Ein knapper Monat Mac OS X – Erfahrungen Teil I

Einen knappen Monat nutze ich nun mein MacBook (und in der Zwischenzeit ist noch ein iMac dazugekommen). Zeit für ein erstes Fazit. Zeit um Software zu nennen, die man mittlerweile nutzt. Fangen wir mal mit der Verarbeitung des Books an. Mir ist bekannt, dass man Notebooks mit besserer Ausstattung für weniger Geld bekommt. Allerdings arbeite ich seit Jahren in der Computerbranche und vermag zu sagen (meine ich jedenfalls ;)), ob eine Verarbeitung wertig ist oder nicht. Wenn ich der Meinung bin für ein Notebook 500-600 Euro ausgeben zu wollen, dann darf ich kein Alu-Gehäuse usw. verlangen. Fakt ist – für ein Book gehobenerer Klasse latzt man auch im Windows-Bereich ab 1000 Euro aufwärts.

Ja, das MacBook ist wirklich gut verarbeitet – und würde man mir ein “normales” Notebook mit exakt der gleichen Ausstattung und Mac OS X für 700 Euro geben wollen – ich würde trotzdem den Aufpreis zahlen um das “echte” Gerät zu nehmen.

Gleiches gilt übrigens für den iMac. Sehr gute Verarbeitung. Nur hoffe ich, dass niemals der Tag nach der Garantie (die frecherweise nur 12 Monate währt) anbricht und etwas den Geist aufgibt. Einen PC schraubt man eben auf und wechselt das defekte Teil aus. Beim iMac muss man schon Raketenforscher sein um den auseinander zu bauen.

Negativ: nur 12 Monate Garantie, kein integrierter Kartenleser, beim iMac werden die USB-Anschlüsse durch die schlechte Erreichbarkeit ad adsurdum geführt (mein iMac steht an der Wand – wenn ich was anschließen möchte, dann müsste ich die ganze Kiste dauernd drehen). Wobei die letzten Punkte auch nicht wirklich sooo negativ sind – bei normalen PCs ist ein Kartenleser nebst vernünftigen USB-Anschlüssen ja auch nur optional.

Soviel zum Thema Hardware. Nun zur Software.

Jeder der einen neuen PC einrichtet weiss: das dauert Stunden. Klingt komisch, ist aber so. Windows installieren und danach die Softwareinstallationen. Logisch, Software musste ich auch auf dem MacBook installieren. Softwareinstallationen sind unter Mac OS X aber definitiv schneller getätigt als auf Windows. Ich ziehe einfach was in den Programmordner und das war es. Klingt komisch, ist aber so.

Nun bekam ich also meinen iMac als zweites Apple-Gerät und dachte mir “Shit, jetzt darfste auch deine Programme auf dieser Kiste aufspielen und einstellen. Das dauert Stunden!”. Kennt man ja – eine Installation ist schnell gemacht – aber bis man die Programme wieder auf die eigenen Vorlieben eingerichtet hat…

Doch die Apple-Kiste hat mir freundlich angeboten meine Einstellungen und Programme von einem anderem Mac zu übernehmen. Beide ins Netzwerk gebracht, Sicherheitscode (zur Authentifizierung) eingegeben, Kaffee getrunken – fertig. Danach war mein iMac softwaretechnisch ein 1:1-Klon meines MacBooks. Mach das mal mit Windows. Nein, geht ohne Hilfsmittel nicht. Das hat mich schon ein wenig beeindruckt.

So, das war Teil 1 – in Teil 2 geht es um meine Erfahrungen mit der Software =)

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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33 Kommentare

  1. Mal ehrlich, bei einem PC reckt gerne mal ne Festplatte, ein Netzteil oder das optische Laufwerk ab. Und der Austausch dauert 3 Minuten. Wenn natürlich das Motherboard, auf dem ja heute der Rest drauf ist, der kaputt gehen kann, verreckt, dann lohnt der Aufwand meist nicht mehr.

    Mein nächstes Notebook wird denke ich auch ein MAC, jedenfalls wenn es das ohne „Schminkspiegel“ gibt, aber beim PC bleibe ich erst mal. Wenn sich das BS von MAC dann bei mir beliebt gemacht hat, dann sehe ich mal weiter.

    Bis her bin ich mit meinem Thinkpad noch sehr zufrieden, allerdings sehe ich das Fehlen eines eSATA-Anschlusses, DVI oder HDMI usw. einfach nicht mehr ein. Und die Tastatur, mein bisheriges Argument für ein Thinkpad, ist auf dem MAC-Book nicht schlechter. Mir wird aber der Mausersatz fehlen, da kommt ein MAC nicht mit.

  2. Windows User says:

    Caschy, Du nervst mit deinem Mac Geschichten.

  3. @Windows User:

    Dann geh woanders lesen. Fake-E-Mail und übern Proxy hier. *Gähn*.

  4. @Christian Menschel

    Die Sammlung von Nutzungs- und Programmdaten kann man in der Registry abschalten. Im Netz sind genügend kleine Tools.

    @asdrubael

    Ja – ich mach das. 🙂

    Am PC kann man Arbeitsspeicher, Mainboard, Netzteil, Lüfter, unzählige Steckkarten, Kabel, Schrauben, Festplatten, Laufwerke, Kühler, Gehäuse usw. austauschen. Ich brauch das, weil ich übertakte und undervolting betreibe. Grafikkarte (Bios), CPU und Arbeitsspeicher sind bei mir übertaktet + undervolted.

    Die PC Welt ist bei SATA Kabel angekommen. IDE ist Geschichte. Wie Caschy habe ich auch fast nie nen Fertig-PC besessen. Nur der Erste war kein Eigenbau (Intel 80286).

    Diese volle Kontrolle gebe ich nier mehr auf.

    @Jonas

    Wir PCler haben kabellose Mäuse und Tastaturen. Sogar Drucker, Lautsprecher und Webcam u.v.m.

    @All

    Mini-ITX

    Bekannter Mini-ITX Hersteller ist Shuttle. Deren PCs sind so gross wie vier Coladosen.

    Ich kenne MAC und hab fast 50 unterschiedliche Linuxdistros ausprobiert. Einen Verlierer gibt es nicht (mehr). Jeder hat seine Vor- und Nachteile. Ich wage mal ne kleine Einteilung (Stärken).

    Linux = Netz, Netzwerke, Server, Datenbanken, Wissenschaft, Studenten, Uni, Forschung, Entwicklung.

    MAC = 3D, Kreativität, Audio, Video, Image, Design, Film, Schriftsteller, Typografie, Gestaltung, Journalisten, Farbverwaltung, Druckvorstufe (Pre-Press), Print, GUI (intuitiv), Redakteure, Verlage, Blogger.

    Windows = Spiele, CAD, Multimedia, P2P, Videoschnitt, Portable Software, Brennen, Blu-ray, Hardware, Treiber, Archivierung, Texte, Dokumente und von allem etwas aus Mac und Linux.

    Kritik oder sogar Abwertung willkommen.

  5. @G.:

    Hochwertiger Comment. Danke!

  6. asdrubael says:

    @G.:
    Ich weiß das IDE Geschichte ist, aber SATA Kabel gehen nicht so schön kaputt 😉 Aber klar wer ein Overclocker/Bastler ist, der setzt sich auch stundenlang hin um mit Memtest rauszufinden das ein RAM Baustein kaputt ist, glotzt ewig auf GPU Temperaturkurven, wechselt Netzteile usw. usf. Das ist für mich aber nicht weniger „Raketenwissenschaft“ als einen iMac zu zerlegen. Wer übertaktet dem sollte es doch auch keine Probleme bereiten einen PC mit Spachtel (Mac Mini) oder Vakuumsaugern (iMac) zu zerlegen oder?

    Ist halt aber nicht die Art Kunden die Apple vorschwebt, weil man hier ein „just works“ Gefühl verkaufen will und das geht nunmal nicht wenn jeder mit ein paar Handgriffen das komplette System unbrauchbar machen kann. Ist ja beispielsweise bei Autos ähnlich, da geht bei Problemen eine bunte „allgemeines Motor Problem“ Leuchte an und es heißt ab in die Werkstatt. Selber basteln tun da nur noch ein verschwindend geringer Kreis von Enthusiasten. Den PCs wird es künftig kaum anders ergehen, wenn man allein mal bedenkt das der klassische Desktop PC immer mehr verdrängt wird, hauptsächlich von Laptops und Spezial Geräten wie Media Center PCs.

  7. @asdrubael

    Stimmt – Apple will deine Waschmaschine sein – einschalten, Programm wählen und es läuft. Kreative (Produktion) haben gar keine Zeit sich um Administration zu kümmern.

    Deine Vorhersage könnte tatsächlich dann eintreten wenn Laptops und Kleingeräte im Vergleich zum PC ultrabillig werden. Laptops können billig sein, sind aber von der Leistung her immer noch zu weit entfernt von einem PC mit gleichem Budget.

    Wichtig – ich bin Overclocker + Undervolter. 😉 – also 2 Disziplinen. Ich muss auf die GPU Temperatur glotzen oder mein GPU Chip brennt. Ich übertakte bis zum Maximum. Letztes Jahr hatte ich im Sommer mal 96 Grad – bei 102 Grad ist die Graka kaputt. Dieses Glotzen ist Pflicht oder wir zerstören eine Hardware nach der Anderen.

  8. Windows User sagt

    Caschy, Du nervst mit deinem Mac Geschichten.

    Oh mann, dreister geht es wirklich nicht. Ganz, ganz arm.

  9. Ich muss ja zugeben, dass Caschy mich zum Ausprobieren inspiriert hat. Barebone im Wohnzimmer werde ich demnächst mal auf Mint/Ubuntu switchen und nach dem Urlaub werde ich konkret mit einem Netbook liebäugeln.
    Danke für deine vielfältigen Beiträge, Caschy!

  10. Danke für deinen Bericht, Caschy. 🙂

    Wegen den USB-Anschlüssen bin ich auch nicht so glücklich. Aber ich hab am Gehäuse alle dran die ich immer brauch und wo ich mal wechseln muss (Beispiel Kamerakabel und iPhonekabel) dafür nutze ich dann die Tastatur und das funktioniert. Also ich bin damit recht zufrieden jetzt. Irgendwann werde ich mir aber dennoch einen „Verteiler“ zulegen, für den Fall der Fälle 😀

  11. Alexander says:

    Ich habe mein ersten PC-Erfahrung mit Windows XP gemacht und bei meinem ersten eigenen PC gleich allen Unsinn-Programme wie RAM Freiräumer mal draufgeschmissen. In den nächsten 12 Monaten habe ich Windows XP zweimal neuinstalliert und meine Festplatte sowas von fragmentiert; in Spitzenzeiten waren da auf 160GB 10 Partitionen drauf. Zwischendurch bin ich fremdgegangen mit Linux und am Ende habe ich nochmal Windows XP drübergebügelt und die Finger von den großen Software-Installationen gelassen. Läuft seit 2,5 Jahren mit einer Bootzeit von 5 Minuten. 😉

    Was hat das ganze nun mit dem Artikel weiter oben zu tun?

    Ganz einfach: So wie ich mit Win XP verfahren habe, so werkel ich mittlerweile auch ein bisschen an der Hardware rum. Mangels Stromadapter 230V auf SATA-Stromanschluss muss ich – um eine ausrangierte „nackte“ 250GB SATA-Platte als mobile Festplatte zu missbrauchen – meinen PC aufschrauben, um an die SATA-Strom- und Datenkabel zu kommen.

    Derzeit zickt mein Vista (den Rechner habe ich seite einem halben Jahr) mit mindestens 1 Bugmeldung (pulseaudio.exe von andLinux (Linux läuft als Win-Anwendung)) und Programme mit Adminrechten starten auch nicht automatisch.

    Daher ist der Gedanke zu Linux oder Max OS X zu wechseln schnell da. Aber passt ein Max zu jemand, der es gewohnt ist, an seinem PC alles konfigurieren zu können und portable Software nutzt? Keine Ahnung, da ich derzeit finanziell als Oberstufenschüler keine Zeit und Geld habe überhaupt das Experiment zu wagen.

    Aktuell schaue ich, ob ich nicht von Vista auf Ubuntu umsteigen kann. Das heißt nämlich viele Gewohnheiten aufgeben (tut nicht wirklich weh wenn ich an die Konfigurationsmenüs denke) und das Abenteuer für Windows-Software das passende Linux-Pendant zu finden zustarten. (So ähnlich wie es derzeit Caschy tut/tat)

    Da ich selber gerade zwischen 2 Betriebssystemen stehe, beobachte ich natürlich genau, was Caschy hier so über seine Erfahrungen schreibt.

  12. @Christian Menschel:
    Deine Argumente pro Mac kann man – je nach eigenem Wissen und Mentalität – auch umdrehen: unter Mac fehlen mir bei Boardmitteln oft bestimmte Sachen. Unter Windows installiere ich gleich das für mich passende Programm. Und was das Langsamer-Werden angeht, so kann man einen Mac genauso vollstopfen. Das passiert in aller Regeln aber seltener, weil weniger Software installiert wird. Unter Windows ist es aber auch möglich, wenn man weiß, welche Software man einsetzt.
    (Und Trick 17: wenn es zu langsam wird, sichere ich den Benutzerordner, schiebe ich 15 Minuten ein frisches Image rein und kopiere den Benutzerordner zurück. Alle Einstellungen der Software bleiben erhalten.)

    @A.J.:
    Einfach den Benutzer-Ordner kopieren (vollständig, als Admin, inklusive versteckter Dateien). Dazu darf man natürlich weder als „Quell-Benutzer“ noch als „Ziel-Benutzer“ angemeldet sein.

    @asdrubael:
    SATA-Kabel sind sogar nur für 50 Steckzyklen spezifiziert. 🙁

    Wegen der USB-Anschlüsse: kauft euch doch einen Hub? Gibt doch genug „Mehrfachsteckdosen“ für USB.

    @Alexander:
    5 Minuten Bootzeit, ohje. Ich würde da neu ansetzen, neu installieren (bzw. falls vorhanden ein frisches Image raufbügeln), alles zu einer Partition machen und auch nur die nötigsten Tools für den Autostart klarmachen. andLinux ist schonmal recht systemnah und hat bei mir nur relativ unzuverlässig funktioniert. Mit Sound schonmal gar nicht.

  13. @ Rainer:
    Zum Glück arbeite ich nicht täglich damit. Der Computer steht eigentlich für „feindliche Übernahme“ aus dem Linux-Reich bereit; ich muss nur schauen, ob ein Programm auch schnell genug in einer virtuellen Machine läuft. Die Demo von Adobe InDesign verweigert bei meinem Vista-System die grafische Ausgabe und kommt damit anscheinend gut klar (keine Fehlermeldung). In einer VM war das Programm dann ätzend langsam; zum Glück muss ich es derzeit nicht verwenden.
    Für das Programm muss ich eine VM mit XP aufsetzen; dauert eine gefühlte Ewigkeit und weil es derzeit nicht besonders wichtig ist, habe ich es auf die lange Bank geschoben. 😉

    Noch ein bisschen weiterschieben und es fällt herunter; sprich die Sache erledigt sich irgendwann von selbst. 😀

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