Corning präsentiert weitere Fortschritte bei Gorilla Glass – entspiegelt und antibakteriell

Fast jeder von uns wird in seinem Smartphone schon einmal das berühmte Gorilla Glass vom Hersteller Corning verbaut gehabt haben. Die Stärken von Gorilla Glass waren die relativ hohe Bruchfestigkeit, sowie ein ziemlich guter Schutz vor Kratzern auf dem Display. Nachdem wir inzwischen bei Version 3 angekommen sind und diese Eigenschaften bereits weitreichend verbessert worden, benötigt man bei Corning nun Fortschritte in anderen Bereichen.

Corning Glass entspiegelt

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In dem oberen Bild sieht man die präsentierten Fortschritte im Bereich der Entspiegelung. Definitiv ein Punkt, den ich nützlich finde, denn bei direkter Sonneneinstrahlung im Freien sind die Displays teilweise nur sehr schwer abzulesen, besonders die AMOLED-Technologie hat dort ihre Nachteile. Umso besser, wenn sich das Gorilla Glass dann in der Praxis tatsächlich so darstellt, dass wir so gut wie keine Reflexionen sehen.

Doch nicht nur auf dem Gebiet Entspiegelung forscht man bei Corning aktuell fleißig. Ebenfalls möchten sie etwas gegen die hohe Keimbelastung auf unseren Touch-Displays unternehmen. Aktuelle Studien von BITKOM und anderen Umfragen belegen dieses Problem recht deutlich, die zum Teil eine höhere Anzahl an Keimen auf den Displays festgestellt haben, als auf öffentlichen Toiletten. Daher soll die neue Generation eine antibakterielle Schicht aufweisen, die einen Großteil der Keime nach zwei Stunden abtöten lassen soll.

Gorilla Glass antibakteriell

Mit diesem Ansatz ist man allerdings nicht alleine, auch Microsoft arbeitet an einer solchen Technik, zumindest haben sie bereits ein Patent hierfür eingereicht. Vergessen sollte man allerdings auch nicht, dass die restlichen Komponenten des Smartphones damit nicht automatisch keimresistent sind.

Der Fortschritt bei der Entspiegelung würde mir aber gut gefallen, leider steht aber zum heutigen Zeitpunkt noch lange nicht fest, wann wir dieses in den ersten Smartphones sehen werden.

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19 Kommentare

  1. Weniger Reflexionen? Immer her damit! Weniger Bakterien und Co? Mag ich gar nicht drüber nachdenken, was da alles auf meinen Geräten lebt.

  2. Sehr gut. In Sachen Display geht also immer noch eine Menge. Nachdem man die Pixeldichte genug ausgereizt hat sollte man sich nun um andere Faktoren wie Entspiegelung, Farbwiedergabe und Stromverbrauch der Displays kümmern.

  3. Entspiegelung wäre wunderbar. Denke mal das haben sie von Linsenherstellern übernommen. Ich kann den Schaden durch bakterielle Belastung auf Displays noch nicht abschätzen, also kenne ich die Nützlichkeit davon nicht.

  4. Als ob das nicht schon früher ginge …

  5. LinuxMcBook says:

    Wenn man mal ein Abstrich von seinem Smartphone auf eine Petrischale gegeben hat, dann kann man so was nur begrüßen 😀

  6. kubikunde says:

    Konnte mir bis jetzt kein Smartphone leisten :'( Aber wenn ich mal eins besitzen sollte dann mache ich den Bakterientest mal mit der Zunge.

  7. Also ich begrüße es definitiv, wenn sich mein Telefon vermehrt 🙂
    Aber mal im Ernst, der Mensch Ansicht ist doch häufig der größte Keimträger schlechthin.
    Der Rest mehr als begrussenswert.

  8. Schaden durch bakterielle Belastung? Das Immunsystem muss ständig kämpfen und hat keine Zeit Allergien etc. zu entwickeln.

    Ich finde diese ganze „Sagrotan“ Entwicklung gar nicht cool.

  9. Umfragen zur Keimbelastung sind nur sinnvoll, wenn man genügend gesprächige Exemplare dieser kleinen Spezies zusammenbekommt.

  10. Neue idee ein keimsensor

  11. Mal ehrlich: welches Problem hat man in der ersten Welt mit Bakterien?
    Mal abgesehen von MRSA und Co. Wodurch gibt es diese Krankheiten denn genau? Durch mangelnde Hygiene in KRANKENHÄUSERN. Dort ist absolute Sterilität unabdingbar!
    Aber im Haushalt und im Alltag?
    Wodurch kommt es gleich nochmal das immer mehr Menschen Allergien entwickeln?
    Wieso erkranken heutige Jugendliche und Kinder öfter als noch vor einem Jahrzehnt?
    Liegt das an den bösen Keimen oder aber an einem Mangel(!) daran?

    In der dritten Welt wo schwere Infektionskrankheiten Alltag sind, sollte (im Vergleich zum derzeitigen Stand dort) man ein wenig mehr auf das desinfizieren achten.
    Aber hier??

    Wir (also die Menschen der ersten Welt) leiden doch jetzt schon darunter, wie penibel viele Menschen geworden sind. Und mit Leid meine ich gesundheitliche Aspekte, allem voran die extreme Degeneration des Immunsystems.
    Wenn nicht endlich mal ein gegensätzlicher Trend aufkommt, werden die Menschen in ein paar Generationen nur noch im Ganz-Körper-Kondom herum laufen können (vielleicht ein wenig früher sogar wollen?).

    Ich bin mir durchaus Bewusst, dass Smartphones mehr Keime haben als öffentliche Toiletten, selbiges gilt auch für Tastaturen.
    Nun die entscheidende Frage: wer hat jemals gehört, das jemand aufgrund dieser Dinge erkrankt ist??
    Welche logische(!!) Argumentation gibt es dafür, im Alltag steril zu leben, außer Ekel?
    Ekel ist meines Wissens nach kein gesundheitlicher Aspekt, sondern psychischer Natur und alle gesundheitlichen Aspekte, die ich kenne, sprechen gegen zunehmende Keimfreiheit im Alltag, außer bei speziellen Erkrankungen.
    Doch diese entstehen, wie vorher erwähnt, in der Regel gerade durch unangebrachte Sterilität, selten durch Genmutationen, wodurch wir im bekannten Teufelskreis sind.

    Das die Industrie ein Haufen Geld daran verdient, sollte jedem bewusst sein, weshalb ja soviel Werbung in dem Bereich gemacht wird. Aber wir sind doch keine Kommerz-Zombies/Propaganda-Opfer die alles schlucken, was die Werbung anpreist, oder?

    Wie gesagt ich rede vom Alltag! Das es im medizinischen Bereich und verschiedenen Hightech Bereichen das Ziel sein muss auf 100%ige Sterilität zu kommen, steht auf einem anderem Blatt geschrieben und würde ich jeder Zeit unterschreiben.

  12. @ Robert:

    Was für ein Beitrag, sehe ich genauso. Ich denke aber die Sache bleibt vorerst ein Gadget um sich abzusetzen und den Innovationsaspekt zu pushen. Die wirkliche Forschung wird sich erstmal auf die Entspiegelung konzentrieren.

  13. Entspiegelung? Super! Her damit 🙂 Anti bakteriell? So ein Schwachsinn! Der menschliche Körper ist komplett übersät mit Bakterien und schaden tut es im Normalfall nicht. Und ganz ehrlich? Ich glaube eher daran dass wir durch den Kontakt mit Bakterien (in den meisten Fällen) eher ein stärkeres Imunsystem aufbauen als dass es uns schadet.

    Und denkt mal bitte drüber nach: Es wird eine antibakterielle Schicht aufgebaut die Bakterien tötet?? Aha, und was wenn ich da hin lange? Dann ist das auf meinen Fingern und ich bin gefährdet das z.B. durch den Mund in meinen Körper aufzunehmen? Und wie lange hält dann diese Schickt, zwei Wochen? Da wird doch bloß wieder versucht Geld zu machen mit irgendeinem Nonsens.

  14. Berliner01 says:

    @Robert – 100% Zustimmung.
    Ich sehe aber schon zwei neue Produkte am Horizont.
    „Sagrotan Display Clean“ und
    das „Allergic Smartphone“ – unbelastet surfen und telefonieren.

  15. @Robert: In Teilen richtig. Ob und inwieweit die zunehmende Verbreitung von Allergien durch übertriebene Hygiene zu erklären ist, ist aber umstritten.
    Grundfalsch ist deine „entscheidende Frage“. Natürlich hört man in der Regel nichts davon, dass Menschen durch keimbelastete Tastaturen oder Smartphone-Displays erkranken. Das überrascht aber nicht – der genaue Übertragungsweg von Infektionskrankheiten, angefangen bei der einfachen Erkältung, bleibt schließlich in den meisten Fällen unklar.

  16. es mag sein, dass es einen zusammenhag gibt von (übertriebener) hygiene und dem auftreten von allergien. allerdings, ob das im umkehrschluss dann heißt, dass durch die massenhafte verbreitung von handys mit touch screen die allergikerquote gesenkt wird, ist damit noch lange nicht gesagt, das wird die zeit dann aber zeigen 😉
    mal davon abgesehen, dass man über die hände keime aus der umwelt (klo, türklinken, usw) aufnimmt, die dann auf dem display sammelt, so als persönliche gallerie. das handy trägt man am besten nah am körper, um schon mal die exemplare anzureichern, welche bei körpertemperatur gut wachsen. wenn man dann telefoniert schmiert man sich dann ein teil davon ins gesicht.
    seid ihr sicher, dass hygiene hier so fehl am platz ist? dann könnt ihr ja eure handy-keime mit euren mitmenschen teilen um möglichst große artenvielfalt zu erreichen. vielleicht findet ihr dann auch irgendeinen wunderorganismus, der den fettfilm der fingerabrücke rückstandlos vom display frisst….

  17. MysticMagican says:

    @Tobi W
    Ich finde, Robert hat komplett recht.
    Und in meinen Augen ist dort nichts unstrittig. Sieht man sich die steigende Anzahl von Kindern (und auch Erwachsenen natürlich), die Allergien entwickeln oder permanent beim Arzt sind, wird einem Angst und Bange.
    Diese Leute haben sich mittlerweile selbst ein Immunsystem herangezüchtet, was nur noch rudimentär funktioniert. Einfachste und eigentlich harmlose Bakterien und Keime können sich austoben, weil diese Leute unter „sagrotanismus“ leiden.
    Der menschliche Organismus braucht nun mal eine gewisse Art und Intensität an „Training“, damit er funktioniert, nebenbei töten sich diese ganzen Wahnsinnigen auch ihre „guten“ Bakterien ab, die körpereigene Fauna ist doch komplett tot. Und wenn sie dann in Kontakt mit Erregern kommen, prallen diese sofort auf das Immunsystem, welches mit ihnen nicht umgehen kann, statt schon vorher in den oder auf den Schleimhäuten unschädlich gemacht zu werden.

    Aber kein Wunder, wenn die Leute den ganzen Tag vor der Glotze sitzen und Hartz-TV komsumieren. Und da die Werbung ja eh immer die Wahrheit sagt, muss man diese tollen Produkte ja auch sofort kaufen.

    Es ist das gleiche Problem wie mit „normalen“ Menschen Veganern, Mainstream-Food nur-Bio… Ein gesunder Mittelweg ist das Zauberwort, jeder der am Rand von Extremen lebt und handelt, muss die daraus erwachsenden Folgen akzeptieren.
    Wo ich hier bei Veganern und/oder „nur-Bio“ kein Problem habe, stört mich dieser Hygienefanatismus hingegen schon wesentlich mehr, denn dadurch werde auch ICH in Mitleidenschaft gezogen. Statt hunderte Euro im Jahr für die „Zaubermittelchen“ rauszuwerfen, sollten diese Leute lieber mal einen Urlaub auf dem Bauernhof machen und mit den Kindern auf die Felder zum Erdbeeren und Äpfel pflücken gehen, anstatt das Gesundheitssystem mit ihren Luxuskrankheiten zu belasten.
    Die vielleicht 10-20% der Patienten, die dann in den Wartezimmern fehlen, ermöglichen es dem Arzt für die Patienten mit richtigen Krankheiten etwas mehr Zeit zu investieren.

    Und um mal zum Thema Senf abzugeben:
    ich möchte fast ein Körperteil von mir verwetten, dass unsere heutigen Smartphones wesentlich „keimfreier“ sind, als die Mobiltelefone früher. Ich habe damals nach ca. 12 oder 14 Monaten das erste mal mein Nokia 3210 aufgemacht – also die 2 Schalen entfernt – weil eine Taste geklemmt hat… ein echt widerliches Erlebnis. 🙂
    Danach hab ich es einmal pro Woche sauber gemacht. Und wer diesen Anblick kennt, muss glaub ich über Keimbelastung auf Smartphones nur schmunzeln… 🙂

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