Canonical verlängert Ubuntu 14.04 Support um 2 Jahre

Canonical verlängert den Support-Zeitraum für Ubuntu-LTS-Versionen auf 12 Jahre, beginnend mit Ubuntu 14.04 LTS. Die Version erschien im April 2014. Dafür bietet das Unternehmen jetzt ein „Legacy Support“-Add-on für Ubuntu Pro. Dieses erweitert die Sicherheits- und Support-Abdeckung von bisher 10 auf 12 Jahre. Damit möchte Canonical Unternehmen und Endnutzern eine Planungssicherheit für ihre Ubuntu-Systeme geben. Mit dem Add-on gibt’s dann zeitnahe Sicherheitsupdates und extra Support von Canonical. Das Unternehmen scheint außerdem zu hoffen, dass 2 Jahre extra Zeit den Ubuntu 14.04 Nutzern helfen wird einen Migrations-Fahrplan vorzubereiten. Ich finde, wer es in 8 Jahren nicht schafft sich darauf vorzubereiten, wird das wohl auch nicht in 2 Jahren tun. Das gleiche Dilemma gibt es ja bei Microsoft und Windows. Dort erhielt Windows XP unzählige Jahre Updates und trotzdem wird es auch heute noch bei manchen eingesetzt.

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7 Kommentare

  1. Vielleicht liegt es aber auch an noch funktionierender 32Bit Hardware, das die User nicht wechseln wollen?
    Habe auch noch ein 32Bit Notebook mit Win10 und keine Möglichkeit auf Win11 oder ChromeOS Flex zu wechseln.
    Mal sehen was es nächstes Jahr noch an 32Bit Distros gibt.
    Warum etwas funktionierendes wegschmeißen?

    • Mike Leitner says:

      Zahlst du für Ubuntu Pro 😉 darum geht’s halt nicht. Die Zeit der Menschen ist auch etwas wert und eine resource, nicht nur die Hardware 😉

      • Für den Privatgebrauch gibt es bei Canonical, schon seit längerem, 5 Freilizenzen für Ubuntu Pro. Sollte eigentlich reichen. 🙂

  2. Ich sehe es wie der Autor, wer es in 8 Jahren nicht schafft… Bin Unix Admin unter anderem nutze ich auch Ubuntu. Alles wird spätestens ca. 6-12 Monate nach Release neuer Versionen upgedated, aber auch nicht vorher um Bugs oder Inkompatibilitäten auszuschließen. Wenn Anwender (,Entwickler oder Tester) aber vereinzelt noch Uralt Versionen im Einsatz haben, die theoretisch meinem Verantwortungsbereich unterliegen, werden diese von mir regelrecht genötigt, auf etwas aktuelles upzudaten – im Prinzip bleibt die meiste Arbeit ja eh bei mir hängen aber dermaßen Sichefheitslückrn im Netzwerk zu haben, hat scheinbar meine Vorgänger nicht gestört, obwohl es explizite Instruktionen im ÖD gibt, die das untersagen… aber ja das Thema IT Sicherheit scheint ein wenig Neuland zu sein da…

    • Die typische Konstellation für einen solchen Fall liegt oft in Hardware begründet, die eine produktive Funktion erfüllt.

      Aus IT Sicht sind 8 Jahre ein sehr langer Zeitraum, bei Maschinen reden wir über 10, 20 oder mehr Jahre im Einsatz. Wenn das Gerät schlicht funktioniert wird es nicht ersetzt. Auch weil hier oft größere Kosten entstehen.

      Eine andere Konstellation entsteht auch wenn man Software XY benötigt, hier aber der Hersteller längst Geschichte ist oder aber das Nachfolgeprodukt teurer und oder mit anderen Nachteilen behaftet ist.

      Kleines Beispiel.
      Unsere Bowlinghalle nutzt einen uralten Brunswick Server auf DOS Basis mit Röhrenmonitore auf den Bahnen.
      Der Betreiber könnte das System updaten wenn
      – er einen neuen Server kauft
      – neue Bildschirme kauft
      – die Features der alten Software als einzelne Module nachkauft
      – irgendein Abo noch dazu braucht

      Nur um die Bahnen so zu betreiben wie derzeit auch. Er zahlt mehr als 100k€ dafür das die Anlage genau so läuft wie bisher, nur mit schönerer Grafik.
      Zuzüglich einer Abo Abhängigkeit.

      Und das is nur ein Beispiel von vielen in dem es Sinn macht uralte Hard- und Software weiter zu betreiben. Solange es funktioniert rechnet es sich nicht.
      Da sucht man dann auch gerne mal lieber Windows 3.1.1 Admins als etwas funktionierendes zu ersetzen.

      Und zu guter letzt gibt es die Fälle wo es kein Nachfolgesystem existiert und eine funktionierende Struktur nicht so einfach ersetzt werden kann.

      Zum Schluss noch ein spezielleres Beispiel: Alles was da draußen als Satellit unterwegs ist hat uralte Softwarestände. Teilweise mit Betriebssystemen die heute kaum noch einer bedienen kann.
      Zum einen ist der Austausch von Hardware hier auch oft unmöglich und zum anderen sind die Kosten hier gigantisch so das die kurze Lebensdauer von Software eine geringe Rolle spielt.
      Voyager könnte nach über 40 Jahren auch ein Upgrade vertragen, leider gestaltet sich der Rücksturz zur Erde etwas schwierig. 😉

      • Komplette Zustimmung.
        Bis ins All muss man gar nicht gehen.
        Wenn eine Ampel ausfällt und in Weisheit ergraute Herrn um den Steuerkasten am Straßenrand stehen, empfehle ich einen Blick über deren Schulter.
        Was man da auf dem Monitor sieht ist meist Software aus den 70-80er Jahren.
        Die Herren holt man dann aus dem Ruhestand, um das Zeugs zu bedienen. 😉

        Und so kann man die Liste unendlich weiterführen. Fruher hat man sich halt hauptsächlich gefreut, das man Dinge mit Software zum Laufen bringt.
        Software-Lifecycle und Cybercrime hatte da noch niemand auf dem Schirm.

  3. Ich habe noch ein ehemals teures Keyboard, das auch noch prima funktioniert. Das hat noch ein Diskettenlaufwerk für die Speicherung von Setups und Sound. Ich habe deswegen noch Disketten und ein USB Diskettenlaufwerk. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass es noch viele Maschinen gibt, die noch auf einem alten System laufen, das man nicht so einfach upgraden kann. Unser Nachbar ist Winzer und der hat noch eine DOS Kundenverwaltung mit Nadeldrucker. Ein Upgrade wäre möglich, aber bei seinem fortgeschrittenen Alter wäre das wohl sinnlos verprasstes Geld. Und sicher ist der Rechner auch vor Hackerangriffen. Kein Internetzugang

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