Deutsche Telekom: Umstellung auf IP-basierte Anschlüsse führt zu Massenstörung
Die Deutsche Telekom ist momentan eifrig dabei, Kunden einen IP-basierten Anschluss zu verkaufen. Damit wird laut der Deutschen Telekom den Kunden „modernste Technik der nächsten Generation“ zur Verfügung gestellt. Bei dieser Art des Anschlusses werden alle Verbindungen via Internet realisiert. Eine Kundin aus Bielefeld hatte allerdings nach der Umstellung massive Probleme, Telefon- und Internetnutzung war nur sporadisch möglich. Es folgte vier Tage mit stundenlangen Hotline-Telefonate, doch das Problem konnte nicht gelöst werden. Daraufhin wurde ein Anwalt eingeschaltet, der die Antwort erhielt, dass es sich um einen Einzelfall handelt. Die Umstellung auf einen IP-basierten Anschluss sei inzwischen bei etwa einer Million Kunden erfolgt. Grundlegende Probleme seien dabei bislang nicht aufgetreten.
Heute dann aber eine andere Nachricht. Die Bonner Zentrale der Deutschen Telekom hat eingeräumt, dass es offenbar zu einer Massenstörung bei der Umstellung auf IP-basierte Anschlüsse gekommen ist. Überraschend, hatte die Telekom vorab den Umstand als „Einzelfall“ bezeichnet und hartnäckig dementiert, dass es sich um „systemisch bedingte Probleme“ handeln könnte. Laut Telekom sollen die Störungen bereits behoben sein. Im Gespräch mit der Neuen Westfälischen heißt es, dass man das monatlich anfallende Grundentgelt anteilig erstatten werden.
Bei 1&1 hätte es die gesamte Grundgebühr zurück gegeben und das obwohl sie der günstigere, nicht drosselnde, Anbieter sind…
Bei 1&1 lässt man einen zwei Monate im Off und zahlt gar nichts ohne Klage in Montabaur
Vermutlich der Ansturm von den Kunden, die in den Genuss eines „Altvertrages“ kommen/bleiben, und somit die Drossel verhindern wollen.
Wie schön, dass das monatlich anfallende Grundentgelt sogar „anteilig“ erstattet wird. Ein Mal den Arsch in der Hose haben, zu Fehlern stehen und kulant sein. Scheinbar hat die Telekom kein Interesse an einer hohen Reputation.
Schön zu wissen, dass die Drossel – pardon – Telekom das bei ganz vielen gerade macht. Wegen dieser Umstellung hat unser Haushalt seit gestern Morgen kein Internet mehr. Wir werden uns in der örtlichen Telekom-Filiale heute einen neuen Router besorgen, hoffentlich ist das Thema dann gegessen.
Ganz ehrlich: Hoffentlich krepiert die Telekom aufgrund dieser Umstellung!
Ich bin zwar kein Telekom-Hasser aber dieser Schritt ist für mich als Vielsurfer komplett unbegreifbar. Bei mir gehen im Monat locker 100 bis 150 GB durch die Leitung (öfter auch einiges mehr).
Kurz bevor die erste Meldung im Bezug auf die Drosselung kam, wollte ich zur Telekom wechseln, was sich jetzt für mich erledigt hat.
Ich will mich im Internet frei „bewegen“ können, ohne jeden Moment den „Saft“ abgedreht zu bekommen.
Ich bin gespannt, wann man mir meinen isdn-Anschluss abnehmen will. Ich hab hier eh mieses Internet und bei einem Feldversuch, den ich mitmachte, hatte ich weder eine gescheite Telefonverbindung noch eine gescheite Internetverbindung.
Ich will mein ISDN behalten!
@Dieter: Wir haben hier DSL Light mit 384 kbit. Wird durch die Umstellung auf einen IP-basierten Anschluss wenigstens die Datenrate fürs Internet erhöht?
@Dieter: Weil VoIP bei dir mangels vernünftigen DSL nicht funktioniert, bekommst du wieder einen Analog-Anschluss. ISDN wird definitiv abgeschafft. Vielleicht gönnt man dir ja einen Doppel-Analoganschluss ohne Aufpreis… 😉
Ich frage mich, warum es so kompliziert ist, auf VoIP umzustellen, wenn man dafür eigentlich die Bandbreite für die Daten für den Up- und Download erhöhen könnte. Wieviel Bandbreite schluckt denn eine VoIP Verbindung bei den aktellen Kompressionsverfahren? Dass dürften doch nur Peanuts sein.
Wo mein Anschluss von Universal (ISDN) auf IP umgestellt worden ist, hatte ich 5 Tage kein Telefon mehr, die Nummern wurden beim Portieren als unbekannt eingestellt worden. Jeder der mich versucht hat telefonisch zu erreichen hat zu hören bekommen die Nummer wäre nicht vergeben. Als Wiedergutmachung habe ich einen Kugelschreiben bekommen und 5 Tage wurden von der Rechnung abgezogen. Total lächerlich, ich werde auf keinem Fall mehr bei denen bleiben. Sobald Vertrag ausläuft werde ich zu einem Anbieter wechseln, der auch nicht drosselt, wobei wenn die T-Com durchkommt ziehen die andern auch nach.
Ich habe gerade mal nachgesehen. Je nach Verfahren sind das 8-64 kbit/s (G.729/G.711 s. http://de.wikipedia.org/wiki/G.729).
Vor allem hat man mal „Telefon“ gebucht und will sich die Bandbreite nicht mit dem Internet teilen…
Mir ging es genauso. Komme Übrigens ebenfalls aus der Nähe Bielefeld.
Die Schaltung auf IP war am 19.09.2013.
Mittwochs war meine Umstellung auf IP, bis 18 Uhr sollte sich der Techniker melden. Um 18.30 rufe ich selbst bei der Telekom an und bekomme gesagt das der Anschluss bereits seit 14.30 erfolgreich umgestellt ist. Am Freitag Abend bekomme ich einen Handyanruf der Mutter meiner Freundin das sie mich nicht auf Festnetz erreichen könne der Anschluss sei laut ansage vorübergehend nicht verfügbar.
So rufe ich also noch bei der Telekom an und werde gebeten bis Samstag 12 Uhr zu warten bis dahin würde sich ein Techniker melden und das Problem beheben. Nichts tut sich ich rufe um ca 16 Uhr an was nun aus der versprochenen Fehlerbehebung sei. Die Antwort des Telekom Mitarbeiters war sehr ernüchternd, das Ticket wurde geschlossen, da ich nicht erreichbar gewesen sei. Also wieder ein neues Ticket auf gemacht man werde sich in den nächsten Stunden darum kümmern. Sonntag mittag rufe ich erneut an und bekomme einen Mitarbeiter zugeteilt der scheinbar einer der Kompetenteren ist. er bittet mich 10-15 Minuten zu Warten er würde das Problem eben lösen. Nach etwa 15 Minuten holt der Mitarbeiter mich aus der Warteschleife zurück und bittet mich eine alternative Rückrufnummer anzugeben er würde meinen Anschluss noch einmal neu starten und mich dann versuchen zurück zu rufen. Nach 5 Minuten klingelte mein Telefon. Der Mitarbeiter versicherte mir Übrigens das das Problem was ich habe bekannt sei und er in der Woche in der Ich anrief bereits zahlreiche Kunden hatte mit dem selbem Problem.
Dazu kommt das ich seit der Umstellung auf IP immer wieder Abbrüche in der Verbindung habe da ich sporadisch 4 Millionen FEC-Fehler in der Vermittlungsstelle habe. Welches auch schon durch zahlreiche Techniker Besuche überprüft wurde und auch mehrmals bei Ticketaufnahme in der Hotline festgestellt wurde das diese Fehler aus der Vermittlungsstelle zu kommen scheinen. Trotzdem schaft es die Telekom bis heute nicht, den Anschluss zu entstören. Es war sogar ein so genannter Leitungsingenieur hier in der Wohnung und hat die Leitung bis zum Verteiler durchgemessen und hat laut seiner Aussage keine Probleme feststellen können. Ein Rückbau auf einen ISDN-Anschluss sei auch nur bei triftigem Grund möglich laut ihm. Ich frage mich was für die Telekom ein triftiger Grund ist, ein seit September gestörter Anschluss mit teilweise mehrmals täglich auftretendem Problem scheinbar nicht. Da ich ja nicht die DSL-Synchronität verliere sondern nur die Verbindung zu Server sei dies ein Problem der Server. Das Lustige an der Sache ist das dann sowohl Microsofts Server für Windows Images, als auch diverse Hochschulserver mir Linuxmirrors, Chip und der Fileserver von Filehippo gestört sein müssen sowie diverse Spieleserver verschiedener Anbieter.
warum eigentlich „führt zu Massenstörung“
sollte eher „führte“ meinen, oder?
Wenn ich den Betreff lese, denke ich da an die Zukunft: die Massenstörung wird vorausgesagt 😉
Bei mir hat die Umstellung von ISDN auf IP vor einem halben Jahr keinerlei Probleme gemacht. Alle Rufnummern plus neuer wurde korrekt umgestellt. Hat man eine Fritzbox, so kann man ja den internen S0 als ISDN-Ersatz (falls man ISDN Endgeräte hat) verwenden. Zusätz gibts eine Uploaderhöhung von 1 MBit auf 2,5 Mbit (Download blieb gleich) und IPv6. Es kann also auch gutgehen und bisher hatte ich keine Ausfälle. Die Ausfälle die ich in den letzen Jahren hatte, waren durchweg Kabelschäden und hätten auch ISDN/Analog betroffen.
Ooooh, eine Massenstörung! Und, oooooh, ein Kunde konnte ein paar Tage seinen Anschluss nicht nutzen. Mimimiii! 😉
Massenstörungen sind nichts ungewöhnliches bei so einem riesen System. Das kann schon mal passieren. Vor allem bei einem Technologiewechsel. Die Analyse kann sich schon mal hinziehen. Ist ja nicht so, dass man einfach einen Schalter umlegen kann und dann geht es wieder.
Habe vor einigen Wochen auf Empfehlung hin auch auf IP umstellen lassen. Davor war mein Internet ungefähr so stabil wie Nitroglycerin(zum Ende hin hatte ich alle zwei Tage nen Techniker vor der Tür). Seit der Umstellung kein Problem mehr gehabt, hab sogar doppelten Upload (DSL-RAM).
So einen Einzelfall hatte ich hier auch.
5 Tage hat’s gedauert bis die Telekom akzeptiert hat dass es weder die Fritzbox noch eine angeblich unterbrochene Leitung ist.
Neue Zugangsdaten (mit neuer Anschlusskennung) bekommen, funktioniert wieder.
Lief ähnlich wie im obigen Fall:
Umgestellt, sporadische Ausfälle der Telefonie.
Speedport durch Fritzbox ersetzt. Zwei Wochen stabil ohne Probleme.
Dann ohne ersichtlichen Grund ein Totalausfall über besagte 5 Tage.
@Tekkie
Dieser Technologiewechsel ist ja nicht neu. Ich hab den Anschluss meiner Eltern schon vor zwei Jahren auf IP/Annex J umgestellt. Inzwischen darf man erwarten dass das funktioniert!
Sorry!
Vor Jahren hat die Telekom behauptet diese Technik wäre nicht tragfähig!
Andere Anbieter bewiesen definitiv das Gegenteil!
Das gleiche ist doch mit Einführung WITA und PseudoRAM passiert.
Telekom schaltet DSL-light der andere Anbieter 2000 oder mehr!
Warum den nicht so weiter machen und weiterhin auf dem Gaspedal bleiben!
Ob der Karren gegen die Wand fährt oder nicht, der Steuerzaler hat das Netz früher finanziert und wird es schon retten!
„…dass man das monatlich anfallende Grundentgelt anteilig erstatten werden.“
Das ist ja wohl ein schlechter Scherz! Das MINDESTE, und zwar wirklich das absolut mindeste was ich in einem solchen Fall von der Telekom als Kunde erwarten würde, wäre eine komplette Gutschrift der gesamten Grundgebühr für den Monat. Und zwar ohne wenn und aber. Wenn ein Anschluss derart massiv gestört ist, ist das wirklich das mindeste. Es ist eine schlichte Frechheit hier nur „anteilig die Grundgebühr zu erstatten“ wenn man bedenkt welche Nachteile der Kunde dadurch hatte, und welchen enormen Zeitaufwand er in die Sache investieren musste.
Bei Kabel Deutschland gibt es übrigens auch ohne wenn und aber eine Gutschrift über die Grundgebühr des gesamten Monat bei derartigen massiven Störungen. Das ist auch wirklich das mindeste.