„Cyberpunk 2077“: Das sagen die ersten Tests zum RPG-Blockbuster
„Cyberpunk 2077“ erscheint übermorgen – am 10. Dezember. Nach mehreren Verschiebungen kann man nun fest mit dem RPG rechnen. Mittlerweile ist das Review-Embargo gefallen und die ersten Tests sind online. Ich selbst weiß noch nicht, ob ich einen Review-Code bekomme und harre noch aus. Doch der Zeitpunkt ist gut, um euch einen ersten Überblick über die bisherigen Wertungen zu geben.
Recht kritisch wird das Spiel beispielsweise bei Gamespot gesehen – „nur“ 7/10 erhält der wohl am heißesten erwartete Titel des Jahres 2020 dort. Allerdings ist die Autorin Kallie Plagge für ihre politische Haltung bekannt, die nach meinem Eindruck ihre Berichte stark einfärbt. Beispielsweise bemängelte sie damals bei „Days Gone“ (hier mein Test) auch die mangelnde Diversität unter den Zombies… Obwohl im Spiel sogar erklärt wird, dass der Virus, welcher die Menschheit befallen hat, auch zur einer Ausbleichung der Haut führte. Das aber nur als Hintergrund, um den Test besser einordnen zu können und wie sehr ihr mit der Ideologie der Schreiberin konform geht. Ist vielleicht ja als andere Perspektive ganz lesenswert.
Blickt man auf einen deutschen Test, dann zeigt sich die Gamestar da deutlich euphorischer und spricht von einem „Meisterwerk“, das die hohen Erwartungen erfülle. 91/100 Punkten hagelt es als Wertung. Besonderes Lob erhalten die Story und die Charaktere sowie sowohl die englischsprachige als auch die deutsche Synchronisation. Allerdings bemängelt man die unzähligen Bugs, welche aufzeigen, dass vielleicht sogar noch eine weitere Verschiebung notwendig gewesen wäre.
Bei den US-Kollegen von IGN zückt man eine 9/10. Auch hier seufzt man über die schier endlosen Bugs, lobt aber die vielen Freiheiten, die der Spieler genießt. Der Soundtrack kommt hier neben der Grafik und der Atmosphäre exzellent weg. Ebenfalls wird erwähnt, dass die Hauptquest kürzer als erwartet sei und das Spiel vor allem durch seine sehr guten Nebenaufgaben an Umfang gewinne. Skeptisch ist man aber noch bzgl. der Konsolenversionen, die man leider nicht habe vorab testen können.
Auch bei VGC ist man von „Cyberpunk 2077“ sehr begeistert und vergibt 5 von 5 Sternen. Der Spieler müsse aber über die zahlreichen Bugs und Glitches hinwegsehen können. So rät man geduldigeren Spielern vielleicht lieber noch bis 2021 abzuwarten, bis die Kinderkrankheiten ausgemerzt seien. Großartig sei, dass man das Spiel teilweise über mehrere Stunden zocken könne, ohne sich überhaupt an einen Kampf heranwagen zu müssen. Zumal verschiedene Spielstile komplett unterschiedliche Herangehensweisen erlauben. Etwa könnte man als Hacker viele Kämpfe komplett umgehen. Auch hier spricht man davon, dass die Hauptgeschichte kürzer als erwartet ausfalle und sich in unter 20 Stunden durchzocken lasse. Das sei aber kein Kritikpunkt, denn das Spiel gehe sorgsamer mit der Zeit des Spielers um, als man das sonst oft erlebe.
VG247 zückt 5 von 5 Sternen. Dort hat man aber auch Kritikpunkte gefunden: Das Schleichen empfindet man als schwach umgesetzt und generell sei „Cyberpunk 2077“ durchaus sehr auf Action fixiert. Lob gibt es für die Spielwelt, welche zwar nicht übermäßig groß aber extrem detailverliebt sei. So falle es leicht, sich in Night City zu verlieren und die Zeit zu vergessen – vielleicht genau das, was viele Spieler Ende 2020 brauchen.
Die deutsche PC Games bedenkt „Cyberpunk 2077“ mit 10/10 Punkten. Ein wenig enttäuscht ist man dort von den Interaktionsmöglichkeiten mit der Spielwelt. Jene seien etwas zu beschränkt. Minispiele, wie man sie etwa aus „GTA“ oder den „Yakuza“-Spielen kenne, fehlen komplett. Auch Sammelaufgaben haben sich die Entwickler von CD Projekt gespart, was ich persönlich aber sehr positiv werte – auf solches Füllmaterial verzichte ich gerne.
GamesRadar+ gibt ebenfalls 5/5 Sternen. Auch hier lobt man die immersive, gelungene Spielwelt, die Freiheiten für den Spieler und generell Grafik und Soundtrack. Den Umfang findet man jedoch hier tatsächlich kritikwürdig. Offenbar sieht es für die Kollegen danach aus, als ob etwa ein „The Witcher 3: Wild Hunt“ in diesem Punkt deutlich mehr geboten hätte.
Was auffällt: Kein Magazin konnte bisher die Konsolenversionen testen. Alle Berichte beziehen sich auf die PC-Variante. Da bin ich also sehr gespannt, wie sich „Cyberpunk 2077“, insbesondere an der PS4 und Xbox One, nicht den leistungsfähigeren PS4 Pro und Xbox One X, schlagen wird. Die Next-Generation-Konsolen wiederum erhalten ja erst 2021 einen Patch.
Die Reviewer hatten alle den Day 1 Patch nicht, da wird sicher noch jede Menge zum Launch gefixt.
Ich hab es zwar vorbestellt, werde es aber erst zocken wenn das richtige Upgrade für die Series X da ist.
Geht mir genauso. Wenn schon, denn schon. Ich habe solange darauf gewartet, dass ein paar Monate mehr auch keine Rolle mehr spielen.
Ausserdem haben dann die Guide-Schreiber ein wenig mehr Zeit. Wer weiss, wozu das gut ist. 🙂
Ich hoffe nur, das die Steuerung bzw. in diesem Fall das Gunplay nicht so verkorkst ist wie damals beim Witcher. Manche Tester bewerten ja gerade die Controllersteuerung positiv (werde auf der PS4 zocken). Im Gegensatz zum Witcher finde ich Setting und Welt diesmal durchaus ansprechend, werde aber erstmal noch ein paar Patches abwarten, auch in der Hoffnung auf besseres Waffenbalancing.
Ein Spiel ohne Sammelaufgaben, dass ich das noch mal erleben darf.
Ich freue mich erhlich gesagt sehr auf das Spiel. Habe es auf Stadia vorbestellt.
ThumbsUp vom StadiaFanbox 😀
@André
Kleiner Fehler eingeschlichen: für die One X gibt’s doch n Grafisches Update oder?
-> nur nicht für die Next Gen = PS5 und Series X
Ich weiß leider nicht, worauf du dich beziehst aus dem Test. Welche Stelle meinst du?
„insbesondere an der PS4 und Xbox One, nicht den leistungsfähigeren PS4 Pro und Xbox Series X, schlagen wird. Die Next-Generation-Konsolen erhalten ja erst 2021 einen Patch.“
Da müsste Xbox One X stehen. Die Series X ist die NG Konsole.
Ah, stimmt, nun versteh ichs – ändere ich.
Bezogen auf den Gamespot-Test: Ich fühle mich bei Reviews „dieser Damen“ oftmals ziemlich hin und hergerissen. „Ihre Sicht der Dinge“ ist für mich erstmal OK, aber nun heißt es am Ende dann aber „Gamespot hat nur 7 von 10 Punkten“ vergeben und nicht diese eine Redakteurin, von daher zwiespältig zu betrachten.
Aber natürlich wird sowas auch bewusst ausgekostet und angewendet, wie z.B. bei Gamestar, wo ebenfalls eine Frau ran durfte. Aber im Grunde ist das doch auch total in Ordnung. Denn das geht auch in männlich: Ich denke da nur an den guten Heinrich Lenhardt, der sobald Brüste im Spiel (im wahrsten Sinne) waren, die Gurke rausholte – und zwar die Powergurke 🙂
Mangelnde Diversität bei Zombies zu bemängeln ist natürlich erstmal, sagen wir mal, schräg. Aber dass sich Frau Plagge jetzt in den Comments gleich als dämliche Kuh deswegen bezeichnen lassen muss von einem vermutlich armen Würstchen, dass seit sieben Jahren auf das Spiel gewartet hat, absolut daneben.
Kleine Ergänzung bezogen auf den Gamestar-Test: Leisure Suit Larry war gemeint.
Die Reaktionen in den Kommentaren sind natürlich auch größtenteils bei Gamespot ziemlich daneben, genau. Die Tests von Plagge finde ich persönlich generell aber auch schlecht geschrieben und oft ziemlich beliebig. Da habe ich durchaus auch den Eindruck, dass da eher die politische Einstellung / Ideologie eine größere Rolle spielt, als das Gameplay. Deswegen war sie eigentlich auch keine gute Testerin für „Cyberpunk 2077“, da sie sowieso gar nicht zur Zielgruppe gehört. Das merkt man auch, wenn sie über Spiele berichtet, die ihr mehr liegen – etwa „Animal Crossing“.
Dennoch sollte man auf solche Tests dann eher sachlich reagieren und kann dann die durchschimmernde Ideologie der Testern ja sachlich kritisieren – oder auch viele Punkte, die sie im Test als Mängel nennt, in anderen Reviews aber widerlegt werden. Persönlich werden muss man da ja trotzdem nicht.
Naja, sie scheint zumindest das Pen&Paper gespielt zu habe. Insofern vermutlich schon irgendwie Ziegruppe für das Computerspiel finde ich. Stimme dir aber zu, sachlich bleiben und den ideologischen Einfluß kritisieren ist die beste Antwort.
Naja, ab einem bestimmten Punkt ist man halt eine dämliche Kuh. Dagegen kann man nix machen, so ist das Leben. Und die Kriterien scheinen hier definitiv erfüllt zu sein.
Niemand ist eine „dämliche Kuh“. Das ist genauso „objektiv“, wie wenn ich zu Dir sage, dass Du aufgrund dieser Bemerkung ein dämliches Arschloch bist. Was Du mMn tatsächlich bist…
Es ist halt immer noch ein Unterschied, ob ich nur für mich selbst denke, dass jemand eine dumme Kuh ist, oder ob ich der Meinung bin, diese – völlig subjektive – Einschätzung einer mir persönlich nicht bekannten Person überflüssigerweise mit der Menschheit teilen zu müssen – das macht mich – bzw. in diesem Fall halt Dich – dann eben zu einem dämlichen Arschloch. Dagegen kann man nix machen, so ist das Leben… 😀
Word!
Die Kommentare unterhalb des Gamespot Tests sind wirklich unter aller Kanone. Der Test ist halbwegs gut geschrieben und die Kritikpunkte hat sie gut ausgearbeitet. Ob man damit jetzt damit einverstanden ist oder nicht, ist eine andere Sache aber kein Grund sie persönlich zu attackieren.
Nicht umsonst ist „der Gamer“ sein Image immer noch nicht losgeworden… wenn solche Typen auftauchen, ist das Klischee voll bestätigt. Scheint teilweise auch so gewollt.
Ich bin gespannt auf Tests auf der PS4, ich will mir noch keine neue Konsole kaufen.
Dabei kann die Autorin nicht mal was dafür. Bei den großen Medienhäusern ist es so gewollt dass überall SJW-Themen mit eingebracht werden. Ist wie bei Springer, da steht auch im Arbeitsvertrag dass man keine Kritik an Israel ausüben darf während man sonst gegen alle anderen Lügen verbreitet und Schmutzkampagnen fährt.
https://vindoga.wixsite.com/thestatelyharold/single-post/2015/05/23/The-new-female-character-in-Assassins-Creed-Syndicate-is-not-plus-size-and-that-is-a-problem
^ Wenn sowas mittlerweile erst auf dem zweiten Blick als Satire zu erkennen ist kann man die Überreaktion verstehen.
Ich habe es nicht einmal auf den zweiten Blick als Satire begriffen. Ich musste mir noch einen zweiten Beitrag zum Thema “Daredevil und die Diskriminierung der Blinden” reinziehen, bis es deutlicher wurde. So weit ist der Feminismus heute …
Ich lese gerne die Tests auf eurogamer.de. Keine dämlichen Prozentwertungen, einfach nur ein Bericht und ein Siegel wenn es besonders gefallen hat. Das reicht mir völlig und ich finde die Tests meist auch gut geschrieben. Der Test zu Cyberpunk hat mir den Ausschlag zur Vorbestellung gegeben. 🙂
Ja, Eurogamer.de setzt die Messlatte für Reviews ziemlich hoch. Finde ich auch besser als Punkte oder Sterne.
Kritik an der Größe der Spielwelt verstehe ich nicht. Solange ich 20-30 Stunden Spaß habe hat es sich gelohnt. Ein Assassin’s Creed Odyssey oder RDR 2 sind in meinen Augen zur Arbeit geworden. Odyssey mit Mühe zu Ende gespielt und RDR2 hab ich aufgegeben.
Ich freue mich schon. Einfach ein Spiel mit guter Story in der man sich verlieren kann. Dank Stadia ohne viel download 🙂
Odyssey fand ich persönlich auch schon zu groß, zumal die Spielwelt nicht gut gefüllt gewesen ist. Dast hat man aber bei Valhallla glücklicherweise besser gemacht :-).
RDR2 ist zu viel Arbeit? Was denn genau? Wenn man nur die Story durchspielt, geht das ziemlich geradlinig ohne Grinding oder sowas. Auf das Jagen, Fischen, Pokern, Nebenquests usw. kann problemlos verzichtet werden.
Ich persönlich fand RDR 2 auch vollkommen überbewertet.
Never play on Release Day. Das wird eine reine Katastrophe vermutlich. Day One Patch ist ja schön und gut, aber vermutlich gibt’s da für jeden gefixten Bug gleich 2 neue Bugs. Mich reizte Witcher 3 überhaupt nicht, nach einer halben Stunde hab ich es deinstalliert. RDR1 war OK, aber RDR2 ist mir viel zu langatmig und langsam. Das Setting reizt mich aber extrem und mit Controller vielleicht perfekt für die Tage zwischen den Jahren. Nochmal was kaufen zum Vollpreis und dann weglegen wie RDR2 möchte ich eigentlich nicht.
Bin dann doch schwach geworden, obwohl ich den Next-(Current-)Gen-Patch kommendes Jahr abwarten wollte – nun liegt das Spiel auf der XBSX-SSD; ich habe großes Vertrauen in die Entwickler und erwarte ein RPG mit starken, interessanten Stories. Erste Reviews deuten darauf hin, dass diese Erwartung erfüllt wird. Identitätspolitisch versaute Tests interessieren mich nicht und müssen draußen bleiben. 🙂
Technische Fehler sind erwartbar. 60fps auf der Series X sind wohl garantiert und Ray-Tracing ist mir ehrlich gesagt gar nicht so wichtig, weshalb ich die Vorbestellung nicht bereue. Viel Spaß allen!
PS: Gerade kommt nochmal ein 15,5 GB großes Update über die Leitung (vllt. nicht das letzte bis übermorgen). Somit ist die Tag Eins-Version in einem besseren Zustand als die Review-Version.
heise sieht hier auch das nächste „Game des Jahres 2020“
https://heise.de/-4981897
bin ich eigentlich er einzige, der ziemliche Parallelen zu DeusEx:Human Revolution sieht? Klar ist Cyberpunk jetzt wieder state-of-the-art aber ich fand auch damals DE:HR ziemlich „groß“ (und großartig)
Der Gamespot-Test ist ja Mal richtig schlecht. Ihre Kritik baut sie größtenteils auf Vermutungen auf, ohne diese belegen zu können. Dass Nebenquests etwa sehr wohl die Story beeinflussen, beweisen ja etwa die absichtlich in unterschiedlichen Richtungen durchgeführten Tests bei Gamestar.
91/100 ist halt auch Schwachsinn bei etwas so subjektivem, wie einem Spiel.
(Bei Mittelbildungen wie auf opencritic.com finde ich es aber okay)
9/10 o.ä. finde ich da schon sinnvoller.
Bin Mal gespannt, ob es dann wirklich so geil wird. Der Hypetrain ist an meinem Bahnhof erstmal ohne halt durch. Was wohl daran liegt, dass es nicht mein setting ist… Aber wenn der Rest stimmt, holt es mich vielleicht noch. Ich bin jedenfalls gespannt.
Persönlich finde ich Zahlen als Wertung von Spielspaß generell daneben. Als ob man Spielspaß messen kann.
Davon abgesehen ist jeder Mensch anders und legt auf verschiedene Punkte wert. Daher finde ich Tests oder besser Erfahrungsberichte ohne Wertungen hilfreicher. Ich kann als Leser entscheiden ob die Argumente des Autors für mich relevant sind oder nicht, da braucht es keine obskuren Zahlen.
Werde mir das Spiel auch mal anschauen, aber erst wenn die üblichen Kinderkrankheiten zum Marktstart behoben sind und es im Standard Preisbereich von 20-30 Euro angekommen ist. Habe eh noch viel mehr Unterhaltungsangebote als Zeit dafür :).