Canonical gründet Carrier Advisory Group für Ubuntu Phone OS – unter anderem mit Deutscher Telekom
Erst vor kurzem zeigten wir euch den aktuellen Stand von Ubuntu für Smartphones. Dabei sahen die Fortschritte zwar generell gut aus, allerdings musste man Canonical, der Firma hinter Ubuntu, immer vorwerfen das sich bisher nur wenig davon zu sehen ist, wie man denn auch tatsächliche Partner und Netzbetreiber überzeugen kann. Zu diesem Zweck stellte man heute nun die Gründung der Carrier Advisory Group vor.
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Gründungsmitglieder sind die Deutsche Telekom, Everything Everywhere, Korea Telecom, Telecom Italia, LG UPlus, Portugal Telecom, SK Telecom und ein spanischer Provider, den man namentlich bisher nicht benannte. Die Deutsche Telekom scheint dabei interessiert an den neuen mobilen Betriebssystemen zu sein, schließlich ist man bereits bei Firefox OS eine Partnerschaft mit Mozilla eingegangen.
Canonical hat erkannt, dass man den Firmen gewisse Einflussnahmen, ähnlich wie bei Android mit verschiedenen Benutzeroberflächen und Applikationen wie Sense oder TouchWiz anbieten muss, damit diese sich von anderen Wettbewerben abgrenzen können. Die Mitglieder der CAG können daher auf die Roadmap von Ubuntu einen gewissen Einfluss nehmen und sind unter anderem in der Lage direkt beim Start eigene Geräte in ihren bevorzugten Ländern anzubieten. Zudem bekommen sie frühzeitigen Zugriff auf Informationen und treffen sich in regelmäßigen Meetings, um verschiedene Themen wie Appstore, Bezahlmechanismen, Kompatibilität mit Android oder BlackBerry Apps, abzustimmen.
Natürlich ist man für weitere Partner offen, man wird hier abwarten müssen, ob sich mehr Unternehmen eine Kooperation vorstellen können. Generell aber ein wichtiger Schritt für Canoncial und Ubuntu Phone OS, auch wenn manche darin wieder eine weitere Abkehr vom klassischen Community-Gedanken bei Ubuntu beklagen werden, wo Firmen die zukünftige Entwicklung nach ihren Wünschen beeinflussen und nicht die unabhängigen Entwickler und freiwilligen Helfer.
„Canonical hat erkannt, dass man den Firmen gewisse Einflussnahmen […] anbieten muss“
Ich sage nur Amazon.
„Canonical hat erkannt, dass man den Firmen gewisse Einflussnahmen, ähnlich wie bei Android mit verschiedenen Benutzeroberflächen und Applikationen wie Sense oder TouchWiz anbieten muss, damit diese sich von anderen Wettbewerben abgrenzen können.“
Kann ich nicht nachvollziehen. Es mag ja an mir liegen, aber ich hasse diese hersteller- und besonders carrierspezifischen Spielereien mit Inbrunst. Selbst wenn sie tatsächlich sinnvolle Funktionen haben, so verzögern sie bestenfalls den Updateprozess und ruinieren schlimmstenfalls das UI.
Mir gefällt das nicht aber ich schätze mal, daß diese Partnerschaften die größte Chance sind „verlorenen Boden“ gut zu machen.