E-Rezept: Ab 1. September bundesweit in Apotheken nutzbar

Das E-Rezept hat in Deutschland sicherlich einen Fehlstart hingelegt, aber irgendwann wird es sicher großflächig nutzbar sein. Die gematik zumindest zeigt sich nach außen positiv gestimmt. Ein Blick auf das Dashboard zeige, dass seit Samstag (11.06.2022) über 30.000 E-Rezepte in Deutschland durch Apotheken beliefert worden sind. In einigen Wochen werden diese dann auch von den Krankenkassen abgerechnet sein. Damit werde ein zentrales Qualitätskriterium der Testphase zeitnahe erreicht sein und der Übergang zur flächendeckenden Einführung des E-Rezepts geebnet, so die gematik.

E-Rezept: Karte zeigt, welche Apotheken es unterstützen

Einführung des E-Rezeptes auf unbestimmte Zeit verschoben

So funktioniert das E-Rezept

„Bis Ende Juli werden die 30.000 bislang eingereichten E-Rezepte voraussichtlich abgerechnet sein. Es freut mich sehr, dass wir damit – noch vor der Zeit – die Weichen stellen, um ab September das E-Rezept in der Breite der Versorgung voranzubringen. Ein wichtiger Schritt, dem noch viele weitere folgen werden, schließlich beginnen wir gerade erst, das Potenzial des E-Rezepts zu nutzen. In Zukunft werden weitere Services rund um Arzneimittel sowie das digitale Einlöse-Prozedere hinzukommen, um Arzt- und Apothekengänge noch weiter zu erleichtern“, erklärt Dr. Markus Leyck Dieken, CEO der gematik.

Mit dem Erreichen der Qualitätskriterien der bundesweiten Testphase werden ab 1. September 2022 die Apotheken in ganz Deutschland elektronische Rezepte annehmen. In Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe werden in Praxen und Krankenhäusern dann sukzessive hochlaufend E-Rezepte ausgestellt, mit dem Ziel, das E-Rezept flächendeckend zu nutzen. Auf dieses stufenweise Verfahren zur flächendeckenden Einführung haben sich die Gesellschafter der gematik am 31. Mai 2022 einstimmig geeinigt.

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29 Kommentare

  1. Was genau ist da genau die Neuigkeit? Das ist doch seit Wochen bekannt?!

  2. Also ich glaube nicht daran, dass das E-Rezept und die elektronische Krankmeldung jemals flächendeckend in Deutschland funktionieren werden.

    Bei meinem Hausarzt funktioniert die Übermittlung der Krankmeldung an die Krankenkasse nur mit der AOK. Das e-Rezept funktioniert weder mit der Krankenkasse mhplus noch mit dem Arzt. Die mhplus ist derzeit noch nicht einmal in der Lage mir den PIN zur Krankenversicherungskarte zuzusenden, obwohl ich den Bestellprozess schon durchlaufen habe.

    Wenn ich bei meinem Zahnarzt anrufe und eine Nachfrage habe oder einen Termin buche kommt erst die Mitteilung, „da muss ich erst Ihre Akte holen“ …. und die Zahnarzthelferin holt tatsächlich noch meine Papierakte …. im Juni 2022

    • Ich hab da auch so meine Zweifel. Ich hab bei uns am Ort eine Apotheke, die dran teilnimmt, aber keiner meiner Ärzte bisher.
      Bei Krankmeldungen bevorzuge ich derzeit auch lieber den halb-digitalen Weg – ich fotografiere die ab und schicke die per App an die Krankenkassen und per eMail an meinen AG, die wollen kein Papier haben. Das funktioniert wenigstens einwandfrei.

  3. Das klingt doch sehr überzeugend. Wir schreiben Mitte Juni und haben 30.000 Rezepte in der Apotheke abgewickelt und brauchen nun noch mindestens 6 Wochen um diese mit den Krankenkassen abzurechnen? Übernimmt denn ab Apotheke ein Maulwurf und trägt es zur Kasse? Ein deutsches Digitalisierungsspitzenprodukt.

    • Naja die ganzen Rezepte auszudrucken und per Fax an die Abrechnungsstellen zu schicken dauert halt.

      Ok Scherz, oder doch nicht?

      • Es gibt auch beim E-Rezept die „normalen abrechnungszyklen“ (1x Monat) Im Muster 16 Fall werden sie eingesammelt, im E-Rezept Fall übertragen. Die RZ sind nun am Zuge – und von dort geht’s weiter zur KK.
        Es gibt Ansätze das zu ändern, ob die Erfolg haben oder nicht (ich denke sie werden), werden wir sehen.

        Aber Wenn wir berücksichtigen, dass das einzelne Rezept auch 4 Wochen gültig ist, können wir froh sein, dass nicht alle nach ausstellung 2 Monate unterwegs sind 😉

  4. was ist eigentlich mit privatpatienten/-rezepten?

    • Kommt später. Zunächst wird das Muster 16 für Kassenpatienten abgelöst. OTC Rezepte glaube auch. Alles andere kommt später.

    • Kommt erst später, so hat mir das meine Krankenkasse gesagt.

    • Geplant ist Anfang 23 bis Mitte 23 um alles im Kasten zu haben und das dann auszurollen. Specs und haste nicht gesehen sind gemeint.
      Ab da haben wir dann – geplant – auch ein „privates E-Rezept“.

  5. Ich bin bereit. E-Rezept App ist eingerichtet. Aber die Ärzte sind noch nicht soweit. Meine Apotheke unterstützt schon das E-Rezept.

  6. „Ein Blick auf das Dashboard zeige, dass seit Samstag (11.06.2022) über 30.000 E-Rezepte in Deutschland durch Apotheken beliefert worden sind.“

    Soll das wirklich „seit“ heißen und nicht „bis“? Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass in drei Tagen, zu denen auch noch Samstag und Sonntag gehören, über 30.000 E-Rezepte eingereicht wurden.

    • Zwischen Juli ’21 und und dem 11.06. – gemeint ist „Die Grenze von 30k ist seit Samstag… erreicht“.

      • Ah, also so, wie ich es mir dachte. Aber da ich anscheinend der Einzige hier war, den die Formulierung irritierte, ist es wohl ein Verständnisproblem auf meiner Seite. ;o)
        Danke für die Aufklärung.

  7. „In Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe werden in Praxen und Krankenhäusern dann sukzessive hochlaufend E-Rezepte ausgestellt“

    Versteh ich das richtig, dass die E-Rezepte in ganz Deutschland angenommen werden, aber nur in Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe ausgestellt werden?

    • Wenn du in SH dein E-Rezept vom Arzt bekommst aber in Hamburg das Rezept in einer Apotheke in der Nähe vom Arbeitsplatz einlöst sollte es schon funktionieren.

    • Ich habe mich gefragt, was denn „Westfalen-Lippe“ eigentlich für ein Bundesland ist oder auf welcher Verwaltungseinteilung das basiert. Wird das E-Rezept ab nächster Woche dann auch in der Kurpfalz und im Großherzogtum Baden verfügbar sein?

    • Jeder kann von überall Teilnehmen. Soweit die Theorie. Der Plan ist dass verstärkt Ärzte in SH / WL eRezepte ausstellen.
      Dank freier Apothekenwahl muss natürlich „jeder Apotheke Deutschlandweit“ Einsatzfähig sein.

      Soweit zur Theorie. In der Praxis wird sich für Gesamtdeutschland absolut nichts ändern und die Schwerpunktregionen werden wohl vermehrt eRezepte sehen. Bei technischen Problemen ist Muster16 das Ersatzverfahren. Bei „die Telekom hat das Internetkabel angebaggert“ ist „deine Apotheke aufgeben“ das Ersatzverfahren.

  8. Wäre nett zu wissen in welchem Jahr.
    2022 kann ja nicht gemeint sein.

    Sowohl Arzthelferinnen als auch Apothekerinnen in meiner Gegend, die ich vor ein paar Monaten fragte, meinten, dass das wohl noch mindestens 2 Jahre dauert. – Wobei die ersteren deutlich pessimistischer waren.

  9. Das wird bestimmt gut ankommen;)

  10. Diesmal klappt es. Ganz bestimmt…
    Oder auch nicht. Wäre kein Verlust.

  11. DragonHunter says:

    Ich frage mich ja immer noch, wieso man eigentlich da ein neues System etablieren muss, wo bei der Entwicklung der eGK mal geplant war, die Rezepte auf die Karte zu laden.
    So sind ja alle Nicht-Smartphone-Nutzenden am Arsch und kriegen für JEDES Medikament einen Zettel mit einem QR-Code drauf… Nicht mehr 3 auf einem Zettel, sondern für JEDES Medikament ein eigener Zettel.
    Ist vor allem bei den älteren Semestern toll, die besonders häufig KEIN Smartphone haben und VIELE Medikamente verschrieben bekommen.
    Papier-Ersparnis am Arsch, würde ich sagen… Aber da hat Klein Spahn nicht dran gedacht in seiner „schier endlosen Weisheit“.

    Und da wundert man sich in Berlin, dass die Welt über Deutschland nur noch lachen kann.

    • Es können weiterhin „viele“ Medikamente auf einen Zettel gedruckt werden, das spielt gar keine Rolle. Theoretisch kannste auch n Zettel mit ganz vielen DMCs volldrucken die Tokens für das Rezept enthalten. ’n Dokument ist es eh nicht. – Das „offizielle Muster“ oder wie wirs nennen mögen hat auch 3 Tokens (Verordnungen) und oben rechts den „Sammelcode“ (hier sind alle aufgedruckten Tokens enthalten.

      Dass das alles organisatorisch etwas speziell ist, während du mit nem Datenspeicher im Geldbeutel rumläufst ist ne andere Sache.

  12. War diverse Jahre in der Schweiz tätig.Was hier Btw mit den Rezepten abgeht ist einfach unterirdisch.Und nicht nachvollziehbar.

  13. War diverse Jahre in der Schweiz tätig.Was hier Btw mit den Rezepten abgeht ist einfach unterirdisch.Und nicht nachvollziehbar.
    Gilt für den gesamten internetsektor in DE.

  14. In Italien schon längst umgesetzt, aber in Deutschland muss erstmal geklüngelt werden und dann muss man schauen dass auch wirklich jeder etwas vom dicken fetten Kuchen abbekommt. Hier geht es schon lange nicht mehr für das große Ganze, sondern den eigenen Geldbeutel. Egal ob Schutzmasken, Intensivbettenpauschale oder Privatkliniken. Aber K’Lauterbach sieht seine Minister-Rolle ja als Haupt-Aktionär von NASDAQ-Impfstoffherstellern, die im Gegensatz zur Rüstungsindustrie von dieser Krise 1000x profitieren dürfen und keiner hat was dagegen. Aber höchste Abgaben, teuerstes Sozialsystem, teuerster Regierungsapparat, teuerster Rundfunk, teuerstes Krankenkassensystem, teuerste Strompreise… muss ja schon alles zusammenpassen. Bis wir nach Sozialismus betteln.

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