Drohnenverordnung 2021: So bekommt ihr den Kompetenznachweis

Ab 2021 gilt nun eine neue Drohnenverordnung in Deutschland. Das führt dazu, dass ihr für fast alle Drohnen nun auch einen Kompezenznachweis benötigt. Der bescheinigt euch quasi, dass ihr in der Lage seid sicher mit eurem Gerät zu hantieren und Kenntnis darüber habt, wo, wie und wann ihr eine Drohne in die Lüfte steigen lassen dürft. Klingt erst einmal abschreckend, ist aber erfreulicherweise in vielen Fällen einfacher, als man annehmen sollte.

So könnt ihr auf der Website des Luftfahrtbundesamtes (LBA) nicht nur das Lehrmaterial kostenlos herunterladen und studieren, sondern auch die Trainingsprüfung durchlaufen. Die Trainingsprüfung enthält 20 Multiple-Choice-Aufgaben, die beliebig häufig aufgerufen werden können. Wenn ihr dann 75 % der Aufgaben richtig beantwortet habt, könnt ihr euch anschließend zur Durchführung der „echten“ Prüfung registrieren.

Das ist dann eben der letzte Schritt zum Zertifikat: Die Prüfung enthält 40 Multiple-Choice-Aufgaben, für deren Bearbeitung ihr 45 Minuten Zeit habt. Wenn ihr auch hier 75 % der Aufgaben richtig beantwortet, erhaltet ihr im Anschluss an die Prüfung den Kenntnisnachweis für Fernpiloten. Falls ihr durchfallt, könnt ihr die Prüfung beliebig oft wiederholen, müsst euch aber natürlich wieder dafür registrieren.

Da kann man also überraschenderweise wenig meckern und wenn man bedenkt, dass die Website und der Lern- und Prüfungsablauf von einer deutschen Behörde stammt, die meiner Erfahrung nach sonst im Web eher Katastrophales abliefern, dann ist das alles auch sehr benutzerfreundlich. Freilich ist es auch sinnvoll, wenn Besitzer von Drohnen etwas Hintergrundwissen erwerben, denn es gilt nicht nur die eigene, sondern auch die Sicherheit anderer zu schützen.

Hinweis: Ob und welchen Nachweis ihr benötigt, erklärt das LBA auch noch einmal an dieser Stelle, da solltet ihr also einen Blick drauf werfen. Dort werden nämlich die verschiedenen Unterkategorien und die jeweils erforderlichen Nachweise aufgeschlüsselt.

Danke Sven (kOOk)!

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

45 Kommentare

  1. WalterWhite says:

    Derzeit ist die Prüfung noch kostenlos, das soll sich aber demnächst ändern. Die Prüfung bzw. das erworbene Zertifikat ist dann übrigens 5 Jahre gültig.

  2. Ich kann André nur bestätigen, von Behörden-IT-Projekten hört man sonst oft Katastrophenmeldungen, das Ding funktioniert einfach und unaufgeregt. Wenn man sich mal einen Abend 1,5-2 Stunden Zeit nimmt und das Lernmaterial durchliest und ein bisschen die Trainingsfragen ausprobiert, kann man die Prüfung danach easy in 10-15 Minuten machen.
    Ich finde es sinnvoll, dass jeder, der mit so einem Ding öffentlich fliegt einmal die entsprechenden Basics dazu gelesen haben muss. Jemanden, der vorsätzlich etwas illegales mit Drohnen treiben will, wird das nicht abhalten. Die Nassbirnen, die aus Unwissenheit damit in Einflugschneisen von Flughäfen umherfliegen oder ganz unbedarft in jedes Fenster in der Nachbarschaft filmen, lassen sich damit aber wahrscheinlich reduzieren.

    • Ich kann nur die Begrenzung für Drohnen <250g nicht ganz nachvollziehen. Auch in der Klasse 200-249g gibt es genug semi-pro Drohnen, die filmen und anderen "Unsinn" machen könnten (z.B. die DJI Mavic Mini 2).
      Daher fände ich es sinnvoll, dass diese Prüfung für alle Drohnen gilt, die man "draußen" fliegen kann.

    • Man schafft die „Prüfung“ auch ohne irgendwas vorher durchzulesen auf ca. 30 Minuten. Braucht nur etwas logisches denken und für den Rest Google im zweiten Browserfenster. Das ganze ist eigentlich nur eine bürokratische Schikane um den Einstieg ins Drohnenfliegen zu erschweren.

      • Klar schafft man das auch mit Mogeln, deswegen bekommt man die A2 ja auch nur mit einem Test vor Ort. Allerdings geht man auch davon aus, dass der erwachsene Durchschnittsbürger so viel Intelligenz und Verantwortungsbewusstsein hat, um den Sinn hinter der Regelung zu verstehen.
        Den Autoführerschein bekommt auch so ziemlich jeder Vollhorst, wie man sich dann im Straßenverkehr verhält hängt auch von einem selber ab. Ist das auch nur bürokratische Schikane?

      • Diese „Prüfung“ ist das Papier nicht wert, auf dem das Ergebnis gedruckt wird.
        Die besteht eigentlich jeder, ohne großartige Anstrengungen.
        Und jemand, der sich vorher schon nicht um Regeln geschert hat, wird das jetzt plötzlich nicht ändern, der holt sich das Papier und macht weiter wie bisher.
        Aber wenn das tatsächlich irgendwann Geld kostet, ist das ne sehr gute Gelddruckmaschine.

        • Soweit ich mich erinnere, hat der Kenntnissnachweiss 2018 bereits Geld gekostet – irgentwas zwischen 10 udn 20,- bei der Onlineversion.

          Ist doch in Ordnung, das es Geld kostet, es wird eine Dienstleistung angeboten, die ist nun mal nicht umsonst.

        • Eben nicht. Sobald er den Schein hat und dann weiter Blödsinn macht ist es deutlich einfacher den Vorsatz nachzuweisen. Er hat ja nachgewiesen dass er die Fachkenntnis hat.

      • Das kann man über den Führerschein auch behaupten, Schikane.

        Es soll Ding geben die sinnvoll sind, zB Waffenschein.
        Schikane wäre es, wenn die Drohnen ähnliche Vorschriften bekämen wie Kleinkaliber.

        • Du vergleichst ne Waffe oder Auto mit nem Kinderspielzeug.

          Das wäre eher so als würde man ne eignungsprüfung verlangen wenn ein Kind Harry Potter lesen will.

          Und mit dem Buch kann man auch jeamdnen den Kopf einschlagen.

          Ich weiß nicht was man mit ner Drohne als Erwachsener anstellen soll ausser ich wäre Kameramann.

          Wir werden immer mehr zu ner Spießer Gesellschaft. Selbst bei den Grünen ist die Offenheit verloren gegangen. Die sind ja mittlerweile die größten verbotsfetischisten.

  3. Das gleiche bitte auch für sie StVO!

  4. Hat mal jemand versucht das Zertifikats-PDF auf einem Mac via AirPrint auszudrucken?
    Ich habs jetzt mehrfach probiert aber es ist wird immer mit schwarzem Hintergrund gedruckt, also fast das komplette Blatt ist schwarz.

    • Ja, nimm ein anderes PDF-Programm als „Vorschau“. Da scheint Apple in dem Vorschau-Programm einen Bug zu haben. Bin heute auch fast verzweifelt, als ich für meine Kinder die Schulsachen für den Distanzunterricht ausdrucken wollte. Erst als ich den Foxit-Reader installiert habe, ging es.

  5. Wieder nur eine halbe Lösung. Ich erwarte mehr Praxiskunde: Meteorologie, vier oder mehr Stunden praktische Einweisung auf das Gerät. Und eine Unterrichtseinheit zu den rechtlichen Hintergründen, sowie eine sich wiederholende Sachkundeprüfung alle zwei oder drei Jahre.

    • Genau das kam mir auch gleich in den Sinn.

    • Was ein Quatsch. Ein Drohnen-Filmer besteht den Test. Wäre ja schlimm, wenn dem nicht so gewesen wäre. Wer schon eine Drohne verwendet, wird sich auch mit der Thematik auseinander gesetzt haben. Was will denn der Autor bitte? Einen elitären Führerschein für richtig viel Geld? Aber dann würde er wieder schreien, dass das ein bürokratisches Monster ist und eine Abzocke. Hautpsache, er kann ein paar Worte schreiben und dafür Geld bekommen. Was ist nur aus heise geworden…

  6. Gar nicht so einfach. Bin beim Training nur mit 50% durch, trotz ein ganz wenig Wissen, gesundem Menschenverstand und Ausschlussverfahren….

  7. Etwas einfach ist das Ganze schon. Ich habe 15 Minuten für die Prüfung gebraucht und habe gleich bestanden, obwohl ich nur 5 Minuten in das erste Video reingeschaut habe und mir eigentlich nicht wirklich in diesen Bereich auskenne.
    Ok, bei der Abkürzung von EASA habe ich kurz geschummelt/gegoogelt.
    Die anderen Fragen, kann man größtenteils mit gesundem Menschenverstand beantworten.
    Aber keine Sorge ich fliege sowieso nicht mit einer Drohne umher und wenn werde ich mich davor mal genauer informieren.

  8. Die Zeit der privaten Drohnen ist leider vorbei.

    Es gibt mittlerweile so viele Einschränkungen, Verbote und auch teilweise eine negative Grundstimmung bei manchen Anwohner, dass man das Thema am besten gleich lässt.

    • Und wer hat’s vergeigt?

      • Die Regierung natürlich. Und die EU. Nicht zu vergessen die Freimaurer und die Illuminaten. Und Bill Gates natürlich….

      • Ein paar wenige Idioten.

        Es ist wie immer, ein paar Wenige schlagen über die Stränge und alle müssen darunter leiden.

    • Hi ElKnipso , geht nicht nur den privaten Drohnenfliegern so: sobald Du als Mitbürger Deinen Nachbarn in der Siedlung oder dem MFH „auffällst“, sei es durch eine besonders bunte markiese , einen Grillnachmittag oder behüte gott Funkamateur bist und es wagst eine Außenantenne aufstellen zu wollen bist du schief angesehen. Durch ein sichtbares Hobby positiv aufzufallen und sogar neugier auf „kann ich mitmachen“ auszulösen ist wohl auch eine verlernte 60er-jahre-tugend. Ich selber kenne dass Außenantennen-Phänomen aus eigener erfahrung – und nim mal im bus ein UKW-Handfunkgerät und sprich da rein oder laß nur ein Sprechfunkrelais mitlaufen – „stecken sie das weg, das strahlt doch“ – aber selber ein Smartphone am Ohr … Unwissenheit, Unverschämtheit und in-toleranz gegenüber der Selbstverwirklichung Anderer – das begegnet einem leider immer mehr. übrigens: auch ich mußte für mein hobby einen Befähigungsnachweis erbringen und das ist gut so. Aber das ist die eine Seite – wie du richtig schreibst: die Bereitschaft der mitmenschen die Individualität des nachbarn zu akzeptieren geht immer mehr gegen Null.

  9. Was keiner schrieb: Wenn Ihr die Prüfung habt und dann Mist baut kommt man nicht mehr so einfach davon, von wegen ach das ist mir neu..
    Ist übrigens nichts neues, gibt für Modellflug schon länger..

    • Genau darum geht es. Es gibt Regeln und der Betrieb findet in Eigenverantwortung statt.
      Ich finde die Prüfung gar nicht schlecht. Keine große Hürde, aber eine gute Zusammenstellung verschiedener Themen zum Thema Drohne.

  10. So, grade mit 90% bestanden, obwohl keinen blassen schimmer von. Direkt mit der Prüfung losgelegt ohne vorher auch nur irgendwas durchzulesen oder anzuschauen. Wozu das ganze?

    • Weil Du eben voll der Schlaubi bist…;)

    • Weil es im Fall der Fälle um den Nachweis geht. Indirekt verpflichtest du dich mit diesem Nachweis auch dementsprechend zu handeln.
      Das ist wie in großen Unternehmen wo du für alles mögliche wie Compliance, IT-Sicherheit etc. Trainings ablegen musst. Das ist auch alles ohne großes Vorwissen zu schaffen. Sollte man dann aber dagegen verstoßen hättest du es wissen müssen – schließlich hast du erfolgreich die Prüfung abgelegt. Ausreden aufgrund Unwissenheit geht dann nicht mehr…

    • Da du den Kenntnissnachweiss nun hast und somit mit allen Regel vertraut bist, kannst du für Missachtung eben haftbar gemacht werden – z.b. bei Flügen in Flugverbotszonen.
      Ich wiess nicht, warum immer noch Idioten ihre Drohnen im Bereich von Flughäfen aufsteigen lassen, obwohl jeder Trottel das mittlerweile wissen müsste, das es dort verboten ist.

      Ich fämde es viel sinnvoller, das der Kenntnissnachweiss direkt beim Kauf der Drohnen vorgelegt werden muss und jede Drohne bereits beim Kauf personalisiert wird – sprich eine Plakette mit den Eigentümerdaten drauf gebrannt wird. Anders dürften die garnicht erst verkauft werden.

    • Krümelmonster says:

      Die Prüfung mit 40 Fragen ist erst freigeschaltet, wenn man vorher die kürzere Trainingsprüfung mit 75% geschafft hat. Also „ohne irgendwas vorher“ kann schwerlich stimmen.

  11. Ohne möglicher Nschklassifizierung sind sämtliche Fluggeräter nach der Übergangszeit von zwei Jahren unbrauchbar im legal mit ihnen fliegen zu dürfen. Artikel 22

  12. Soweit ich mich erinnere, hat der Kenntnissnachweiss 2018 bereits Geld gekostet – irgentwas zwischen 10 udn 20,- bei der Onlineversion.

    Ist doch in Ordnung, das es Geld kostet, es wird eine Dienstleistung angeboten, die ist nun mal nicht umsonst.

  13. Die Prüfung ist echt ein Witz.
    Ohne Vorbereitung in knapp 30 Minuten sowohl Vorbereitungsprügung und die eigentliche Prüfung absolviert. Hat zwar so nur für 85% gereicht, aber bestanden ist bestanden.
    Euch viel Erfolg und weiterhin viel Spaß beim fliegen.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.