+ wünschen.
„Entfernt ein Admin jemanden aus einer Gruppe, werden auch alle Posts, Kommentare und andere Personen, die von dieser Person hinzugefügt wurden, automatisch entfernt.“
Ich hoffe, das ist nur eine Option. Die Funktion wäre grandios, um Spam loszuwerden (wer kennt nicht diese dämlichen Angebote für Kredite in Form von Posts und – schlimmer noch – Kommentaren). Aber es kommt auch vor, dass man jemand mal kurz vor die Tür schicken muss, weil der sich daneben benimmt – aber man möchte ihn dann auch wieder reinlassen. Und vielleicht kamen ja wirklich gute Beiträge von der Person.
Und wie viele Accounts sind tatsächlich „echte“ Nutzer, bzw. nutzen diese Accounts wirklich regelmäßig?
Ich persönlich habe im Laufe des letzten Jahrzehnts bestimmt mind. 10-15 Accounts, aus verschiedenen Gründen, angelegt.
Und ich bin noch nicht einmal ein Bot, der direkt zig tausende Accounts anlegt…
@vel: mit ähnlich vielen Accounts kenne ich einige im Bekanntenkreis…