Deutsche Telekom: Netzneutralität macht das Internet teurer und langsamer

Die Deutsche Telekom hat sich in Person von Husam Azrak, Sprecher der Telekom, mal wieder zum Thema Netzneutralität geäußert. Dieses Mal geht es um die Niederlande, die bekanntlich die Netzneutralität „leben“, wie wir auch hier beschrieben haben. Die Niederlande sind das erste europäische Land, welches Gesetze zur Netzneutralität verabschiedete.

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In einem Gespräch mit dem ZDF hat sich Husam Azrak wie folgt geäußert: „Das Beispiel Niederlande zeigt, dass hier regulatorische Vorgaben gerade nicht zum Vorteil der Kunden gewesen sind.“ Dort sei das Internet für alle schlechter und teurer geworden. Diese Aussage soll meiner Meinung nach für Angst sorgen. Angst, dass bei einer gesetzlichen Festschreibung der Netzneutralität das Internet in Deutschland nicht nur teurer, sondern auch (noch) langsamerer wird. Netzpolitik hat sowohl bei der Deutschen Telekom, als auch bei niederländischen Experten nachgefragt. Die Telekom hat bislang nicht beantwortet, auf welchen Fakten diese Aussagen beruhen – und die niederländischen Experten könnten die Aussage ebenfalls nicht bestätigen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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31 Kommentare

  1. Die Telekom muss sich ja irgendwie rechtfertigen, oder? Ich halte die Aussage trotzdem für Schwachsinn…

    Habe eben übrigens gerade über einen Newsletter von ltur gebloggt, der das Thema aufgreift: http://www.fmjf.de/2013/06/marketing-im-21-jahrhundert/

  2. Im Englischen gibt es das Sprichtwort: „if you’re in a hole, stop digging“. Irgendwie muss ich bei der gesamten Krisenkommunikation der Telekom momentan dran denken..

  3. @Florian:
    Für den Wochenpreis würde die Post Dir auch gerne einen Anschluss verkaufen.

  4. Nur die Preise für mobiles Internet sind temporär in den Niederlanden gestiegen und sinken langsam wieder.

  5. monkeyous says:

    @Joschi: Ich bin pro-Netzneutralität, aber ich sage dir was dagegen spricht, dass Kommunen oder Stadtwerke (sofern sie nicht privatisiert sind) die Netze in den Regionen ausbauen und vermieten. Sie können es nicht und sie sollten es nicht. Ich habe selbst lange genug in einer Behörde gearbeitet um zu wissen, dass sich auf diese Weise die Vorhersage der Telekom auf jeden Fall erfüllen würde. Behörden können einfach nicht wirtschaftlich sinnvoll agieren und das beweisen sie Tag für Tag für Tag aufs neue. Ich denke es reicht die Netzneutralität gesetzlich sicherzustellen. Breitbandausbau ist übrigens ein ganz anderes Thema.

  6. Martin B. says:

    Sorry für diese Äußerung, aber ich würde dem Konzernchef und allen Obrigkeiten echt gerne mal auf den Schreibtisch k…en!

    Wenn ich da arbeiten würde, dann wäre das ein Grund diesen Laden zu verlassen. Ich könnte das nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren.

    Wenn das so weiter geht, dann wandere ich aus, wohne ja Gott sei Dank an der Schweizer Grenze 🙂

  7. @LinHead
    Aber bestimmt auch nicht ohne Drosselung 😉

  8. Ich war vor 4 Wochen noch in Holland, ich wollte mein Internet wäre so schnell wie da!
    Alles dummes Gespräch.

  9. Freier Markt hin und her . . .
    Ohne Gegenleistung sollte kein Gewinn möglich sein!

  10. Warum wurde die TK noch mal privatisiert….?

  11. Nun, ich versuche mich ja immer mit emotionalen Äußerungen zurück zu halten. Bei dieser Äußerung der Telekom kann allerdings nur noch davon ausgegangen werden, dass diese uns für absolut blöd hält. Kann es sein, dass die auch noch an das glauben, was sie selber von sich geben, oder wollen die uns nur auf ihr Niveau herunter holen? Ich für meinen Teil kann das wirklich nicht fassen.

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