Bundesverkehrsminister kritisiert Deutsche Bahn für Wi-Fi-Verzögerung

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Unser Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt von der CSU muss sich selbst wohl keine Gedanken um die zweite Klasse der ICE der Deutschen Bahn machen. Dobrindt dort als Fahrgast anzutreffen, dürfte eher unwahrscheinlich sein. Trotzdem ist der Politiker erzürnt über die jüngsten Aussagen des Bahn-Verkehrsvorstandes Berthold Huber, laut denen sich die Einführung des kostenlosen Wi-Fis in der zweiten Klasse der ICE eventuell auf 2017 verzögern könnte. Dobrindts Antwort lautet unterkühlt: „Die ICE-Flotte wird dieses Jahr in der 2. Klasse mit kostenlosem WLAN funktionsfähig ausgestattet. So ist es mit der Bahn vereinbart, und dabei bleibt es.

Dobrindt gibt sich streng und erklärt, er werde keine Verzögerungen akzeptieren. Gegenüber Hubers Aussagen schlägt der Bundesverkehrsminister einen ziemlich harten Tonfall an: „Ich rate der Bahn, keine Zweifel aufkommen zu lassen, dass sie die Digitalisierung des Verkehrsträgers Schiene mit aller Kraft vorantreibt.

Deutsche Bahn ICE

Huber hatte kürzlich erklärt, dass sich die großflächige Einführung des Wi-Fi-Zugangs in der zweiten Klasse der ICE durchaus bis auf 2017 verzögern könnte. Man wolle zwar 2016 mit der Umstellung beginnen, wann jene bei der Deutschen Bahn abgeschlossen sein könnte, wusste Huber jedoch nicht zu sagen: „Ob wir mit jedem Fahrzeug in 2016 durch sind, kann ich nicht versprechen.“ Man darf gespannt sein, ob Huber sich hier von Dobrindt unter Druck setzen lässt oder die Bahn es doch eher gemächlich angehen lässt. Verspätungen sind bei der Deutschen Bahn ja nichts allzu ungewöhnliches.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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7 Kommentare

  1. Der Dobrindt kritisiert die Bahn 😀 ich dachte wirklich erst an Satire beim Lesen der News.

  2. Der Bund lässt Kupferkabel eingraben und regt sich über WLAN in der DB auf 😀

  3. Jürgen Winter says:

    Der Dobrindt, wird genauso das gleiche Desaster erleben, wie Panzer Uschi alle halbe Jahr in der Presse erklärt wo sie wieder bei der Bundeswehr was versemmelt haben.

  4. Die Zeiten entspannten Bahnfahrens sind dann also auch vorbei.
    Bis vor 2-3 Jahren fuhr ich meist nur 2. Klasse. Das reichte fürs pendeln wie für Dienstfahrten. Doch mittlerweile fahre ich fast nur noch 1. Klasse, weil in der zweiten Klasse IMMER jemand zu laute Musik hört, Videos guckt oder eben telefoniert.
    Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das ist Absicht, also dass mehr Leute bereit sind den doppelten Fahrpreis zu zahlen, weil die Bahn unterm Strich, dann damit Geld verdient.
    Sorry, aber ohne mich. Seit letzten Sommer habe ich doch weider den Dienstwagen aktiviert den ich mir eigentlich sparen wollte, weil man darin nicht arbeiten kann. Aber diesen Vorteil gibt die Bahn damit ja für Spotify- Youtube, Youporn und Co jetzt auch auf.

    Wer bisher Internet unterwegs brauchte holte sich das eben selber. Dass jetzt die Allgemeinheit, also auch Handylose Bahnfahrer die Stresser im Zug co-finanzieren sollen ist einfach nur asozial.

  5. wenn es denn mal vernünftige Volumenpakete gäbe und vernünftiger Empfang in Zügen vorhanden wäre könnte man sich das auch sparen

  6. Wenn ich irgendwo hin muss denke ich mit keiner Silbe an die Deutsche Bahn. BlaBlaCar > Fahrt raussuchen > netter Anruf > nettes Gespräch während der Fahrt (ist aber kein Muss). Alles Stressfrei und viel billiger als ein Bahnticket, keine Wartezeiten, selten Verspätung (Stau kommt vor). Schlechte Erfahrungen habe ich da noch nie gemacht.

  7. Der Herr Dobrindt sollte mal nicht zu hoch fliegen. Die Bahn hat garantiert WLAN in der zweiten Klasse aller ICEs, lange BEVOR Herr Dobrindt sein Versprechen der 30 Mbit/s flächendeckend in Deutschland umgesetzt hat. Ich hoffe, daran hat er gedacht. Ich hoffe weiterhin, der Herr Huber lässt sich von dieser Schaumschlägerei nicht beeindrucken. Der scheint mir nämlich wesentlich klarer zu sein, bei einem Projekt dieser Größenordnung.

    Herr Dobrindt scheint dagegen in Utopien zu leben, wenn er ernsthaft glaubt, bis 2018 sein Versprechen einhalten zu können.
    Selbst wenn er die zig Millionen dafür locker machen würde, es dürfte ganz einfach am Personal mangeln, das die Leitungen ausbaut. Mit nur ein paar Knotenpunkten dürfte es da nicht getan sein.

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