EU möchte E-Auto-Ladestationen alle 60 Kilometer an Hauptverkehrsstraßen

Der Ausschuss für Verkehr und Fremdenverkehr im Europäischen Parlament hat mit 36 Stimmen bei 2 Gegenstimmen und 6 Enthaltungen den Entwurf eines Verhandlungsmandats zum Aufbau einer Infrastruktur für alternative Kraftstoffe angenommen.

Das Mandat zielt darauf ab, die Einrichtung von Ladestationen oder alternativen Tankstellen (wie Elektro- oder Wasserstofftankstellen) für Pkw, Lkw, Züge und Flugzeuge zu fördern und die Verbreitung nachhaltiger Fahrzeuge zu unterstützen. Die Abgeordneten einigten sich darauf, verbindliche nationale Mindestziele für den Aufbau einer Infrastruktur für alternative Kraftstoffe festzulegen und die EU-Länder aufzufordern, bis 2024 einen Plan vorzulegen, wie diese Ziele erreicht werden sollen.

Laut Entwurf müssen bis 2026 mindestens alle 60 Kilometer entlang der Hauptverkehrsstraßen der EU Ladestationen für Elektroautos eingerichtet werden. Für Lkw und Busse würden bis 2026 die gleichen Anforderungen gelten, allerdings nur auf den TEN-V-Kernnetzen. Die Abgeordneten wollen auch, dass Ladestationen für Lkw auf einem sicheren Parkplatz schneller eingerichtet werden: zwei Ladestationen ab 2028 statt einer ab 2031, wie von der Kommission vorgeschlagen. In jedem Fall sollen Ausnahmen für Regionen in äußerster Randlage, Inseln und Straßen mit sehr geringem Verkehrsaufkommen gelten.

Die Abgeordneten schlagen außerdem vor, im Vergleich zum Kommissionsvorschlag mehr Wasserstofftankstellen entlang der Hauptverkehrsstraßen der EU einzurichten (alle 100 km statt alle 150 km) und dies schneller zu tun (bis 2028 statt bis 2031).

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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29 Kommentare

  1. Frank Segebade says:

    In Langen und Nordenham bitte anfangen

  2. „In jedem Fall sollen Ausnahmen für Regionen in äußerster Randlage, Inseln und Straßen mit sehr geringem Verkehrsaufkommen gelten.“

    Und genau das ist ja das problem. Die Ländlichen teile werden dann wieder nicht abgedeckt und die Menschen dort holen sich kein Elektro/Wasserstoff fahrzeug.
    was eine Wende ja wieder nicht komplett macht.

    • Die Ladesäulen entlang großer Hauptstraßen sind zum „Zwischenladen“ auf der Langstrecke gedacht und nicht als „Dorftankstelle“. Auch im ländlichen Raum haben die Menschen zu Hause Strom und können morgens mit vollem Akku losfahren.

    • Auf dem Land holt sich gefühlt jeder ein E-Auto, weil hier die Eigenheimquote deutlich höher ist und einfach jeder zuhause lädt. Zudem sind deren Pendler-Wege im Schnitt länger als die eines Städters und damit fallen niedrige Kosten pro 100km deutlich mehr ins Gewicht.

    • Martin Deger says:

      In ländlichen Gegenden haben die meisten Menschen Strom am Grundstück. Und für die, die es nicht haben, gibt es Schnelllader am Supermarkt (kommen zur Zeit ja überall; bei uns in einer mittelgroßen Stadt haben schon 5 Supermärkte Schnelllader). Die Ladesäulen an den Hauptstraßen (v.a. Autobahnen) sind für das Zwischenladen auf der Langstrecke gedacht.

    • Gerade auf dem Land würde das Sinn machen, denn es hat längst nicht jeder die Möglichkeit, zu Hause zu laden, und es gibt auch längst nicht an jedem Supermarkt die Möglichkeit zum Laden. Letzteres scheitert schon daran, dass es nicht überall eine Supermarkt gibt.
      Wenn das E-Auto sich wirklich und für die Masse praktikabel durchsetzen soll, muss *jeder* (öffentliche) Stellplatz mit einer Lademöglichkeit ausgestattet werden.

      • Eben nicht.
        Auf dem Land hat eben fast jeder die Möglichkeit zu Hause zu laden. Wie hier viele schon geschrieben haben, gibt es viel mehr Eigenheime auf dem Land. Und jeder der Strom hat, kann mit jeder Steckdose zu Hause sein Auto laden.
        In einer Stadt mit hunderten von Mietwohnungen an einer Straße, hat fast keiner einen eigenen Stellplatz. Da werden Ladestationen benötigt.

  3. Martin Deger says:

    Ist es 2015? Alle 60 km dürfte deutlich schneller erreicht werden als 2026. Wenig ambitioniert.

  4. Bei uns im Südwesten gibt es sehr viele AC-Ladepunkte. Gefühlt steht neben jedem Rathaus eine (ungenutzte) Säule. Viel mehr DC-Ladepunkte wären hier wünschenswert.

    • Hier bei uns ist es umgekehrt. Da hat ENBW nur reine DC Ladepunkte auf gestellt.
      Viele kleine E-PKWs können die gar nicht nutzen, da sie nur AC laden können und fahren dann wieder weg.
      Man kann nur hoffen das in dem Gesetzentwurf beide Varianten vertreten sind.

    • Das ist eines der „Probleme“ der AC-Lader (also das ungenutzt rumstehen). Fürs Laden auf Tour zwischendurch sind sie zu langsam, teilweise auch bedingt durch die Lader im Fahrzeug. Und für Destination-Charging taugen sie nichts, weil inzwischen alle mir bekannten Ladekartenanbieter – dank netter Mitmenschen, die zu Beginn des „EV-Booms“ die Lader als kostenlosen Parkplatz missbraucht haben – eine Strafgebühr ab um 4h Ladezeit haben. Damit lässt man auch nichts nach Ankunft im Hotel dort über Nacht voll laden.

      Aus meiner persönlichen Sicht braucht es gar keine öffentlichen AC-Lader unterwegs. Wenn ich unterwegs bin, brauche ich flottes Aufladen und mache das per DC während einer Kaffeepause. Ansonsten lade ich zu Hause. Sinnvoll wäre, wenn alle großen Betriebe mit vielen Parkplätzen verpflichtet wären, tagsüber AC-Laden (gegen Gebühr) zu ermöglichen. Da stehen die EV stundenlang ungenutzt rum und man könnte über Lastmanagement PV-Mittagsspitzen oder Windüberschuss im Netz wunderbar nutzen.

      • Martin Deger says:

        Für AC-Ladung über Nacht lohnt ein Blick auf den Ad-Hoc-Tarif. Hier sind oft die Nachtstunden von der Blockiergebühr ausgenommen.

  5. WillyWonker says:

    Man sorgt sich um Blackouts und will das Stromnetz weiter und mehr belasten, als es jetzt schon ist.
    Ganz mein Humor! 😀

    • Wer sorgt sich denn um Blackouts? Eigentlich sind das immer nur die Innovations-Verhinderer gewesen laut denen sowieso nie irgendwas neues funktioniert. DC-Ladeparks werden ja auch nicht an irgendeinem kleinen Klingeldraht angeschlossen. Die Ausgangslage ist also schon mal eine andere als das Szenario der Straße, in der plötzlich alle abends angeblich zur gleichen Zeit das Auto laden wollen. Außerdem kann wie man in Hilden sehen kann, eine Peak-Abnahme durch Batterie-Puffer dazwischen abgefangen werden.

    • Und der Ausstieg aus der Steinkohle wird vorgezogen! Braunkohle soll möglichst bald auch nicht mehr genutzt werden.

      Hast du eigentlich eine Vorstellung, wie viel CO2 dadurch eingespart wird?!? Das war doch das wichtigste überhaupt, oder? Noch vor allen anderen Problemchen wie genug Strom fürs Autofahren, überhaupt Strom zu haben, Arbeitsplätze, …

    • Man sieht, dasss du von der Thematik keine Ahnung hast.

  6. Wie wäre es mit einem verpflichtenden Standard für den Stromstecker und ein EU-weites Bezahlsystem an Ladesäulen?

    Es wäre bestimmt nützlicher als einen Handyhersteller zu zwingen, Ladekabel für seine Handys zu tauschen.

    • Martin Deger says:

      Gibt es schon lange.

      • Ich weiß. Es gibt mehrere. Und sie sind miteinander nicht kompatibel.
        ¯\_(ツ)_/¯

        • Martin Deger says:

          Es gibt eigentlich nur noch CCS für Gleichstrom und Typ 2 für Wechselstrom. Typ 2 ist in die CCS-Dose integriert. Alles andere sind auslaufende Exoten.

          • ja der tolle CCS Kombistecker ist nur Suboptimal. Versuche den mal in ein AC Typ2 Auto reinzustecken.

            • Martin Deger says:

              Was soll so ein Auto mit Gleichstrom? Wer ein AC-only-Auto kauft, weiß, worauf er sich einlässt und kann offenbar auf Schnellladung verzichten.

          • Bezahlsysteme?

            Man kann nicht einfach so laden, man braucht einen Vertrag mit dem Anbieter.

            Stellt euch vor, man bräuchte Veträge mit Shell, Aral, Total etc. und dauu noch Roaming fürs Ausland.

            • Martin Deger says:

              Stimmt schlicht nicht. Ad-hoc-Laden ist schon seit Jahren vorgeschrieben und geht auch meistens.

  7. Wahnsinn, wie viele hier die Planwirtschaft gut finden und wollen. E – Mobilität ist der letzte Dreck. Mal wieder eine neue Sau die durchs Dorf getrieben wird.

    • Martin Deger says:

      Herzlichen Glückwunsch zu diesem ausgewogenen Beitrag. eine Koordinierung von Infrastruktur ist keine Planwirtschaft übrigens.

    • glorreiche Argumentation, bin hin und weg von deinen Belegen, weshalb E-Mobilität so mies ist.
      Mal so etwas mit E-Antrieb unterm Hintern gehabt? Vermutlich nicht 😀

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