Chrome OS oder Windows 10 S: Was gehört auf einen günstigen Laptop?
Microsoft hat sein neues Betriebssystem vorgestellt: Windows 10 S. Es richtet sich vornehmlich an den Bildungsbereich. Es soll schnell booten und performant laufen. Natürlich gibt es einige Unterschiede, die Microsoft mittlerweile auch auf einer separaten FAQ-Seite beantwortet. So lassen sich beispielsweise keine Apps installieren, die nicht aus dem Windows Store kommen und auch das Ändern des Standard-Browsers ist nicht möglich. Aus dem Bauch heraus würde ich jetzt behaupten, dass die reine Angebots-Palette bei Microsoft durch den Store recht breit ist – Chrome OS hat ja „nur“ das Web und die Möglichkeit auf Android-Apps zuzugreifen.
Für mich sind beide Systeme nichts, da habe ich zum Glück die freie Wahl. Das ist aber nur meine Meinung als jemand, der mit den Kisten produktiv arbeiten muss und sich nicht mit dem Bildungsbereich und der Administration auseinandersetzen muss. Aus meiner Sicht liegt aber auch Chrome OS administrativ vorne, denn letzten Endes liegt alles in der Cloud, während das bei Windows 10 S nur bedingt der Fall ist.
Aber nun mal an euch die Frage: Welches System haltet ihr denn nun persönlich für das bessere auf einem Laptop aus der günstigen Abteilung, wenn es um administrativen Aufwand und Nutzungs-Szenarien im Bildungsbereich geht? Würdet ihr da eher Chrome OS oder Windows 10 S nutzen?
@Frank: Sehr gut! Ganz deiner Meinung.
Außerdem: Insbesonders im Berufsschulbereich und in allen Schularten der Sek.2 geht es nicht nur ums Konsumieren von Webinhalten oder dem Erstellen einer einfachen Präsentation, sondern darum mit spezieller Software spezifische Aufgaben zu lösen. Eine elektropneumatische Steuerung simulieren, einfache Teile mit CAD zeichnen, CNC-Programmierung, etwas anspruchsvollere Aufgaben mit Tabellenkalkulation lösen, …
Von daher – ob es gefällt oder nicht – es bleibt nur ein vollwertiges Windows! Die oben beschriebenen Softwarelösungen gibt es zum allergrößten Teil nicht für andere Betriebssysteme.
@retorix
> geht es nicht nur ums Konsumieren von Webinhalten
…
> sondern darum mit spezieller Software spezifische Aufgaben zu lösen.
> Eine elektropneumatische Steuerung simulieren,
Nein nein, es geht darum, in der SEK II vielleicht mal einen Webserver mit Vagrant auf NFS aufzusetzen und erste Erfahrungen im Umgang mit Terminal und Freier Software zu machen. Von daher, ob es einem Gefällt oder nicht, es bleibt nur ein vollwertiges Linux.
Nein, warte, jetzt weiss ich’s: Es geht in der Sek II darum, einfach mal ein bisschen gestalterisch tätig zu werden, also mit Indesign oder Illustrator einen professionellen Workflow zu nutzen. Von daher, ob es einem gefällt oder nicht, da nutzt man in der freien Wirtschaft einfach nur macOS.
Merkste was? Genau darum ging es, als ich oben schrieb, Schule ist *Allgemeinbildend* und *nicht berufsvorbereitend*, sonst gibt es bald nur noch Aktienkunde.
Von daher: In der Schule selbstredend das volle Programm: Freie Software auf Freier Hardware, eben WEIL das akademisch ist.