Dreame H12 Pro: Nass- und Trockensauger im Test

Wieder einmal ein Erfahrungsbericht aus der beliebten Kategorie „Führerscheinklasse 7, Bügeleisen und andere Gleitfahrzeuge“. Dieses Mal habe ich mir den Dreame H12 Pro angeschaut. Dreame kennen die meisten vermutlich von den guten Staubsaugerrobotern, aber auch den kabellosen Staubsaugern mit Akku. Mit dem Dreame H12 Pro hat man einen sogenannten Wischsauger im Angebot, in dieser Kategorie ist das Unternehmen seit Herbst 2021 aktiv.

Der Wischsauger hat einen Akku, einen Frischwasser- und einen Schmutzwassertank – und im besten Fall seid ihr damit flott unterwegs und könnt die Wohnung reinigen. Solche Geräte kommen bei uns häufiger zum Einsatz, Teppich ist bei uns nur wenig vorhanden – eher Fliesen – und jene sind größtenteils dunkel, teils schwarz glänzend. Vorab kann ich schon verraten, dass Dreame beim H12 Pro äußerst optimistisch ist. Wenn man nicht – wie bei Geräten dieser Art eigentlich üblich – im Angebot zuschlagt, dann seid ihr 549 Euro los. Das ist eine Menge, da es schon gute Geräte in der Klasse bis 300 Euro gibt.

Lieferumfang:

Dreame H12 Pro Basis
Ladestation
Ersatz-Walzenbürste
Ersatz-Filter
Reinigungsbürste
Zubehörhalterungen
Reinigungslösung
Benutzerhandbuch

Dreame H12 Pro: Technische Daten:

Trocken- und Nass-Sauger
Einsatzzeit bis 35 Minuten
Nennleistung 300 Watt
Frischwassertank: 900ml
Schmutzwassertank:  700ml
LED Display

(Bild über diesem Text: Während des Staubsaugens können Anwender auf dem Display den Reinigungsvorgang überwachen. Sie können die Akkulaufzeit, den Reinigungsmodus und die Menge des gesaugten Schmutzes anhand der Farbe des Rings (grün: wenig, rot: derbe) ablesen.

Grundsätzlich weist der Dreame H12 Pro keine großartigen Unterschiede zu anderen Geräten dieser Kategorie auf. Ganz im Gegenteil, sie sehen fast alle gleich aus. Im Gegensatz zu anderen, wesentlich günstigeren Geräten, würde ich dem Dreame H12 Pro allerdings eine bessere Verarbeitung, bzw. Materialqualität bescheinigen.

Der H12 Pro bietet drei Reinigungsmodi: Automatik, Ultra und den Saug-Modus zur Flüssigkeitsaufnahme, der auf nassen Böden zum Einsatz kommt. Ausgewählt werden die Modi über die Buttons am Griff, auf einem großen Display über den Tanks wird zudem angezeigt, was gerade läuft und wie es um die Wassertanks bestellt ist.

Praktisch: Der H12 Pro fährt fast von allein, ein Umstand, der von meiner Frau tatsächlich gefeiert wird – im Gegensatz dazu kritisiert sie bei anderen Modellen, wenn nicht genügend Unterstützung dabei ist. Das war erst neulich der Fall, da wir parallel zum H12 Pro den neuen Roborock Dyad Pro testeten. Der unterstützt weniger und wäre fast mein Tipp geworden, da er für 349 Euro im Angebot startete, gute Arbeit macht und sehr wertig verarbeitet ist. Allerdings ist für die meisten unserer Möbel die Wischeinheit zu hoch. Da hat der Dreame die Nase vorn bzw. weiter unten.

Die Rand-zu-Rand-Rollenbürste ist eine Verbesserung gegenüber dem H12, bei welcher im Grunde nur der rechte Schutz entfernt wurde. Mit einer Rand-zu-Rand-Bürste kann man die Ecken aus jeder Richtung effektiver reinigen. Eine Sache, die der Dreame H12 Pro jedoch nicht kann, ist die Reinigung von engen Bereichen, wie zum Beispiel unter einem Sofa oder der Toilette, da der Stab nicht tief genug angewinkelt werden kann. Ein Problem vieler Saugwischer.

Der Dreame H12 Pro ist mit einem 6x-4.000-mAh-Akku ausgestattet, der eine Reinigungsdauer von 35 Minuten ermöglicht, bevor er wieder aufgeladen werden muss. 35 Minuten sollten ausreichen, um ein kleines bis mittelgroßes Haus zu reinigen. Während der Zeit, in der ich mit dem Dreame H12 Pro gereinigt habe, ist es mir nicht ein einziges Mal passiert, dass der Akku vor der geplanten Reinigung leer war.

Allerdings muss ich sagen, dass der Akku bei meiner Arbeit nur so um 30 Minuten gehalten hat, was aber sicher an der Automatik lag. Was das Aufladen betrifft, so benötigt der Dreame H12 Pro etwa 4,5 bis 5 Stunden, um vollständig aufgeladen zu sein.

Die Wartung des Dreame H12 Pro ist, wie bei fast allen Geräten dieser Art, ziemlich unkompliziert. Man muss nur den Schmutzwassertank herausnehmen und den Inhalt entleeren. Der Sauger reinigt sich selbst auf seiner Basis, dabei wird in rund 60 bis 90 Minuten die Rolle gereinigt und getrocknet, um Geruch und Schimmelbildung zu vermeiden. Nicht falsch verstehen: Ihr solltet gelegentlich natürlich mal von Hand die Filter und die Rollen ausspülen und reinigen. Der Geräuschpegel bei der Verwendung des Dreame H12 Pro ist in Ordnung. Im Vergleich zu herkömmlichen Staubsaugern ist er definitiv weniger laut. Das sorgt auch dafür, dass man vielleicht, wenn man Zeit hat, nicht den Staubsaugerroboter für 20 Minuten röhren lässt, sondern man lieber selbst 5 Minuten durch das Zimmer wedelt.

Da macht er wirklich gute Arbeit, auch bei großen Sauereien. Der bürstenlose Motor des H12 Pro wischt den Boden mit bis zu 520 Wischbewegungen pro Minute, um Schmutz schnell und einfach zu beseitigen. Das klappt auch in allen Fällen – Ausnahmen bilden aber auch hier eingetrockneter Ketchup oder ähnliches. Daran scheitern wirklich alles Saugwischer (und man wahrscheinlich selbst von Hand).

Kann ein Wischsauger wie dieser auch einen Teppich reinigen? Dieses Modell wird so nicht beworben, aber es hat einen reinen Saug-Modus. Es gibt aber einige wenige Hersteller, die Zusatzbürsten haben oder auch die optionale Teppichreinigung empfehlen. Also ihr könnt damit schon über den Teppich und es werden auch einige Schmutzelemente rausgezogen, aber besonders tief wie bei klassischen Saugern empfand ich das nicht. Reicht aber für gängigen Krümelkram.

Was bleibt aber unter dem Strich? Ganz ehrlich, wir haben hier schon x Geräte getestet und vom Handling her gefällt meiner Frau tatsächlich dieses Modell sehr gut. Funktionell, Maße, Unterstützung – alles. Aber, und das sagen wir beide, 549 Euro sind da definitiv zu hoch angesetzt.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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3 Kommentare

  1. Das Ding ist doch eindeutig der Zwillingsbruder vom Tineco S5. Kommt aus der gleichen Werkhalle.

    • Wer ihn mal im Detail angeschaut hat, weiß, dass das nicht stimmt.

      • Sicher sind ein paar Details anders. Man muss ja die neue Marke rechtfertigen. Das Xiaomi ständig neue Marken erfindet, ist ja bekannt. Die wesentlichen Komponenten, wie Bürste, Wassertank, Ständer, Zubehör (Filter, etc.) sind aber gleich. Ich habe einen Tineco S5 Pro.

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