Kommentar: Die Apple-Problematik

Zugegeben, dass es ein sehr kontroverses Thema ist. Gerade als selbsterklärter Apple-Fanboy, werde ich sicherlich viel Kritik ernten, was mir auch bewusst ist. Dennoch wage ich es.

Wenn man einmal die Entwicklung der Apple-Aktie betrachtet, dann bemerkt man schnell, dass das kalifornische Unternehmen seit Anfang 2010 einen enormen Aufstieg verzeichnen konnte. Apple knackte erst kürzlich die magische 500-Milliarden-Dollar-Marke und die Aktionäre freuten sich, dass sie eine solch große Rendite aus der Aktie erzielen konnten. Erst 5 Unternehmen wurde dieser Erfolg vor Apple zuteil: Microsoft, Cisco, General Electric, Intel und ExxonMobil. Es sind alles Firmen, die einen extremen Einfluss auf ihre Konsumenten haben. Das bedeutet gleichzeitig, dass die Firmen nicht mehr so sehr auf ihre Kunden angewiesen sind. Natürlich muss nach wie vor ein gewisser Umsatz erzielt werden, damit das Unternehmen nicht unrentabel arbeitet, jedoch liegt das Augenmerk nicht mehr primär auf den Kundenwünschen.

Wenn man das Ganze etwas weiter spinnt, dann könnte man Apple zugestehen, dass sie ebenfalls einen enormen Einfluss auf dem Markt erlangen konnten – primär mit dem iPhone – was bisher Google/Android nicht gelang. Hat man sich ein Gerät zugelegt, entdeckt man einige Vorteile, kauft sich Apps und legt seinen gesamten Workflow auf das System aus. Viele erweitern dann ihr Technik-Arsenal und rüsten sich mit immer neuer Hardware aus dem Hause Apple aus, um ein stimmiges Ökosystem zu erlangen. Doch damit überlässt Apple einem keine Entscheidungsmacht mehr oder schränkt diese extrem ein, da man kaum den Wunsch hat seinen gesamten Workflow wieder auf ein anderes System zu übertragen. Auch hat man dann viele Investitionen getätigt, die schlicht im Sand verlaufen (vor allem App-Käufe).

Wieso denke ich darüber nach? Als ich einen Post von einem Blogger-Kollegen – dem Kai – hier las, war ich sehr interessiert, wie ein eingefleischter iOS-User den Androiden sieht. Sein Fazit fiel offensichtlich sehr positiv aus und er bemängelte nur Kleinigkeiten. Was mich überrascht hatte ist, dass er keinesfalls das investierte Geld für die iOS-Apps bereut, die bei einem Umstieg leider verloren gingen. Leider gibt es aktuell keine Möglichkeit die gekauften iOS-Apps auf den Google-Play-Store zu übertragen.

Mein Fazit daraus ist, dass Apple immer mehr an Einfluss in der Technik-Branche gewinnt. Sollte ich irgendwann mal nicht mehr zufrieden sein mit den Produkten, die Apple herstellt, dann wird der Umstieg wohl sehr steinig und kostenintensiv, da man sich mit den Jahren ein eigenes, kleines Ökosystem aufbaut. Dennoch bin ich aktuell nach wie vor von den Apple-Produkten überzeugt und erwarte mir dieses Jahr viele Neuerungen.

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Der Gastautor ist ein toller Autor. Denn er ist das Alter Ego derjenigen, die hier ab und zu für frischen Wind sorgen. Unregelmäßig, oftmals nur 1x. Der Gastautor eben.

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52 Kommentare

  1. Ich muss ehrlich sagen, der Artikel ist für mich ohne eine Aussagen und kein Stück kontrovers wie es am Anfang gesagt wurde.

    Irgendwie enttäuschend!

  2. Ich nutze auch iOS auf iPhone und iPad. Ich suche mir genau aus, welche Apps ich installiere und gebe dafür gern das Geld aus. Ich zahle auch lieber ein paar Cent für eine App, als mir auf dem kleinen 3,5″-Display noch Sichtfläche durch Ads wegnehmen zu lassen. Ich sehe das pragmatisch: die paar Euro sind für mich eine Art Nutzungsgebühr für die zwei Jahre, die ich das Gerät verwende. Worüber sprechen wir? Meine teuerste App war – glaube ich mich zu erinnern – iOutbank mit 7,99€. Die Gesamtheit aller Apps hat sicher nicht einmal den Preis gehabt wie z.B. ein neues Spiel für die XBox 360 (das ich wohl auch keine zwei Jahre spiele).
    Ich war auch auch zeitweise (parallel zu iOS) im Besitz eines Motorola Atrix mit Android sowie eines Galaxy Tab mit Android und habe auch im Google Market – jetzt Google Play – ein wenig eingekauft. Jetzt habe ich kein Android-Gerät mehr, bereue die Käufe aber dennoch nicht. Denn sie haben mir in der Zeit geholfen, die Geräte etwas sinnvoller nutzen zu können.

  3. El Comandante says:

    @webmaster2k:

    Das ist der ökonomische Pferdefuß eines Blogs – irgendwann wird’s eh‘ immer kommerziell, oder nicht? Ja meint denn noch Irgendwer, ein Blog beinhalte keine Werbung, bloß weil’s rechts und links neben dem Text nicht *bling-bling* macht?

    Ich bin mir sicher, dass Cashy sich nicht von Shrimps, Wattwürmern, der schönen nördlichen Seeluft… o. ä. ernährt. Product Placing sollte aber jeder halbwegs intelligente Durchnittsbürger gehört ham. So Feinheiten wie den geistigen bzw. kognitiven Unterschied zwischen den Konzepten ‚PP‘ und ‚Schleichwerbung‘ kann man sich ja mal ergoogeln, ihr Loitz;

  4. Ich sehe da schon mehr Gefahren beim System Apple.

    Einerseits User, die lemminghaft folgen, weil ihnen das Apple System eine Plattform bietet, die sich nicht überfordert. Alles schön bunt und glänzend – und weich scrollend, das ist am Wichtigsten, daran machen 90% der Apple User die Performance ihrer Devices aus.

    Man muss da ein wenig weiter denken, Apple beschneidet bewusst Funktionen um die Kontrolle zu behalten, Apple hat die volle Kontrolle über den Appstore, Apple bestimmt den Spielraum der Entwickler, Apple entscheidet über die Apps und die Inhalte!

  5. hm, naja der Artikel ist ja mal nicht wirklich kontrovers … eigentlich ist das ja alles logisch, wenn ich von nem golf auf einen bwm umsteig, passen mir die winterreifen auch nicht mehr auf mein neues auto, habe ich damit ein problem? naja nicht wirklich, so ist das halt ;( diese problematik gibts überall, nicht nur android/ios, da wird hier nen thema aufgebauscht, was so meiner meinung nach gar nicht existiert, bzw alltäglich ist 😉 naja nichts für ungut, aber wenn man schon kontroverse artikel schreiben will, dann sollte das thema auch wirklich kontrovers sein 😉

  6. Es geht hier nicht um Ios gegen Android oder PS3 gegen Xbox, sondern: Entweder ich benutze Apple und „nur“ Apple mit der Auswahl zwischen iPhone 1,2,3 oder 4 oder ich nehme Android (Win mobile mal außen vor)und suche mir den Hersteller aus der vom Produkt am besten zu mir passt. Gefällt mir das Produkt von Hersteller B besser, hat A das nachsehen. Mal als überzogenes Beispiel: Apple bringt das nächste IPhone mit doppelter Auflösung, aber nur mit schwarz / weiß Display. Welche Alternative habe ich denn dann wenn ich Ios behalten aber einen anderen Hersteller haben möchte!
    Und zu dem Verlust der Apps und des Zubehörs kommt auch noch die Musik, wenn ich keine illegalen Wege gehen möchte. Und da gehts dann schon mehr ums Geld.
    Wer sich gerne sagen lässt was er zu tun oder lassen hat und sich von Apple alles vorschreiben lassen möchte nach dem Motto: „Dat gibbet und das net“, ist bei Apple genau richtig. Ist wie bei der Domina. Alles machen was sie sagt und nicht zur Konkurenz wechseln. Achja, weiter kompatibel ist die auch nicht. Aber noch teurer. Wäre wohl dann die Steigerung zu Apple. 🙂

  7. lordhelmchen says:

    @Mikhail

    Hut ab! Endlich mal jemand mit Weitsicht und Verstand!

    Und für die Kritiker von Mikhail:

    Werde den Schafen hinterher läuft, der sieht nur Ärsche ;-))

  8. Ich glaube, die meisten haben das Problem nicht begriffen. Es geht nicht um Apple, es geht im Grunde nicht einmal um PCs oder Smartphones. Das Problem sind die digitalen Daten: Apps, Betriebssysteme, Filme, ja sogar Musik – das alles dürft ihr in den allerallermeisten Fällen nicht weiterverkaufen. Besser kann es für die Anbieter doch gar nicht kommen, da muss der Gesetzgeber dringend nachregulieren.

  9. Ich finde es immer lustig, wie eine gewisse Feindseligkeit den Apple-Usern gegenüber Android-Usern unterstellt wird. Ich sehe immer nur Android-User, die das Bedürfnis haben sich zu rechtfertigen. Das bemerke ich auch in meinem Freundeskreis.

  10. genau deswegen kaufe ich keine Apple Produkte. Auf solche gezwungene Ökosysteme lasse ich mich nicht ein, die innovativen Produkten sind bei anderen Hersteller weg schneller auf dem Markt. Smartphones gab es auch schon vor dem iPhone (Windows Mobile oder Palme) und “Appstores“ in jede Linux Distribution.
    Die Produkte sehen schick aus keine frage, und laufen auch gut. Mein Windows oder Linux laufen bei mir ebenso gut, es liegt zum größten Teil am Benutzer selbst. Mit zunehmende Beliebtheit, wird Apple immer und immer mehr im Visier von Hackern fallen und dann hat sich auch Ihr Totschlagargument verpufft. Dann wird man sehen, ob es sich bei den Apple-Käufer um Sicherheitsliebhaber gehandelt hat und diese dann konsequent zu Linux wechseln oder diese nur Lackaffen waren die einfach dass besondere wollten. Ich behaupte sogar das Apple Produkte überdurchschnittlich von Frauen gekauft werden in Vergleich zu Windows Produkten.

  11. @Ricardo: Mach‘ doch nicht deine komplette Argumentkette mit so einem Nullargument am Schluss zu nichte! „Apple Produkte [werden] überdurchschnittlich von Frauen gekauft in Vergleich zu Windows Produkten.“ lässt dich nur als Chauvinist dastehen. Es ist dumm, davon auszugehen, dass Frauen automatisch die „schlechtere Wahl“ treffen, denn nichts anderes impliziert deine Aussage.

    Zum Glück dreht Apple zusammen mit anderen Herstellern langsam die Aussage um, dass das Problem meist vor dem Rechner sitzt oder interpretiert diese so um, dass man sich als Programmierer dadurch herausgefordert sieht. Man sollte halt nicht nur Produkte erschaffen, die ihren Zweck erfüllen, sondern sie auch noch bedienbar gestalten.

  12. Kommentar says:

    „Kommentar“site:http://www.doris-henzler.de

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