EZB hat fünf Firmen für Tests von Benutzeroberflächen für den digitalen Euro auserkoren

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bestätigt, dass man derzeit mit gleich fünf Firmen kooperiere, um potenzielle Benutzeroberflächen für den digitalen Euro zu testen. Zunächst handelt es sich um Prototypen, die man gemeinsam testen möchte. Ziel ist es, herauszufinden, wie gut sich die Technologie-Basis des digitalen Euros mit den extern entwickelten Oberflächen vertragen kann.

In diesem Rahmen will man auch über Front-End-Prototypen Transaktionen simulieren, die dann eben im Backend weiterverarbeitet werden. Es gibt aber erst einmal keine Pläne, diese ersten Prototypen nach der Testphase weiterzuverwenden. Folgende Partner hat die EZB da an Land gezogen:

  • Peer-to-Peer-Online Zahlungen: CaixaBank
  • Peer-to-Peer-Offline-Zahlungen: Worldline
  • Point-of-Sale-Zahlungen, initiiert durch Zahlende: EPI
  • Point-of-Sale-Zahlungen, initiiert durch die Zahlungsempfänger – Nexi
  • E-Commerce-Zahlungen: Amazon

Richtig gelesen, auch Amazon ist also schon mit im Boot. Die Firmen wurden aus einem Pool von 54 Kandidaten ausgewählt. Die fünf ausgewählten Unternehmen entsprachen am besten den Anforderungsprofilen der jeweiligen Szenarien. Die EZB rechnet damit, dass die bald beginnenden Tests dann innerhalb des ersten Quartals 2023 abgeschlossen sein werden. Zu jenem Zeitpunkt werde man dann auch die Ergebnisse veröffentlichen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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11 Kommentare

  1. Hui, das geht aber schnell. Von
    „digitales Zentralbankgeld (CBDC) ist nur eine Verschwoerungstheorie!“
    zu
    „Wir arbeiten daran, und natuerlich haben die sowieso schon uebermaechtigen Grossunternehmen wie Amazon einen Startvorteil und beeinflussen das ganze von Anfang an zu ihren Gunsten.“.

    Ich will nicht den generellen Nutzen von CBDC fuer gewissen Szenarien bestreiten, aber es ist ein zu maechtiges Instruent mit zu viel Missbrauchspotential und ist zu sehr freiheitseinschraenkend.

    • Dem ist nichts hinzuzufügen.

    • Aber ist es nicht heute auch schon so? Was macht cbdc jetzt schlimmer?

      Und was kann besser machen? Was sind die Alternativen?

      Und was ist eigentlich schlimm?

      • Ein paar kreative Beispiele (Der Chinesische Staatsapparat macht ähnliches bereits über Umwege mit der Corona Gesundheitsapp):

        You’ve reached your quota of Meat this Month.

        A Surplus Fossil Fuel Tax will be Taken from your Account this month based on your milage records.

        You appear to be outside of your approved Geo-Location. Purchase declined.

    • Da der Euro eh schon zum größten Teil nur digital existiert, ist das, leider, der nächste Schritt.
      Noch mehr mitten damit Banken schachern können. Irgendwann haben die wieder so viel Chaos angerichtet, das kein Staat sie retten kann

      • Die Banken sind nicht das Problem. Die Politiker hätten die Banken pleite gehen lassen sollen anstatt die zu retten. Und dann druckt die EZB Geld ohne Ende aus dem nichts. Da muss man sich über die hohe Inflation nun wirklich nicht wundern. Schuld sind aber immer die anderen.

        Ich sehe den digitalen Euro ganz kritisch. Der Staat wird alles über unsere Einkäufe wissen. Wenn die Wirtschaft nicht läuft, dann kann der Staat sagen der Bürger muss konsumieren. Wenn am Ende des Monats noch Geld drauf ist, dann verfällt es. Aktien kaufen nur für 200€/Monat. Wenn du Leberkrankheit im hohen Alter hast, dann heißt es „vor 30 Jahren haben Sie überdurchschnittlich viel Bier gekauft, wir haben es gespeichert, hier ist die Rechnung. Die Krankenkasse zahlt die Medikamente nicht.“

  2. Na wenn das mal nicht ein „guter“ Aufhänger (Erhänger) für das ANTI-CBDC Video vom berühmt-beklopften „Crypto-Couple“ ist:

    https://www.youtube.com/watch?v=2YOKsEBDR3k&t=1s

    :o)

  3. Momentan kann eine Regierung zwar Konten einfrieren, aber sie kann niemanden daran hindern, neues Geld zu erwirtschaften oder selbiges auszugeben.

    Mit dieser Digitalwährung können sie jeden Bürger total auslöschen. Keine Möglichkeit, Geld auszugeben oder zu verdienen. Ein Klick reicht, und man ist nicht mehr in der Lage, am Wirtschaftsleben teilzunehmen.

    • Hallo Lars, „Geld zu erwirtschaften oder selbiges auszugeben.
      Mit dieser Digitalwährung können sie jeden Bürger total auslöschen. Keine Möglichkeit, Geld auszugeben oder zu verdienen. Ein Klick reicht, und man ist nicht mehr in der Lage, am Wirtschaftsleben teilzunehmen.“ doch aber nur wenn es nur noch diese digitale Währung gibt- solange Bargeld bestehen bleibt ist das doch ausgeschlossen – ich kann jederzeit Scheine und Münzen vergeben und erhalten. Solange ich das Geld ehrlich erwirtschaftet habe z. B. ein Arbeitseinkommen habe ich ein Recht auf Barauszahlung. Damit ist dann erst mal jede weitere Kontrolle weg , denn am Bargeld hängt kein roter Faden. Bargeld rulez, und sonst leben die „Tauschringe“ wieder auf , sowieso eine gute Idee gerade Alltagsdienstleistungen in der Nachbarschaft außerhalb jeglicher Banken- und Fiskuskontrolle zu entgelten nämlich ohne Münzgeld oder gar elektronische zahlungssysteme.

      • Hallo Andreas,

        ich blicke gerade mal in Richtung Schweden und Co wo das Bargeld zwar existiert aber es dem berühmt berüchtigten Komfort wegen von mehr und mehr Einzelhändlern nicht mehr angenommen wird…

        Mich würde nicht wundern, wenn der Pilotierte Digitale Yuan es ähnlich handhaben wird, dort jedoch mit dem Druck der Regierung.

        Ich glaube zwar nicht, dass wir in West-Europa und konkret Deutschland mittelfristig ähnlich dastehen, aber der Zug ist meiner Bewertung nach bereits aus dem „Bahnhof gefahren“ ..

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