Chrome OS oder Windows 10 S: Was gehört auf einen günstigen Laptop?

Microsoft hat sein neues Betriebssystem vorgestellt: Windows 10 S. Es richtet sich vornehmlich an den Bildungsbereich. Es soll schnell booten und performant laufen. Natürlich gibt es einige Unterschiede, die Microsoft mittlerweile auch auf einer separaten FAQ-Seite beantwortet. So lassen sich beispielsweise keine Apps installieren, die nicht aus dem Windows Store kommen und auch das Ändern des Standard-Browsers ist nicht möglich. Aus dem Bauch heraus würde ich jetzt behaupten, dass die reine Angebots-Palette bei Microsoft durch den Store recht breit ist – Chrome OS hat ja „nur“ das Web und die Möglichkeit auf Android-Apps zuzugreifen.

Für mich sind beide Systeme nichts, da habe ich zum Glück die freie Wahl. Das ist aber nur meine Meinung als jemand, der mit den Kisten produktiv arbeiten muss und sich nicht mit dem Bildungsbereich und der Administration auseinandersetzen muss. Aus meiner Sicht liegt aber auch Chrome OS administrativ vorne, denn letzten Endes liegt alles in der Cloud, während das bei Windows 10 S nur bedingt der Fall ist.

Aber nun mal an euch die Frage: Welches System haltet ihr denn nun persönlich für das bessere auf einem Laptop aus der günstigen Abteilung, wenn es um administrativen Aufwand und Nutzungs-Szenarien im Bildungsbereich geht? Würdet ihr da eher Chrome OS oder Windows 10 S nutzen?


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42 Kommentare

  1. Ich bevorzuge Systeme, die „ab Werk“ gut ausgestattet sind und die verfügbare HW-Ressourcen optimal nutzen. Windows gehört m.E. nicht dazu.

  2. Windows RT heißt jetzt also Windows S.

    Nach dem Erfolg des Vorgängers, kann es ja nur ein Erfolg werden.

  3. Das Prinzip Chromebook hat man bei Microsoft nicht wirklich verstanden, denn anders lässt sich dieser Schwachsinn Namens Windows 10 S nicht erklären. Die Grundbasis eines Chromebooks ist ausschließlich der Browser, und kein angeblich schlankes Betriebssystem mit riesiger Festplatte.

    Ich kann Microsoft versprechen, das sie damit auf die Nase fallen werden ! Im Vergleich zu Chromebooks sind außerdem die Geräte viel zu teuer, damit hat man kein Argument um Bildungseinrichtungen zu überzeugen. Zweitens ist der Windows Store zu schwach bestückt im Vergleich zum Android App Store und dem der ebenfalls mittlerweile auf Chromebooks verfügbar ist. Halbfertiger Schrott weil MS jetzt gerade einfällt das man im Bildungsbereich was unternehmen müsste, einen Markt den Google schon längst besetzt hat.

    Microsoft, mal wieder ganz klar am Bedarf vorbeigearbeitet !

  4. Auf ein Laptop gehört ein „richtiges“ Betriebssystem mit entsprechenden Möglichkeiten, also weder Chrome OS noch Windows 10 S.

    Windows 10 S ist ein weiterer Rohrkrepierer aus Redmond. Nichts halbes und nichts ganzes. Im Grunde immer noch das alte Windows mit all seinen Schwächen, aber ohne den Vorteil win32 Anwendungen nutzen zu können. Niemand braucht das. Entweder Microsoft baut ein neues, schlankes Betriebssystem ohne die Altlasten oder nicht. Aber den alten Gaul einfach in ein Korsett zu zwängen – das kann und wird nicht funktionieren.

    Knapp 3 Jahre nach dem Release von Windows 10 muss man sagen: Microsoft ist gescheitert. Nicht falsch verstehen: Ich benutze es gerne und finde es gut. Aber die ganze One Windows Sache, die Universal Apps, das hat alles nicht funktioniert. Windows 10 S und auch Windows ARM werden daran nichts ändern können, weil immer der alte Gaul zum Einsatz kommt. Microsoft macht denselben Fehler wieder: Man hält einfach krampfhaft an Windows fest und bemerkt gar nicht, dass die richtige Antwort von gestern heute und morgen falsch sein kann.

  5. Bin mit meinem Surface Windows RT super zufrieden! Hat alles was ich brauche: NETFLIX, OFFICE, DROPBOX und vor allem:keine Angst wegen Viren etc., da die Plattform für Virenschreiber uninteressant ist. Chromebook oder Windows 10 S sind nix für mich

  6. Eine Schule gehört nicht an einen einzigen Hersteller geknebelt, Punkt!
    ChromeOS ist wenigstens im Kern (sowohl OS wie auch Chromium) open source und die Bindung ist dadurch nicht ganz so extrem, aber Win10S mit zusätzlicher Bindung an den MD Store und MS Office geht für Schulen gar nicht! Ein Linux eines beliebigen Herstellers, vorgeschrieben für den ganzen Bund und ALLE Schulen, wäre immer noch die klügste Entscheidung

    Sicherlich, für günstige Laptops eine Option, man kann dann gegen Geld auf Pro Upgraden wenn man mehr will… Und auf diese Weise wird einem nur noch eine Halbe windows Lizenz beim Notebook kauf aufgezwängt…

    ChromeOS ist aber zB auf Reisen trotzdem die bessere Wahl, wenn ich nur etwas Internet, Mail und Office brauche… Office geht auch offline, zudem noch Zugriff auf alle Android Apps… Dabei auch auf schmaler Hardware extrem flott…und dadurch leichte und günstige Laptops wo es nicht ganz so schlimm ist wenn er unterwegs geklaut wird…. Ideal.

  7. > Ein Linux eines beliebigen Herstellers, vorgeschrieben
    > für den ganzen Bund und ALLE Schulen, wäre immer
    > noch die klügste Entscheidung

    Finde ich nicht. Ich finde, die Software, mit der dort gearbeitet wird, gehört als plattformunabhängige, responsive Web-App in den Browser. Und nutzen können sich die Schüler das dann mit was-sie-wollen.

    In der Firma nutzen wir seit Jahren ausschliesslich webbasierte Software. Google Docs und Präsentationen, Axure Share, Gmail,… man kann im Browser inzwischen zeichnen, präsentieren, offline arbeiten, Medien nutzen, alles.

    Der eine Student soll von mir aus mit Papas altem Laptop und dem IE ankommen, der andere mit einem Tablet. Also mit anderem genau das, was wir von jeder Website dieses Planeten seit 10 Jahren erwarten.

  8. In Schulen ist weder Chrome noch Windows abgesagt. Aus Kostengründen und dem Datenschutz geschuldet wäre Xubuntu oder eigene Distributionen angemessen.
    ChromeOS oder Windows kann man ja dann mal in der VM starten und die Nachteile erörtern wie auch Vorteile anschauen.
    Wichtig wäre IT als Hauptfach zu etablieren und das System umzustellen auf papierlos(er). Solange ich hier noch Kinder sehe, die sich wie ich vor 20-30 Jahren den Rücken mit tonnenschweren Schulränzen kaputt machen hab ich Angst um meine Rente.

  9. @Tom
    Das ist zu kurzfristig gedacht. In den Schulen sollen die Schüler auf die Realität vorbereitet werden, nicht auf irgendein ideologisches Wunschdenken. Und die Realität da draußen ist nun einmal in den allermeisten Fällen Windows. Es würde aber dennoch natürlich nichts schaden, auch den Umgang mit anderen Betriebssystemen zu lernen.

  10. Erstens sind Schulen eben NICHT berufsvorbereitend, sondern allgemeinbildend-akademisch. Und das ist auch gut so, so hätten wir nur noch Aktienkunde statt schriftlich rechnen und kein Bio und kein Kunst mehr. Die Sorte unsozialer Karriere-Lümmel, die sonst dabei rauskommt, sieht man, wenn man sich die Abgänger von Eliteschulen anguckt. Herzlose Controlling-Heinis.

    Zweitens kann man es sich derzeit an den Fingern einer einzigen Hand abzählen, dass meine Tochter, die gerade die 1. Klasse besucht, mit Sicherheit im Berufsleben nicht mehr mit Windows arbeiten wird. Was auch immer da an heterogenen, cloudbasierten BrowserOSsen auf uns zukommen mag — die Zeiten des Windows-Desktops sind vielleicht nicht bei dir in der Bank, aber ansonsten längst vorbei. Heterogenen Landschaften, BYOD, Mobilgeräte im Ausseneinsatz — so sieht es heutzutage überall aus. Selbst da, wo ich noch Dateien mit dem Kunden austausche, gibt es heutzutage kein „Mein Word-PC lädt den Font von ihrem Mac-OpenOffice nicht“ mehr.

    Drittens: Nein, nicht jeder muss programmieren können. Aber so, wie heutzutage keiner mehr ohne Führerschein Auto fahren kann, dürfte kein Schüler die Schule verlassen, ohne solide Grundkenntnisse hat in „Wie die digitale Welt funktioniert“.

  11. P.S.: Meine Tochter hat eine fette Schultasche. Ich arbeite in einem papioerlosen Büro. Schon schräg.

  12. @ratti
    Wie kommst Du auf die Idee, dass ich in einer Bank arbeiten würde :)?

  13. Ok, das mit der Bank nehme ich zurück und entschuldige mich. 😀

    Ne, im Ernst: In Großunternehmen, die im Prinzip tausende Clients mit identischer Software bestücken, die komplett zertifiziert, ISO, TÜV etc sein muss — ja, klar, da ist Windows-Land. Aber schon beim Möbelhersteller, der neben der Buchhaltung und der Fräsemaschinen eben auch PR, HR, Grafik, Aussendienst etc. am laufen hat, sind z.B. Macs längst auch in größerer Anzahl integriert, und mobile Devices, die man einfach mal beim Kunden lässt, haben PowerPoint komplett verdrängt. Oftmals setzen die Unternehmen auch auf BYOD für die mobilen Lösungen der Mitarbeiter. Hinzu kommt, dass viele Unternehmen gar nicht mehr mit einem OS arbeiten, sondern nur noch im Browser und eigentlich nur noch sowas-wie-ActiveDirectory brauchen, aber nicht mehr das ganze Windows.

  14. Fantomas says:

    Windows 10 S oder Chrome OS: Was gehört auf deinen günstigen Laptop?

    – Keines von beiden. Gerade im Bildungssektor wäre Linux angebracht!

  15. Wolfgang D. says:

    @Fantomas „Gerade im Bildungssektor wäre Linux angebracht“
    Grundsätzlich hast du recht, allerdings wird es erst was, wenn an jedem Bildungsinstitut mindestens 1 gut bezahlter Vollzeit-IT’ler vorhanden ist – also nie.

  16. > Vollzeit-IT’ler

    Wer spielt denn die Windows-Updates ein und lässt die runtergefallenen iPads reparieren?

    Darum muss sich jemand zentral kümmern — und dem ist egal, welches OS, weil das geht für alle. Wie in jeder anderen Firma auch.
    Angesichts der Größe des Bildungssektors ist jetzt auch egal, ob der nun 5000 Euro für einen Apple-Server oder für einen Linux-Server ausgeben muss.

  17. Von der Performance dürfte Chrome OS klar vorn liegen.
    Ich teste derzeit CloudReady von Neverware (eine Chromium OS-Variante) auf meinem uralten eee-pc 901.
    Da war ein grottenlahmes WinXP drauf. Die Schwuppdizität mit CloudReady auf dem alten Kasten ist klasse. Wieviel besser muss also Chrome OS sein, wenn es auf aktueller Hardware läuft?

  18. Wolfgang D. says:

    @ratti „Wer spielt denn die Windows-Updates ein“
    Du solltest dir mal dringend die IT Organisation von Gymnasien anschauen, oder du machst Witze. Hier verwaltet die Stadt den Netzzugang, und den Rest machen ein paar Schüler der Computer-AG und ein-zwei Lehrkräfte mit humanistischer Ausbildung – sind ja auch humanistische Gym. Vor fünfzehn Jahren haben da noch 1-Euro-Kräfte der Stadt mühselig aus drei Spenden einen funktionierenden WXP PC zusammengebaut.

    Apple ist viel zu teuer für die Schulen, oder reparieren die Firma kostenlos die angerichteten Schäden der Herzchen? Bei einigen aktuellen Schülern sehe ich, die müssen ihr eigenes Notebook mitbringen, und MS-Office ist da („wegen dem Standard“) Pflicht. Klar, die Eltern dürfen das zahlen.

  19. > Du solltest dir mal dringend die IT Organisation von Gymnasien anschauen

    Das ist mir klar. Man kann nur nicht bei dem einen System Support-Aufwände anführen, und bei dem anderen nicht. Bei allem und jedem ist das Arbeit. Bei allem und jedem geht auch was schief.

    > Apple ist viel zu teuer für die Schulen
    Apple ist gerade im Bildungsbereich ganz vorn dabei. Ich sage das nicht als Fan (bin ich nicht), sondern aus der Statistik. Alle Anbieter von Systemen investieren in diesem Sektor und machen traumhafte EDU-Angebote. Klar, der Student geht nach Hause und muss da sein Zeug weiterbearbeiten, den Kuchen wollen sie alle.

  20. Ich finde, das keines der beiden Systeme in der Schule was verloren hat, weder technisch noch politisch.

    Technisch: von der Hardware-Seite aus die Geräte zu verdongeln (W10s), macht doch gar keinen Sinn! Im Gegenteil, es muss doch so sein, dass ich das, was in der Schule verteilt werden soll (Referate, Hausaufgaben, Kommentare dazu) gerade von *allen* devices abrufen können sollte (Notebook, Smartphone, Tablet, völlig unabhängig von Marke und System). Das Argument mit dem Schutz der Kinder ist von MS doch offensichtich vorgeschoben. Dann zieht man sich den Kram, vor dem da „geschützt“ werden soll, halt übers Smartphone.

    Und eine überregionale Cloud (Chromebook) ist genauso völlig überflüssig und schafft nur zusätzlich Datenschutz-Probleme, die dann auch mit Eltern ausverhandelt werden müssen, die da völlig zu recht kritisch sein werden, weil sie ihre Kinder schützen wollen. Da muss man stattdesen eine einzelne Cloud für die jeweilige Schule aufsetzen, und dafür muss eine vernünftige Spezialsoftware her, die genau für *diesen* Zweck programmiert worden ist (da hätte sich MS mal hervortun können, wenn sie es ernst gemeint hätten).

    Politisch: ich finde, man muss bei den Kindern und Jugendlichen Sensibilität dafür wecken, dass das Netz eben nicht nur aus den „big five“ besteht. Die GAFAM stellen mittlerweile vom Wert her die fünf mächtigsten Konzerne der Welt da. Nebenbei, sitzen sie alle in den USA. Das ist eine ungute, rasante politische Machtzusammenballung, die der demokratischen Kontrolle bedarf.

    Es ist wichtig, dafür ein Bewusstsein zu wecken und die Rolle dieser Konzerne, die mit Ausnahme von Apple nicht einmal wesentliche substanzielle Produkte herstellen, sondern nur „Bits und Bytes“ verwalten, kritisch zu hinterfragen. Da würden sich Schulen völlig unglaubwürdig machen, wenn sie sich auf der anderen Seite von diesen Unternehmen organisatorisch abhängig machen würden (ich finde es daher z.B. auch völlig richtig, dass Lehrern in Deutschland verboten wird, schul-organisatorische Dinge über Facebook zu regeln).

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