Conrad Connect mit radikaler Preissenkung und gelockerten Limits für Privatkunden

Smarte Gerätschaften gibt es inzwischen einige fürs Eigenheim. Zumeist wildert da jeder Hersteller eher in eigenen Gefilden und Interoperabilität ist im Bereich Smart Home zwar an manchen Stellen gegeben – aber immer noch zu wenig.  Wer nicht ganz so diffus seine Geräte verteilt hat, der kommt möglicherweise mit einigen Partnerschaften aus, die die Hersteller so untereinander haben. Ansonsten springen Plattformen wie Home Assistant oder iOBroker in die Bresche, welche die Gerätschaften diverser Hersteller miteinander verzahnen und Automations-Möglichkeiten bieten. Hier hat man dann viele Möglichkeiten, aber auch ordentlich Arbeit das Ganze mit gewünschtem Ergebnis aufzusetzen und einzurichten. Einfachere Vernetzungsmöglichkeiten gibt es beispielsweise mit IFTTT – für entsprechendes Kleingeld.

Ähnlich einfach aufgebaut und mit diversen Möglichkeiten zur Automatisierung ist auch die IoT-Plattform „Conrad Connect„. Neben der Automatisierung steht hier auch eine Aufbereitung von Daten und Informationen aus dem Smart Home zur Verfügung. Knapp 130 verschiedene Marken werden unter dem Dach von Conrad Connect vernetzt. Inzwischen hatte man sich da mehr auf Geschäftskunden fokussiert, Conrad Connect senkt nun aber die Preise immens, sodass das (kostenpflichtige) Angebot auch wieder für viele private Anwender interessant werden dürfte. Weiterhin hat man aber auch das kostenlose Starter-Paket mit dabei, das ist jedoch mit stärkeren Limits versehen. Reicht für kleinere Projekte sicherlich auch, bietet aber auch weniger Funktionalität.

Für den Privatkunden bedeuten die angekündigten Änderungen: mehr Funktionen für weniger Geld. Die Abo-Kosten von Conrad Connect richten sich nach der Anzahl der Geräte. Für kleinere Setups mit zehn verschiedenen Ressourcen geht es nun ab 1,99 Euro im Monat los. Zuvor musste man hierfür 5,99 Euro berappen. Man schlägt hier also nicht einfach wahllos mit Kosten für den Service zu, sondern bemisst diesen nach verbrauchten Ressourcen. Zusätzlich zur Preiserhöhung senkt man aber vorhandene Limits: so sind nun fünf statt vormals drei Automatisierungsprojekte mit dabei. Belohnt wird man auch weiterhin für Projekte, die mit der Community geteilt werden.

Das Premium-Paket dürfte den meisten Privatpersonen wohl genügen, aber auch das Power-Paket sinkt im Preis: von ehemals 24,99 Euro monatlich auf 4,99 Euro. Wer sich für ein Jahresabo entscheidet, der ist mit 19,99 Euro (Premium-Abo, ehemals 59,99 Euro) bzw. 49,99 Euro (Power-Abo, ehemals 249,90 Euro) noch günstiger unterwegs – quasi zwei Monatszahlungen werden dadurch eingespart. Durchaus faire Preise, wenn man sich beispielsweise anschaut, was auch ioBroker für seine Cloud-Dienste verlangt.

Auch in den Bereichen Add-Ons (z.B. Durchsagen mit Sonos Talks) und Services sinken die Preise: So kosten zehn zusätzliche private Projekte statt 5,95 Euro nur noch 1,49 Euro und zwei weitere Dashboards nun ebenfalls 1,49 Euro (ehemals 4,76 Euro). Die nicht mehr in den Abo-Paketen inkludierten SMS-Benachrichtigungen lassen sich optional in Zehner-Schritten für 1,99 Euro statt 2,38 Euro hinzubuchen.

Warum die Preissenkungen? Nach eigenen Angaben habe man durch technische Umstellungen die Betriebskosten des Services immens eindampfen können und diese Kosteneinsparungen gibt man nun an den Kunden weiter. Überarbeitet habe Conrad Connect im übrigen auch die Webseiten-Struktur. Der Anmeldebereich wandert auf lange Sicht in die Hauptnavigation.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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8 Kommentare

  1. „Nach eigenen Angaben habe man durch technische Umstellungen die Betriebskosten des Services immens eindampfen können und diese Kosteneinsparungen gibt man nun an den Kunden weiter.“

    Oder die Kunden sind nach der extremen Preissteigerung einfach scharenweise weggelaufen und sie hatten Angst in der Bedeutungslosigkeit zu versinken.

  2. Oder sie haben die Software Entwicklerin gefeuert und die beiden Studenten warten jetzt die Software.

  3. Thomas Höllriegl says:

    Ich habe keine Erfahrung mit anderen Ökosystemen, aber in der Google Home App habe ich bislang alle Hersteller gefunden, die ich benötige. Und tausend weitere. Wieso sollte ich dafür zahlen? Welchen Mehrnutzen hat das?

  4. Benjamin Liedtke says:

    Tatsächlich haben wir uns von einem technischen Infrastruktur-Provider gelöst. Diese Kostenreduktion konnten wir nun an unsere Kunden weitergeben.

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