Bundeskartellamt: Nextcloud legt Beschwerde gegen Microsoft ein

Das deutsche Unternehmen Nextcloud hat Beschwerde gegen Microsoft beim Bundeskartellamt eingelegt. Nextcloud legt dem Bundeskartellamt nahe, Microsoft zu untersuchen, ob dieses seine marktbeherrschende Stellung ausnutzt. Jene solle genutzt werden, um die Office-Paketlösungen an den Kunden zu bringen. Auch die Cloud-Lösung OneDrive als auch Microsoft Teams sind Bestandteil der Beschwerde.

Nextcloud argumentiert hier, dass Microsoft seine Dienste extrem stark miteinander verzahnt. Laut dem Spiegel heißt es in der Beschwerde, dass sich Microsoft ein einzigartiges digitales Ökosystem über mehrere strategisch wichtige Märkte im digitalen Sektor geschaffen habe. Dies führe zu einer schwer angreifbaren Stellung von Microsoft für Wettbewerber.

Nextcloud-Gründer Frank Karlitschek sagt: „Microsoft missbraucht seine Windows-Monopolstellung, um die eigenen Cloud-Services in den Markt zu drücken.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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36 Kommentare

  1. Dem kann ich nur zustimmen. Allein Caldav und Carddav zusammen mit Email ist unter Windows grausam. Gleiches gilt auch für Android. Bei Apple ist das problemlos möglich. Da kann ich auswählen und auch alles ohne iCloud machen. In meinem Fall lauft alles auf der Synology. Davor habe ich gerne Nextcloud genutzt.

    • Muss ja kein Outlook sein. eM Client zb. arbeitet perfekt mit Caldav und Cardav, mit Textmaker Office gibt es auch ein umfassendes benutzerfreundliches Office Paket ohne Cloud Zwang, mit Affinity Suite gibt eine Alternative zur Adobe Cloud, und so weiter.

      Das Software von Microsoft primär mit Microsoft Diensten verknüpft ist, kann man Microsoft kaum vorwerfen, das ist bei den Apple Sachen kaum anders.

      Ja, es gibt tatsächlich noch Alternativen, man muss nur mal zur Seite schauen…

      • Christian Horn says:

        Sehe ich auch so, Apple ist das Synonym für den „goldenen Käfig“. Google „verzahnt“ ALLES über den Account und die Cloud (wie das dann ohne läuft, sieht man bei Huawei), Microsoft muss da mithalten. Wer das nicht möchte, muss halt auf Linux setzen. Nextcloud ist halt für den „normalen“ User, der n paar Bilder und Dokumente über Handy und Tablet synchronisieren möchte, keine Option.

    • Funktioniert bei mir unter Android(GrapheneOS) problemlos schon seit Jahren.

  2. Was für Neidhammel. Wenn ich die Konkurrenz technisch nicht schlagen kann, dann eben juristisch. Ich verstehe nicht was das soll. Als Kunde ich bin froh, dass die Microsoft Dienste so gut mit einander kooperieren und verzahnt sind. Mir ist eine funktionierende Lösung wichtiger als irgendwelche Kartellbedenken von einem Mimimi-Spielverderber.

    • Es lebe das Monopol mit all seinen „Vorteilen“!

    • Zustimmung. Ich nutze Windows 11 Pro, Office 365 und OneDrive für die im Office generierten Daten. Zumal das 1 TB Speicher schon im Office 365 drin ist.

      Das ist mir lieber wie etwas „Zusammengestückeltes“ nur weil ein Mitbewerber sein „Geschäftsmodell“ nicht ohne Juristerei an den Kunden bringen kann.

      Nextcloud kannte ich bisher nicht. Und benötige diesen Anbieter auch nicht, da ich noch 2 TB bei Google und zwei Server habe.

      Mein Fazit: Es gab mal eine Zeit da hat man mit mehr Features oder dem besseren Preis überzeugt.

      • Es wäre ja kein Problem, wenn in Windows 8.1 und später Ondrive nicht so aufdringlich immer wieder versucht, sich beim User einzuklinken. Es vom System zu entfernen, weil man es nicht braucht, wird dem Anwender recht schwergemacht. Und beim nächsten Update ist es wieder da. Und es ist nicht nur Onedrive. Auch der genze Blödsinn an neuen Features, die man sich, wenn man sie den haben will, einfach aus dem Appstore holen kann, werden in letzter Zeit immer wieder häufiger nachgerüstet. Ich habe meinen PC zum arbeiten und nicht, um mich ständig um überflüssige Updates kümmern zu müssen, die ich überhaupt nicht brauche. Woher nimmt sich Microsoft das Recht, mir einfach eine Wetter-App (eines der letzten Updates) zu installieren, mich mit allen möglichen Fragen, wie mir irgendwwas gefällt (was ohne mein Wissen und Einverständnis installiert wurde und dann nur nervt) oder gar Software (aus dem eigenen Store) wieder zu löschen und durch etwas anderes zu ersetzen, wo ich mich wieder einarbeiten muss? Warum hindert mich Microsoft an der Kontrolle über meinen PC?
        Genau der gleiche Vorwurf etwas abgeschwächt auch an Apple und Google.
        Bloatware und nach Hause telefonieren bis zum Abwinken.

        So, jetzt mal der Vergleich mit Nextcloud:
        Da kommen nur Updates für Nextcloud, da wird nicht ständig etwas geändert, da bleiben neue Versionen kompatibel zu alten (nicht so ein Schwachsinn wie OneNote), da werden nicht so einfach mal Pfade geändert, da belegt der Client lächerlich wenige Ressourcen, da liegen die Daten auf vom User selbst bestimmten Servern, wenn er will bei sich zu Hause, womit nicht irgendein Cloudanbieter die Macht über seine Daten hat sondern der User selbst. Was die Zahl aller möglichen Features angeht, zieht Nextcloud schon lange mit Microsoft mit, und alle Features laufen systemunabhängig. Es ist Nextcloud völlig egal, ob beim User Windows, Linux, MacOS oder sonstwas läuft. Nextcloud nervt auch nicht mit Werbung. Ist der Server erstmal halbwegs ordentlich eingerichtet, dann läuft alles ohne zu zucken. Nicht benötigte Features schaltet man einfach ab. Es wird nicht nach Hause telefoniert und keine Bloatware installiert.
        Was ist bei Nextcloud zusammengestückelt?

        • Noch ein Nachtrag: Nexcloud gibt es, so wie ich es beschrieben habe, KOSTENLOS.
          Und noch etwas: Immer mehr Portale von Behörden nutzen Nextcloud, weil die Daten einfach nicht auf irgendwelche Server in den USA gehören.

          • Merci. Ich betreue drei Nextcloud-Instanzen – ohne Problene.
            CalDAV und CardDAV ist auch kein Problem, wenn man die nativen Windows-Apps nutzt – einfach die Option iCloud bei der Kontoeinrichtung nutzen und die Pfade auf den Nextcloud-Server anpassen.

        • Danke! Volle Zustimmung. Microsoft übernimmt immer wieder den „User Space“. Das ist ein NoGo.

    • Regeln gelten für alle.
      Auch Wettbewerbsregeln.

    • +1

      Da stellt jemand ein funktionierendes Office-Öko-System auf die Beine. Lässt es jahrelang reifen. Und dann? Kommt irgendwer und nörgelt rum. Das Zusammenspiel zwischen MS-Office, OneDrive, Teams usw. macht mir die Arbeit tatsächlich leichter.

    • Als Kunde ärgere ich mich schwarz, dass die Dienste alles andere als gut verzahnt sind und kein Monat ohne Zero-Day-Lücke vergeht und irgendein Team, meistens die armen Exchange-Admins, wieder mal Überstunden schieben muss. Dazu kommt ein Lizenzmodell, für das wir drei Sheldon Cooper einstellen müssten, um es rechtssicher anzuwenden. Wer zu Hause sein bisschen Windows und Office machen will, dem sei es gegönnt, aber alles darüber hinaus gehende ist eine Katastrophe.

    • Oliver Müller says:

      Und ich bin als Nicht-Kunde nicht froh, dass ich immer wieder ins Microsoft-Ökosystem gezwungen werde, und da seben alles andere als gut läuft, wenn man nicht mit einem Spielzeug-Betriebssystem arbeitet.

    • Moin,
      ja, genau ICH ICH ICH!
      Vielleicht gibt es ja auch andere Nutzer die vielleicht auch Alternativen nutzen möchten!
      Und, wenn dann keiner dieser Firmen sich da irgendwie einbringen kann…???
      Dann ist das nicht gut und der Fortschritt leidet wieder mal darunter. Ausserdem sollte JEDER das so machen können & dürfen wie er will (bei Apple und Linux funktioniert das wunderbar). Hoffentlich machen Apple & Google mal ihre mobilen Systeme für MS$ dicht!
      VG

      • Es darf doch jeder nutzen was er will!

        Hat irgend jemand gesagt „Du MUSST Microsoft nutzen!“? Nein!

        Aber anscheinend gibt es Gründe, dass es nicht genug gibt, die’s nutzen wollen – darüber schon mal nachgedacht?

  3. Ich kenne beide Lösungen, setze beide Lösungen ein und ich mag beide Lösungen. Nextcloud ist einfach zu handhaben, für mittlere Ansprüche vollkommen ausreichend und mit etwas Bastelaufwand bekommt man auch Sachen aus der Cloud raus und rein. Es jetzt aber auf eine Stufe mit Teams/Office/OneDrive zu stellen ist maßlos übertrieben. Microsoft ist da eben deutlich professioneller und integrierter unterwegs, aber eben auch komplexer. Beide Lösungen haben ihre Daseinsberechtigung aber m.E.n. auch unterschiedliche Zielgruppen. Zudem man zugeben muss, dass eine professionell aufgesetzte Nextcloud-Instanz mit professionellen STUN/TRUN Diensten für Nextcloud Talk pro User schnell teurer ist als das Pendent aus dem Hause Microsoft. Aber wie gesagt: unterschiedliche Zielgruppen – nämlich in Betrachtung der benötigten Funktionen bzw. auch der angewendeten Lizenzen. Statt Klage/Beschwerde hätte ich es für sinnvoller gehalten, sich über mögliche Integrationen auszutauschen. Denn Videokonferenzen machen mit Nextcloud Talk selbst mit professionellen STUN/TRUN Diensten nur bedingt Spaß.

  4. Zustimmung. Ich nutze Windows 11 Pro, Office 365 und OneDrive für die im Office generierten Daten. Zumal das 1 TB Speicher schon im Office 365 drin ist.

    Das ist mir lieber wie etwas „Zusammengestückeltes“ nur weil ein Mitbewerber sein „Geschäftsmodell“ nicht ohne Juristerei an den Kunden bringen kann.

    Nextcloud kannte ich bisher nicht. Und benötige diesen Anbieter auch nicht, da ich noch 2 TB bei Google und zwei Server habe.

    Mein Fazit: Es gab mal eine Zeit da hat man mit mehr Features oder dem besseren Preis überzeugt.

  5. Was für ein Schwachsinn. Ist doch völlig logisch, dass ein Hersteller, der eine Office Suite im Angebot hat, dort seine eigenen Cloud Dienste anbindet. Oder die eigenen Cloud Dienste in das Betriebssystem integriert. Und eigentlich ist das auch gut so, weil nur so arbeitet das Zeug perfekt zusammen.

    Das einzige was man zurecht fordern kann ist, dass sich die Dienste bei Bedarf rückstandslos deaktivieren oder entfernen lassen müssen.

    • Praktisches Beispiel:

      Ich erstelle täglich ein Word-Dokument am Arbeitsplatz. Es landet automatisch auf dem OneDrive-Speicher des Unternehmens.

      Anstatt nun zur Weiterverwendung das Dokument auszudrucken (übliche Vorgehensweise), öffne ich es in der Word-App auf meinem privaten Android-Tablet. Denn auch dort ist OneDrive installiert.

      Wir reden hier zwar nur über Kleinkram, aber: ich brauche 6 Seiten am Tag NICHT ausdrucken. Macht 30 Seiten in der Woche. Papier gespart. Toner gespart. Unnützer Kram gespart.

      Was soll ich da mit einer Alternative zu Microsoft? Das läuft perfekt. Ich erstelle das Dokument, kann es teilen, kann es auf allen möglichen Gerätschaften aufrufen… Das läuft rund!

      • Oliver Müller says:

        Dafür brauche ich meine Software von Microsoft.

        Ich erstelle täglich ein LibreOffice-Dokument am Arbeitsplatz. Es landet automatisch auf dem Nextcloud-Speicher des Unternehmens.

        Anstatt nun zur Weiterverwendung das Dokument auszudrucken (übliche Vorgehensweise), öffne ich es in auf meinem privaten Android-Tablet. Denn dort kann ich LibreOffice im Browser nutzen.

        Wenn dein Argument wirklich das AUSDRUCKEN ist, dann willkommen in Neuland.

      • Dein praktisches Beispiel beherrschten sämtliche Cloudlösungen schon, bevor Microsoft überhaupt damit anfing. Bekanntestes Beispiel ist die Tropfkiste. Und Nextcloud beherrscht das selbstverständlich auch.
        Und selbst als noch niemand an Cloud dachte, konnte das jeder SMB- und NFS-Server mit links. Willkommen in den 80ern! Aus diesen Zeiten stammen SMB und NFS. Der wesentliche Unterschied zwischen diesen beiden Protokollen ist, dass SMB ursprünglich für OS/2 genutzt wurde und NFS für Unix. Heute ist SMB das wichtigste Protokoll für Fileserver, gefolgt von NFS.

  6. So ist das eben, die Regeln für den Wettbewerb sorgen dafür, dass man heutzutage nicht durch Leistung überzeugen muss, um in einen Markt einzutreten, sondern es wird dafür gesorgt, dass die, die ein funktionierendes Produkt haben, ausgebremst werden.

  7. Bin voll bei Dir!

    Die Argumentationslinie ist immer die gleiche: „Ich fühle mich auch durch Microsoft im Wettbewerb eingeschränkt: meine tolle Textverarbeitung will keiner, weil Microsoft Word nur im Paket mit Excel & Co. anbietet und ich bin zu doof, sowas zu programmieren. Bitte, bitte lieber Richter, verbiete Microsoft das zu tun weil ich Looser sonst nix kann!“

    Auch Nextcloud ist eine tolle Software, aber dann müssen sie halt ihren Arsch in die Höhe bekommen und Gas geben.

    Klage einreichen nach Jahren am Markt, wenn der Markt sich gegen einen wendet und die Kunden zu einem besseren Produkt weglaufen, sind ein Armutszeugnis für den Wirtschaftsstandort Deutschland…. und eine Zeichen für „Scheiße, wir ham’s verkackt und keine andere Möglichkeit mehr“

  8. Ich kann hier einige in ihrer fast krankhaften Abneigung gegen MSFT nicht verstehen.
    Wenn einer Lust auf einen sehr bequemen aber völlig geschlossenen Raum hat, geht er/sie zu Apple
    Wenn einer Lust auf völlige Cloud hat, ohne Bedenken beim Datenschutz, geht er/sie zu Google.
    Wenn einer n recht offenes System mit gut abgestimmten Office-Produkten haben will, geht er /sie zu MSFT
    Wenn einer jeden Furz konfigurieren will, alles kostenfrei und OpenSource haben will, viel Zeit investieren möchte und sehr viel Wert auf Datenschutz legt, dann geht er/sie zu Linux.

    Dann kauft Euch halt nix von Apple/Google/MSFT – lasst es einfach!

  9. Ich betreibe auch eine Nextcloud privat und bin mega zufrieden damit. Vollkommen unabhängig von allem.
    Es gibt nur einen einzigen Nachteil, den ich bisher nicht lösen konnte. Ich nutze beruflich Outlook (vorgeschrieben) und habe nun immer zwei Kalender die ich pflegen muss. Früher, unter WIndows, konnte ich Outlook dazu bringen die CALDAV Termin einzulesen und anzuzeigen. Das war super. Unter Apple (MacBook)habe ich dazu noch keine Lösung gefunden. (Also Outlook mit caldav zu verbinden)

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