Deutsche Telekom: Petition gegen Drosselung und ein Video, welches die Drosselung visualisiert
Drosselung bei Erreichen eines bestimmten Volumes bei der Telekom. Wir haben das Thema in den letzten Tagen ja schon einige Male hier behandelt und die Thematik dürfte hoffentlich bei allen verständlich angekommen sein. Momentan läuft bei Change.org eine Petition, die der gute Malte Götz ins Leben gerufen hat. Man kann von Petitionen halten, was man will – aber die rücken bestimmte Thematiken zumindest mal wieder in das Blickfeld der Benutzer. Momentan hat man bereits über 9000 Unterstützer. Hierbei geht es natürlich nicht nur um die Drosselung, sondern auch um den Einschnitt in die Netzneutralität.
Und damit ihr wisst, wie sich langsames Internet bei der Telekom anfühlt, hier einmal ein Video, welches diese Geschwindigkeit zeigt. Realisiert mit dem MacTool SpeedLimit. Ziemlich unschön, da heute jeder aufgrund von schnellem DSL keine 90er-Jahre 5 KB-Grafiken nutzt. Das moderne Web, so wie wir es kennen, wäre damit hinfällig.
@nanojim:
„@Carl Du hast anscheinend nicht viel Ahnung von der Materie, hast aber (komischerweise) seeeehr viel Zeit um hier zu schreiben.. Gerade nichts zu tun auf der Arbeit und Freundin im Urlaub? Also Carl, nur weil du alleine wohnst und immer arbeitest und gar nichts im Internet machst, sind die Grenzen also fair? Ich müsste wahrscheinlich nur einmal in deine Wohung gucken und könnte dir erstmal was von fair-trade und fair-use erzählen… tu einfach nicht so scheinheilig, nur weil du dich hier im Internet hinter deinem Nickname verstecken kannst.“
Hmmh, das sagt „wer“ genau? Und ich bewege mich im Internet, weil genau das zu meinen Aufgaben gehört. Und „Freundin“ ändert man zu „Frau“, die beide nicht alleine wohnen. Eine Wohnung würdest Du nicht sehen, da ich ein Haus mein Eigen nenne.
@NeNeNe;
Die Summe ist doch nicht zu verachten, oder? 😉
Eventuell könnte auch das Frauenhofer Institut wie damals ein Format entwickeln, dass so klein ist, und wo niemand Gefahr läuft die von der Telekom auferlegten Grenzen zu erreichen. Haja, träumen wird ja wohl noch erlaubt sein. Ansonsten stehe ich dem Ganzen auch eher negativ gegenüber.
@tripeX
„Ich muss jetzt aber trotz das ich strikt gegen das Ganze bin einen interessanten Nebeneffekt andeuten:
Evtl. besinnen sich dann die ganzen Webdesigner, bzw. Möchtgerns auch wieder zurück zu den Wurzeln, mit sowenig Dateigrösse wie Möglich gute Designs entwerfen, CSS und XHTML voll ausnutzen, totale Konformität, weg von 1 Mio. Klickbunti Flashes hin zu klaren, linientreuen Designs. So wie wir das früher machen musten, als 36.6k noch der Standard war. ^^“
Das habe ich mir auch gedacht und muss Dir in diesem Fall wirklich zustimmen!
Anderes Scenario: Internet Cafe’s.
Möcht nich wissen was allein schon ich da an Traffic durch geballert hab.
Vorweg, ich bin auch stark gegen die Drosselung (generell, obwohl ich kein Telekom Kunde bin). Aber 300dickemilch kb/s geht eigentlich noch. Trotz der ganzen Flash-Werbe-Sch..ße würden die Seiten trotzdem noch einigermaßen brauchbar laden. Bei Mobilfunk wird auf ISDN Niveau gedrosselt, also max 8KB/s.
Über die Petition kann man denken was man will. Ich hab auch mit unterzeichnet. Und den der sagt „wechsel doch den Anbieter“ dem sei nur gesagt: Wem gehören wohl die Leitungen? Oder glaubt ihr echt dass Vodafone (ex Arcor), Alice, EWE und wie sie alle heißen alle eigene Leitungsnetze quer durch Deutschland haben? Lol.
Man muss die Telekom zwingen endlich mal Geld in den Netzausbau zu stecken statt dieses in die Sitzorgane der überbezahlten Manager etc. zu pressen… Beim Strom geht es ja auch von politischer Seite. Mehr oder weniger zumindest.
Und was nicht zu vergessen ist: Die Webmaster dürfen auch mal wieder auf Optimierungen setzen. So etwas wie Yahoo ySlow, Google PageSpeed und Andere gibt es nicht umsonst. Es gibt hunderte von Webseiten die für diesen scheiß Bilder Zoom jQuery eingebaut haben. Nur dafür. Und funktionieren tut es eh nicht. Also teilweise 100KB an Traffic umsonst geladen. Und da Caching was für looser ist muss der Müll natürlich bei jedem Request neu geladen werden. Oder DotNetNuke. Alle Scripts die für die Administration benötigt werden werden auch jedes Mal mit geladen. Auch für normale Besucher… Die Qualität der Webseiten sinkt und sinkt, und damit meine ich jetzt nicht den Inhalt.
P.s.: die Kommentarfunktion hier ist auch alles Andere als schnell 😉
Gibt es eigentlich eine Petition gegen schwachsinnige Petitionen?
Ich würde da gerne unterzeichnen.
Genauso würde ich auch eine Petition gegen Schmarotzer jeglicher Art unterschreiben.
@Fuchs;
Aua, jetzt wirst Du Dir aber was anhören müssen. Das wäre ja so, als ob man sagen würde: „Viele werden gar nicht wissen, was sie sich unter 75 GB vorstellen sollen. Die, die sich aufregen, die werden wohl in der Mehrzahl in der Warez-Szene anzutreffen sein, sehen ihre Schäflein schwinden. Denn so ist es im Leben: Die, die eh alles geschenkt bekommen, die meckern am meisten.“. 😉
@Bernd: Die Keule funktioniert doch immer. Wird auch gern von Politikern genommen. Nur eigentlich dürften so viele ja nicht mehr arbeitslos sein. Also wenn man der Statistik glaubt!!! 😉
Ich habe einen Entertain VDSL Anschluss der Telekom und zahle dafür auch mehr als den regulären Anschluss ohne IP-TV (Entertain). Der Entertain war damals ohne Volumenlimit im Gegensatz zum normalen Doppel-Flat Angebot. Somit hinkt doch der Vergleich mit Youtube, Maxdome oder Watchever. Youtube kommt wie es kommt, Maxdome hat mich mit den ganzen Problemen nicht überzeugt und Watchever hat auch manchmal Probleme mit der Bildqualität. Da frage ich mich dann, ist das die Zukunft wenn sich alle Dienste um die Bandbreite streiten? Dann lieber CoS und meine mir wichtigen Dienste laufen.
Gerade bei der Entwicklung der Dienste bei Anzahl und Volumen ist doch mit „best effort“ bald nichts mehr zu holen. Da würde ich mir einen Anschluss wünschen, der wie MPLS in der Lage ist, die Dienste nach Bandbreite, Latenz, usw. zu übermitteln. Für das Onlinebanking, Email und Surfen reicht mir dann eine best effort Quote von 20% der angeschlossenen Bandbreite.
Hat denn die werte Netzgemeinde auch einen konstruktiven Vorschlag, wie der dringend notwendige Ausbau der Netzinfrastruktur finanziert werden kann? In punkto Bandbreite hinkt Deutschland vielen Ländern sowieso schon hinterher…
Ich weiß gar nicht was ihr wollt. Ich sauge mal gerade mit der Doppelten Geschwindigkeit der Drossel und in Ortsteilen die nicht all zu weit weg von hier sind ist das sogenannte DSL light immer noch gang und gebe. Kommen die Leute super mit klar seit Jahren und ihr regt euch wie die feinen Pinkel obwohl ihr dafür keinen Grund habt.
kennt denn jemand ein Tool, Addon für den Browser um die geringe Download Geschwindigkeit zu testen? Möglichst. für Windows 8.
@ tripeX:
„Evtl. besinnen sich dann die ganzen Webdesigner, bzw. Möchtgerns auch wieder zurück zu den Wurzeln, mit sowenig Dateigrösse wie Möglich gute Designs entwerfen, …“
Spielst du damit etwa u. a. auf die 1024 x 1024 Pixel großen und ca. 1 MB schweren, aber hier nur mit 64 x 64 Pixel angezeigten App-Logo-PNG-Dateien an? Nicht doch!
Das ist jetzt schon unwitzig…aber….wie das serst wird wenn der Großteil aller User Auflösungen nutzt die man allgemein mal u ter dem Begriff Retina zusammenfassen könnte. Sämtliche Webseiten mit hauptsächlich Foto-Content würden wohl kaum noch aufgerufen…
@ wewfg 24. April 2013 um 13:39 Uhr
„Läuft bei uns in Belgien schon immer so. Man hört nie auf sich zu ärgern.
Noch dazu kommt, dass die maximale Geschwindigkeit im Normalzustand sowieso nur ca. 300KB/s beträgt.“
Hor‘ auf, zu jammern. Du hast DSL 2400 :), nicht 384…..:(
@carl es geht nicht darum das ein privates Unternehmen seine AGBs angepasst hat…
2 Punkte sind IMO strittig: 1) Wettbewerbsverzerrung (weil Entertain/Spottify Traffic nicht mitgerechnet wird, 2) Netzneutralität… – wobei ich hier leider wenig chancen auf Erfolg sehe in dem Punkt.
Juhu… endlich Flash weg, endlich wieder ASCII Art. Willkommen in der Steinzeit.. ääh… in Deutschland.
In Polen surfe ich im Dorfbus mit Wifi kostenlos, zu Hause hab ich 6 MBit für 5 Euro im Monat. Aufm Handy surfe ich in 3G … 150 MB für unter nen Euro … und 3G auch im Keller aufm Dorf verfügbar… in Deutschland hab ich in einer Großstadt oft nur GSM… aber genau richtig… deutsche Kunden verlangen ja abgezockt zu werden…
@ Alex:
„wie das serst wird wenn der Großteil aller User Auflösungen nutzt die man allgemein mal unter dem Begriff Retina zusammenfassen könnte“
Was spricht dagegen, den Content auf das jeweilige Anzeigemedium angepasst auszuliefern? Momentan geht der Trend anscheinend in Richtung „so hochauflösend wie möglich“. Das ist aber kompletter Humbug, denn es erzeugt absolut sinnlosen Datenverkehr.
Welches Anzeigegerät hat (aktuell) eine Auflösung von 1300 ppi, was die App-Logo-Bildgröße in diesem Kontext rechtfertigen würde? Und warum muss bei derart einfachen Grafiken PNG statt JPG genutzt werden? (Beispiel: http://bit.ly/11E8NIv als JPG in höchster Qualität hätte statt 900 kB nur ca. 500 kB. Siehst du den Unterschied zwischen dem PNG und dem JPG?)
Ich denke, wir werden diesbezüglich noch einiges an Innovationen erleben, bessere Komprimierungsverfahren und mehr Kommunikation zwischen Endgerät und auslieferndem Server usw. So wie bisher kann es aber nicht weitergehen.
Im PC-Markt war es doch ähnlich. Die Geräte wurden leistungsfähiger, also wurde von den Softwareherstellern „rumgeaast“, was Speicherplatz und erforderliche Rechenleistung anging. Wie man sieht, ist dieser Trend vorbei, und eine ähnliche Entwicklung erwarte ich auch bei Web-Techniken.
@Mark Bott;
„@carl es geht nicht darum das ein privates Unternehmen seine AGBs angepasst hat…
2 Punkte sind IMO strittig: 1) Wettbewerbsverzerrung (weil Entertain/Spottify Traffic nicht mitgerechnet wird, 2) Netzneutralität… – wobei ich hier leider wenig chancen auf Erfolg sehe in dem Punkt.“
Doch, genau darum geht es. Denn ein Provider bietet die Leistung X zum Preis Y an. Und was diese Leistung Y alles enthält, das bestimmt der Anbieter, sonst keiner. Und wenn ein Provider irgendwann den Leistungsinhalt anpasst, z.B. ein Feature streicht, dann darf er das, sofern kein geltendes Recht verletzt wird.
Diesen Umstand trifft man überall im Leben an, ob Auto, Möbel, Strom, Mobilfunk, Technik, Versicherung, Gym oder Bordell. Überall bekommt man eine bestimmte Leistung zu einem bestimmten Preis. Deswegen stellt man einen Preisvergleich an. Das hat absolut nichts mit Wettbewerbsverzerrung zu tun. Und hört endlich auf mit der Netzneutralität, die gab es nie und wird es nie geben. Die Konzerne sind dazu zu mächtig.
75GB das sind 45 Minuten Youtube pro Tag. Ok das klingt viel. Ein Singlehaushalt mag damit gus auskommen.
Sobald man aber Partner/Kinder mit einrechnet landet man schnell bei 10 Minuten pro Tag pro Person bei 4 Menschen im Haushalt. Und dann hat man noch nichts anderes im Netz gemacht. Weder sein Smart Device mit Songs aus der Cloud gefüllt, noch Updates für Apps/Steam/OS noch Onlineradio gehört…nix.
Und mit 384kbit kann man das dann auch nicht mehr tun. Mit 384kbit/4 ist man bei der guten alten ISDN Zeit. Prima Telekom!
Aber man könnte ja auch 50/100 oder 200Mbit Leitungen kaufen. Aber wozu? 16Mbit sollten eigentlich genügen.
Breitbandinternet gehört im Jahre 2013 genauso zur Grundversorgung, wie ein verdammter Telefonanschluss. Und 384kbit ist kein Breitband! Es wird Zeit genau das ins Telekommunikationsgesetz aufzunehmen.
@Jan Nic Rkcwtrh;
„Und 384kbit ist kein Breitband!“
Doch, von der Definition her gesehen schon.
„Breitband ist ein Zugang zum Internet mit einer Datenübertragungsrate von einem Vielfachen der Geschwindigkeit älterer Zugangstechniken wie der Telefonmodem- oder ISDN-Einwahl.“
Bei ISDN war selbst mit Kanalbündelung nur 128 kbit/s möglich. Gott habe meine B1 seelig…