Bundesnetzagentur: Frequenznutzung sollte verlängert werden

Die Vergabe von Mobilfunkfrequenzen: Ein für viele nicht spannendes Thema, bei dem es aber um wichtige Dinge und vor allem um viel Geld geht. Mit einem Positionspapier zur Vergabe von Mobilfunkfrequenzen hat sich die Bundesnetzagentur nun geäußert und Meinung gezeigt.

Es geht um die Zukunft und den Spagat zwischen Wettbewerb und Versorgung. Bereits Ende des Jahres 2025 enden die Zuteilungen für die Nutzungsrechte wichtiger Mobilfunkfrequenzen bei 800 MHz, 1.800 MHz und 2.600 MHz. Im Bereich 800 MHz schlägt die Bundesnetzagentur einen „Frequenztausch“ vor, um den Interessen aller Marktbeteiligten gerecht zu werden.

Dabei würden die Nutzungsrechte bei 800 MHz statt Ende des Jahres 2025 erst Ende 2033 auslaufen. Die Nutzungsrechte bei 900 MHz würden statt Ende des Jahres 2033 bereits Ende 2025 auslaufen. Anstelle der 800 MHz-Frequenzen würden dann die 900 MHz-Frequenzen vergeben. Durch einen solchen Frequenztauch wäre die bestehende LTE-Versorgung auf der Grundlage der 800-MHz-Frequenzen längerfristig gesichert. Zugleich hätten aber auch Neueinsteiger eine Chance, Spektrum im Bereich unter 1 GHz zu erhalten.

Mal schauen, wie das Ganze weitergeht. Eigentlich soll nächstes oder übernächstes Jahr die nächste Frequenzauktion anstehen – und die Telekom, Vodafone und Telefónica wollen da natürlich ihre bestehenden Nutzungsrechte noch einmal verlängern – aber da ist ja auch noch 1&1, die als vierter Betreiber ebenfalls ein Stück vom 800-MHz-Kuchen abhaben wollen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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11 Kommentare

  1. „ Es geht um die Zukunft und den Spagat zwischen Wettbewerb und Versorgung“

    Ich bin überhaupt kein Fan davon, das sie Telko-Unternehmern mehr puffer bekommen. Deutschlands Anbieter suchen sich permanent neue Ausreden während im Rest der EU viele Menschen bereits bestätigen sie schlecht das Netz in Deutschland ist, sei es entlang der Zugstrecken, in Ballungsgebieten, Zugstrecken in Ballungsgebieten und die Versorgung in Ballungsgebieten. Ich wähle jetzt bewusst erstmal nicht die Landgegend, weil dort der Protest größer sein dürfte was Antennen angeht und der Ausbau von Kabelgebundenem Internet einfacher ist und selbst dort zu viele „weiße Flecken“ (wie es die Telekom nennt) existieren. Der Grund warum ich dagegen bin, in allen anderen EU-Ländern werden auch teure Frequenzen gehandelt, die Preisgestaltung ob Mobilfunk oder Festnetz ist dort aber eingeschränkter! Die zahlen im EU Ausland ebenfalls Teuer Geld für Frequenzen, haben günstigere Tarife mit mehr Inhalt und die Versorgung ist besser. Alles, was es in Deutschland nicht gibt. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl sind die Preise für Frequenzen in Ordnung.

    In Deutschland existiert ein gravierendes Ungleichgewicht.

    • Jetzt komm doch nicht mit Argumenten in der von Emotionen getrieben Diskussion um die Versteigerungen. 😀

    • Heller, sehe ich auch so. Es wird seit Jahren nur rumgeheult wie teuer die Frequenzen sind. Ein Ausbau würde auch nicht stattfinden, wenn die Anbieter sich die Auktionskosten sparen würden. Am Ende gehts nur in die eigene Tasche. Dabei hat Deutschland seit Jahren ein sehr schlechtes Preis-/Leistungsverhältnis. Eins steht fest, die Preise werden nicht sinken, auch wenn es keine Auktion mehr geben würde.

  2. Hat die BNetzA dafür eigentlich auch nachgedacht oder nur gewürfelt was sie machen könnten?
    Der Tausch der Frequenzen ändert absolut nichts daran, dass das verfügbare Spektrum nicht für alle vier Betreiber ausreicht, wodurch die Versteigerung wieder teuer wird.

  3. Also: Lösung ist national Roaming, eine von den Telkos unabhängige Gesellschaft erhält das gesamte Spektrum , das für Mobilfunk zur Verfügung steht und baut die hardware für die Luftschnittstellen möglichst flächendeckend aus. Dann stellt sie den Mobilfunkanbietern dieses netz zu gleichen Konditionen zur Ferfügung , und diese können ihre dienste darauf anbieten. Die Nutzungsgebühren und deren Staffelung z. B. nach Datenvolumina werden von der BNetzA festgelegt und regelmäßig an die Entwicklung angepaßt. Vorteil: nur noch ein Anbieter der ausbaut, jeder Standort steht allen Mobilfunkanbietern zur Verfügung und wer wo viviel Bandbreite hat richtet sich danach was er bei der netzbetreibergesellschaft einkauft. Kein Doppel- Dreifach oder bald Vierfachausbau an jeweils einem Standort oder für ein Versorgungsgebiet. Stellt Euch mal vor es gäbe Autobahnen, Bundes-, Land- und sonstige Erschließungsstraßen für
    -VW,
    Mercedes,
    BMW
    und all die anderen , und keiner könnte mit einem Mercedes auf einer BMW-Straße fahren. Solch wichtige Infrastruktur wie Mobilfunk und m. E. auch Leitungsgebundene TK-Netze gehören in eine Hand und der Zugang für alle Anbieter gehört durch eine unabhängige, nicht selber an der Vermarktung beteiligte Institution reguliert.

  4. Ich warte auf Starlink 2.0. Da können Handys direkt mit den Satelliten kommunizieren. Dann braucht man auch diese ganzen Funkmäste nicht mehr.

    • Träum weiter. Mehr als SMS und Notrufe wird lange Zeit mit Starlink erst einmal nicht funktionieren. Bis jetzt hat SpaceX noch nicht einmal die Laser-Links lauffähig bekommen, noch überhaupt Raketen um größere Satelliten ins All zu bekommen…

  5. Sollten den 2600 MHz Bereich für WIFI – WLAN frei machen, frei geben.
    Grund: Die 13 Channels, wo vor vielen Jahren mal für WLAN auf 2.4Ghz zur Verfügung gestellt wurden, sind durch die heutigen, extreme Nutzung der Verbrauchern im WLAN Umfeld einfach viel zu klein.
    Die 5 Ghz Bereiche für WLAN durch DFS und durch die Wesentliche ungünstigeren Umstände im Gebäude einfach kein guter Ersatz.

    • Hallo Flori, keine schelchte Idee – gerade in Ballungszentren sind die 2,4 GHz echt übervoll – wie in den 70ern die 12 oder 22 Kanäle CB in Großstädten.

    • Absolut nicht, die Mehrheit profitiert von Mobilfunk in dem Bereich und nicht von WLAN

      • Naja es ist einfacher eine „Small-Cell“ Infrastruktur mit WLAN aufzubauen, als mit Mobilfunk.

        Was fehlt ist ein Standard für offene WLAN-Netze bei denen man sich nicht erst jedes Mal manuell anmelden und AGB bestätigten muss.

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