Console OS: Macher erklärt Fork des Android-x86-Projekts

artikel_consoleosWir berichteten neulich über das Kickstarter-Console OS. Nicht, weil es so erfolgreich war (aus finanzieller Sicht war es dies durchaus), sondern weil Chih-Wei Huang dem Projekt vorwarf, eine simple Kopie des Android-x86-Projekts zu sein. Wie es so ist, gibt es zu so einer Geschichte immer zwei Seiten. Nachdem Huang sich recht ausführlich dazu geäußert hat, ergreift nun auch Christopher Price das Wort – und weist erst einmal alle Anschuldigungen von sich. Das kann er nach eigenen Angaben nicht im entsprechenden Google Groups-Thread machen, da Huang angekündigt hätte, alle Console OS unterstützenden Beiträge aus der Diskussion entfernen wird. Deshalb gibt es die Erklärung als Kickstarter-Projekt-Update.

Christopher Price entschuldigt sich für die Verzögerungen, versucht diese auch zu erklären und vor allem hält er weiterhin daran fest, Console OS wie versprochen – also mitsamt der versprochenen Funktionen – auszuliefern. Dies wird über einen Fork von Android-x86 erfolgen, was auch völlig legitim ist. Und hier kommt es dann auch zum nächsten unschönen Teil der Story, denn Price behauptet, dass Huang 50.000 Dollar verlangt hätte, um mit Console OS zusammenzuarbeiten. Alles sehr undurchsichtig und von außen schwer nachzuvollziehen, da es einfach zwei streitende Parteien gibt, von der bestimmt eine die Wahrheit sagen wird.

Für Backer des Console OS sollte es aber bald weitergehen. Price ist zuversichtlich, dass es bald regelmäßigere Updates geben wird. Console OS wird dann über kurz oder lang in der Lage sein, Android (offiziell, samt Google Play) auf einem PC nutzen zu können, auch wenn diese nicht mit ARM-Prozessoren laufen. Es wird nicht alle versprochenen Funktionen sofort geben, aber sie sollen relativ flott in die wöchentlichen Updates einfließen. Andere Funktionen benötigen nicht mehr unbedingt das Eingreifen durch Console OS, da der Markt sie bereits hergibt.

Man kann für die Backer des Projekts nur weiterhin hoffen, dass es nun vielleicht einmal vorangeht, immerhin passierte ein Jahr lang nicht wirklich viel. Und wer von den beiden Streithähnen recht hat? Wissen wir nicht, auf jeden Fall bekleckern sich aber beide nicht unbedingt mit Ruhm.

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2 Kommentare

  1. So sehr ich die Idee von Plattformen wie Kickstarter mag, so schlecht funktioniert Crowdsourcing leider in den meisten Fällen.
    Kickstarter ist toll, wenn man bereits einen Prototypen hat, und nur noch Mittel für den Aufbau einer Massenproduktion fehlen, die Produktion sollte dann vielleicht nach einem 1/2 Jahr abgeschlossen sein.
    Das Problem ist, dass es dazu verleitet, in einer viel zu frühen Phase Geld zu verlangen und danach zu merken dass – wie hier – das Projekt doch etwas in seiner Größe unterschätzt wurde.
    Ob uns Mr. Price anlügt oder nicht weiß man nicht, aber klar ist: Das Projekt ist ihm einfach über den Kopf gewachsen, da es beim Start noch nicht einmal ein funktionierendes Produkt gab.

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