„Card Wars Kingdom“: Abenteuerzeit mit Karten… und Finn & Jake

card wars kingdom logoDie bunte, weite Welt der Kartenspiele wird zwar mobil von Blizzards „Hearthstone“ dominiert, doch mit z. B. „Gwent: The Witcher Card Game“ steht schon ein heißer Konkurrent in den Startlöchern. Wer weniger Bock auf klassische Fantasy-Welten hat und es gerne etwas abgedrehter mag, fand bisher in „Card Wars – Adventure Time“ eine unterhaltsame Alternative. Zeitweise gab es die App unter Apple iOS gar gratis. Letzte Woche ist mit „Card Wars Kingdom“ ein Nachfolger erschienen. Der Kaufpreis entfällt, stattdessen hat man auf ein Free-to-Play-Prinzip umgesattelt. Ich habe schon einige Stunden in das Game investiert und biete euch ein paar kleine Einblicke an.

Übrigens bin ich kein Fan von „Adventure Time“. Den ironischen Humor und die Popkultur-Referenzen finde ich zwar klasse, doch die Animationen und das Art Design der Zeichentrickserie empfinde ich als dermaßen unästhetisch, dass ich kaum eine Folge durchhalte. Ist eben Geschmackssache – ich bin da eher der Typ, der „The Legend of Korra“ oder „Young Justice“ bzw. Anime wie „Space Dandy“ als visuelle Leckerbissen vorzieht. Gerade da ich zur Vorlage wenig Bezug habe, bin ich aber recht neutral an „Card Wars Kingdom“ herangegangen. Auch den ersten Teil habe ich nur mal bei einem Freund angespielt – die App selbst aber aufgrund des für Android-Verhältnisse relativ hohen Preises nie blind kaufen wollen.

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Trotzdem hat mich „Card Wars Kingdom“ sehr schnell in seinen Bann gezogen: Das Tutorial ist sehr gelungen, zumal US-Originalsprecher John DiMaggio durch die ersten Runden führt. Und ja, das Spiel ist komplett auf englisch. Für mich als O-Ton-Fan, der genrell alle Games in englischer Sprache zockt, ist das ein Pluspunkt. Ich weiß aber, dass es viele von euch auch nerven könnte. Nach dem Tutorial kann man sich, zunächst auf den Hunde-Charakter Jake festgelegt, mit dem Menschen Finn in den ersten Matches messen. Auf Rang 1 hat man auch keine großen Auswahlmöglichkeiten. „Card Wars: Kingdom“ geht aber extrem geschickt vor, denn mit jedem Rang, den ihr aufsteigt, erhaltet ihr Zugriff auf neue Features. Dazu zählen zunächst etwa die Baumhütte zum Anpassen des eigenen Kartendecks, die Post zum Abrufen von Nachrichten und das Labor zum Aufwerten der eigenen Karten.

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Das Aufwerten erfolgt, indem ihr hin und wieder nach dem Besiegen gegnerischer Kreaturen Schatztruhen findet, in denen sich Kuchen befindet. Die Monster füttert ihr im Labor mit Kuchen und zahlt ein paar Münzen – schwupps steigen sie im Level auf und verbessern ihre Werte. Angriff, Verteidigung und Magie sind dabei die Eigenschaften, welche sich von Monster zu Monster unterscheiden und mit den Levels nach oben klettern. Zudem benötigt jedes Monster unterschiedlich viel Energie, um in den Duellen einen Angriff zu starten. Die Beschwörungskosten sind hingegen für alle Monster gleich. Trotzdem sollte man seine Monster taktisch auswählen: Es nützt wenig, direkt zu Anfang einen Kraftprotz aufs Feld zu zimmern, wenn er für den Angriff vier Energiepunkte benötigt – man aber nur über zwei verfügt.

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Jedes Mal, wenn ein Monster in den Kampf zieht, dürft ihr wiederum eine neue Karte ziehen. Welche Karten ihr potentiell erhalten könnt, variiert je nach Monster. Beispielsweise erhaltet ihr bei einem Mais-Monster völlig andere Karten, als wenn ihr eine Kreatur aus den Nicelands voranschickt. Hier zeigt sich, wie „Card Wars: Kingdom“ sozusagen geschickt auf mehreren Ebenen Strategie erfordert. So sind die Nicelands-Karten spezialisiert auf den Aufbau der eigenen Monster durch Schilde, Heilen und andere Boni. Mais-Karten sind eher auf stumpfes Draufhauen ausgelegt. Und die Ebenen-Karten nutzen vertracktere Magie, um gegnerische Karten zu schwächen. Ihr könnt euch dabei spezialisieren aber auch Karten unterschiedlicher Couleur mischen.

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Neben einem klassischem Modus, in dem ihr immer wieder K.I.-Gegnern bei steigendem Schwierigkeitsgrad auf die Mütze hauen sollt, existiert auch bereits ein Multiplayer-Modus. Jener befindet sich aber noch in der Beta, was man dem Spiel auch anmerkt. Ich hatte immer wieder mit Verbindungsabbrüchen und Lags zu kämpfen. Leider trifft dies nämlich schon auf den Solomodus zu, der mit regelmäßigen Abstürzen nicht geizt. Oft freute ich mich über einen errungenen Sieg, als meine erbeutete Schatztruhe sich jedoch öffnen sollte, fror das Spiel ein. Nur ein Neustart der App schuf Abhilfe. Immerhin: Meistens wurde das zuletzt absolvierte Duell immer noch als Sieg registriert. Auch die Ladezeiten sind aktuell teilweise sehr lang. Bleibt zu hoffen, dass die Entwickler die Serverprobleme in den Griff bekommen.

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„Card Wars: Kingdom“ ist im Gegensatz zum Vorgänger kostenlos, was durch zahlreiche In-App-Käufe relativiert wird. Ich habe das Modell (Rang 28) bisher allerdings als in Ordnung empfunden. Es ist möglich seine Herzen schneller wiederherzustellen, sonst kann man eben nur eine begrenzte Anzahl an Spielen absolvieren. Auch kann man sich Juwelen kaufen, die Hauptwährung des Spiels, um schneller an neue Karten zu kommen. Mit Juwelen bezahlt man auch neue Charaktere – neben Finn und Jake etwa Prinzessin Bubblegum. Die Charaktere haben nicht nur einen optischen Effekt, sondern können in Duellen jeweils mit eigenen Sonderkarten neuen Schwung ins Spiel bringen.

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Ich finde den Umgang mit Juwelen aktuell in Ordnung: Man verdient Juwelen nämlich auch über Missionen. Das sind kleine Herausforderungen wie etwa das Besiegen von 50 gegnerischen Monstern. Bleibt natürlich abzuwarten, wie sehr die In-App-Käufe eventuell noch ausgebaut werden. Etwa gibt es noch ausgegraute Bereiche wie das Personalisieren der eigenen Charaktere. So oder so kann ich „Card Wars: Kingdom“ aber wirklich empfehlen. Die Grafik ist sehr nahe an der TV-Serie, die Duelle machen Spaß und erfordern später immer mehr Taktik und man kann auch ohne Echtgeld zocken bzw. ohne alle 2 Minuten mit den In-App-Käufen gegängelt zu werden.

Fazit: Solltet ihr mit taktischen Card-Games etwas anfangen können, dann schaut euch „CardWars: Kingdom“ unbedingt mal an. Trotz der Bugs macht das Spiel wirklich Laune – auch für einen Nicht-Fan von „Adventure Time“.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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