E3 2019: Meine persönlichen Highlights der Spielemesse
Die diesjährige E3 2019 hat eher durch die Auftritte bestimmter Personen für Aufsehen gesorgt, als durch neue Games-Ankündigungen. So zog Keanu Reeves, inklusive des jetzt schon legendären „Breathtaking“-Moments, viel Aufmerksamkeit auf sich. Neben ihm eroberte die japanische Entwicklerin Ikumi Nakamura die Herzen der Gamer, welche die sonst schnarchnasige Bethesda-Konferenz mit ihrer quirligen Art durchbrach. Trotzdem gab es für mich ein paar persönliche Highlights, die ich kurz in diesem Beitrag zusammenfassen möchte.
Fliegt bei vielen nämlich vielleicht unter dem Radar: „Ni No Kuni: Der Fluch der Weißen Königin“ wird sowohl als Remaster für die PlayStation 4 als auch als Portierung der PS3-Version für die Nintendo Switch erscheinen. Leider war Teil 2 für mich eine Enttäuschung auf hohem Niveau, denn weder Story noch Kampfsystem konnten an den Erstling heranreichen.
Auch dank der Mitwirkung von Studio Ghibli („Mein Nachbar Totoro“) habe ich das erste Game aber geliebt. Da steht Switch-Besitzern etwas ganz Großes bevor – ich selbst werde bestimmt nochmal die PS4-Version durchspielen. Und wo wir gerade bei der Switch sind, für jene gab es noch eine weitere, extrem spannende Ankündigung…
So erscheint ein weiteres meiner All-Time-Lieblingsspiele nämlich für die Nintendo Switch: „The Witcher 3: Wild Hunt – Complete Edition“ kommt noch 2019 für die Konsole der Japaner. Alle DLCs sowie die beiden Erweiterungen „Hearts of Stone“ und „Blood and Wine“ sind bereits enthalten. Wer diesen Meilenstein des RPG-Genres bisher verpasst hat und weder einen Gaming-PC noch eine Xbox One oder PS4 besitzt, aber eine Switch im Haushalt rumfliegen hat: Tut euch den Gefallen und zockt Geralts episches Abenteuer!
Wie sollte es anders sein, auch „Cyberpunk 2077“, das ja wie „The Witcher 3: Wild Hunt“ von CD Projekt stammt, steht bei mir ganz oben auf der Liste. Als alter Shadowrunner (Hey, Chummer!), bin ich da bei einem Cyberpunk-Game sowieso Feuer und Flamme. Und auch wenn es auf der E3 kein neues Gameplay-Material, sondern nur Cutscenes zu sehen gab, war das Material auf der Messe für mich ein Highlight. Denn immerhin kennen wir nun das Release-Datum: Ab dem 16. April 2020 muss mein Freundeskreis dann vielleicht ein paar Wochen auf mich verzichten.
Mittlerweile erkennt ihr vielleicht ein Muster: Rollenspiele haben es mir besonders angetan. Eigentlich spiele ich auch gerne andere Genres, aber auf der E3 2019 waren es irgendwie ausschließlich die RPGs, welche mich wirklich angesprochen haben. Riesige Vorfreude ist bei mir da auch im Bezug auf „The Outer Worlds“ vorhanden. Immerhin stammt von den Entwicklern Obsidian Entertainment das bisher beste „Fallout“ – nämlich „Fallout: New Vegas“. Dass das neue Weltraum-Rollenspiel direkt ab Launch im Xbox GamePass enthalten ist, versüßt für mich natürlich das ganze.
Klar, die Grafik ist auch nicht viel besser als bei „Fallout 4“, aber das muss sie für mich auch nicht sein. Ich erhoffe mir eine tolle Spielwelt mit augenzwinkerndem Humor, eine gute Story und im Gedächtnis bleibende Charaktere. All das sollten bei Obsidian Entertainment keine zu hohen Ansprüche sein und entsprechend bin ich sehr gespannt auf „The Outer Worlds“.
An der Tales-Serie von Bandai Namco hatte ich in den letzten Jahren das Interesse verloren. Grafisch altbacken, konfuse Storylines und unzählige Ableger ließen mich insgesamt abwinken. Doch „Tales of Arise“ kommt mit einer neuen Grafikengine daher und wirkt im ersten Trailer bereits sehr stimmungsvoll. Ich glaube, da werde ich der Tales-Reihe also doch noch einmal eine Chance geben. Leider wird dieses JRPG aber erst 2020 auf den Markt kommen.
Am Rande seien auch meine persönlichen Enttäuschungen der diesjährigen E3 nicht verschwiegen: Erwähnte ich 2018 noch, dass ich mich sehr auf ein neues „Battletoads“ freue, wurden meine Hoffnungen dieses Jahr zunichte gemacht. Der cartoonhafte Grafikstil sieht für mich irgendwie billig aus, die Hintergründe zu schlicht. Offenbar teilen viele Spieler meine Enttäuschung, denn die Dislikes dominieren beim ersten Gameplay-Trailer.
Keine wirkliche Enttäuschung, aber ein wenig skeptisch macht mich „Star Wars Jedi: Fallen Order“. Das erste Material finde ich durchaus gut, aber auch etwas langweilig. Es sieht nach einem soliden Actionspiel im Star-Wars-Universum aus, das sich im Gameplay bei „Uncharted“ und „Tomb Raider“ bedient. Vielleicht sehne ich mich auch einfach danach, dass mich „Star Wars“ endlich wieder verzaubert – ich verabscheue die neuen Kinofilme und hatte das letzte Mal bei „Star Wars: Knights of the Old Republic 2“ so richtiges Star-Wars-Feeling.
Ansonsten lässt sich festhalten, dass die diesjährige E3 im Gegensatz zu den letzten Jahren wenige, wirklich peinliche Momente zu bieten hatte – am ehesten sorgte Bethesda mit seiner geballten Mobile-Ramsch-Offensive dafür. Die meisten anderen Konferenzen waren im Wesentlichen unspektakulär. Man merkt der Gaming-Branche an, dass bereits die Vorbereitungen auf die nächste Konsolengeneration laufen und deswegen wohl niemand momentan sein ganzes Pulver verschießen will.
Was waren denn eure persönlichen Höhepunkte der E3 2019? Vielleicht habt ihr ja für die anderen Leser und mich Tipps auf Lager, die ich hier sträflich vernachlässigt habe.
Für mich war es nur Tales of Arise. Allen anderen Titeln habe ich keine Beachtung geschenkt.
Ni no Kuni, Darksiders Genesis, Fire Emblem Three Houses, Astral Chain und Luigis Mansion 3. Meine Switch freut sich. Ansonsten fand ich noch Tales of Arise interessant und das Remake von Trials of Mana + Mana Collection. Ersteres werd ich aber eher nicht kaufen, weil ich zuletzt kaum noch was an der Xbox oder dem PC zuende spiele.
Ni No Kuni kannst dich mega drauf freuen – eines der besten RPGs, die ich je gespielt habe, habs wirklich geliebt an der PS3.
Wieder Mai ein genialer Artikel von André. Danke dafür!
Ghostwire Tokyo, Blair Witch und Outriders gehören für mich zu den interessantesten, NEUEN Titel der E3. Darksiders muss man abwarten. Freuen tue ich mich dieses Jahr auf Wolfenstein, Doom, Control, Crystar, Senran Kagura Peach Ball (Steam), Man of Medan und evtl. Huniepop 2 (sollte es erscheinen). Bei Judgement bin ich mir nicht sicher und ob GOW 5 nicht doch auch so ein Fiasko wird, wie der 4. bleibt ebenfalls abzuwarten. Im Auge behalten für nächstes Jahr sollte man auf jeden Fall Chernobylite (von den Machern von Get Even und Painkiller Hell & Damnation), das sieht verdammt gut und interessant aus.
André, deine Freunde müssen ab dem 16. April 2020 (nicht ’19, leider) auf dich verzichten 😉
Danke, hab ich noch geändert :-D.
Der MS Flight Simulator 2020 war mein persönliches Highlight. Einfach, weil ich damit als Kind groß geworden bin und unzählige Stunden ab Version 5.0 verbracht habe und die Ankündigung mehr als überraschend war. Und die gezeigte Grafik war echt beeindruckend. Bleibt nur zu hoffen, dass die Umsetzung für Xbox nicht gleichbedeutend mit zu seichtem Gameplay ist und das ganze immer noch eine Simulation bleibt.