Bosch Smart Home: Ein Blick auf HomeKit

Das Smart-Home-System von Bosch beherrschte in der Vergangenheit nicht nur das eigene Universum, sprich: die Bosch-App, man gab sich auch anschlussfreudig an Amazon Alexa und den Google Assistant. Nun ist das HomeKit-Update da und somit für mich ein Grund, einfach mal einen flotten Blick in das Bosch-System zu werfen, welches schon seit ein paar Jahren im Handel ist.

Wie die notwendige Bosch-Zentrale in HomeKit eingepflegt wird, hatten wir bereits beschrieben. Weiterhin ist es nötig, die Komponenten, sofern neue hinzukommen, mit der Zentrale über die Bosch-App zu verknüpfen. Hat man dies erledigt, tauchen sie direkt in HomeKit auf und können dort genutzt werden.

Im Falle der Fenstersensoren ist das auch gar ein Akt, die werden natürlich direkt erkannt und lassen sich so auch in Automatisierungen mit anderer HomeKit-Hardware nutzen. Bosch hatte vorher ja schon ein paar Partner in der App, theoretisch hätte man auch dort schon Automatisierungen anlegen können. Für mich aber ist eben HomeKit die Zentrale, sodass man sich da natürlich über die möglichen Verknüpfungsmöglichkeiten freut.

Was ich ebenfalls mal durchgeschaut habe, das ist der TwinGuard. Ich gehe nicht auf alle Einzelgeräte ein, da einer meiner Kollegen ebenfalls ein System von Bosch hat und ich einfach auf seine früheren Beiträge verweise – weitere Links  findet ihr auch am Ende dieses Beitrags.

Der Bosch TwinGuard ist ja ein smarter Rauchmelder, der ja auch als Alarmsirene taugt. In HomeKit ist leider nicht alles perfekt. Nehmen wir einmal den TwinGuard in meinem Büro. Jenen habe ich so eingestellt, dass bestimmte Werte eben als schlecht angesehen werden in Sachen Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftreinheit. Drei Sensoren, ohne den eigentlichen Rauchmelder, die auch in HomeKit auftauchen – dort aber auf den ersten Blick für Verwirrung sorgen könnten. Als Vergleich einmal mein Screenshot:

Hier sieht man zwar die Temperatur als gut an, die Luftqualität aber als schlecht. Da muss irgendwo der Haken sein, auch nach einem neuen Hinzufügen des TwinGuard bekam ich eben jenes Bild. Ebenso wirft der TwinGuard die Anzeige eines Bewegungssensors in HomeKit raus – eine Sache, die er so nicht unterstützt. Da ist man vermutlich irgendwie durcheinander gekommen bei Bosch – nun gut, ich habe dahingehend keine Automationen, sodass ich keine Fehler erleide, für die Optik ist es aber eben verwirrend.

Update 19. August:

Das “Problem” mit dem Twinguard ist eigentlich gar kein Problem oder Bug. Die Information, die in HomeKit angezeigt wird, ist der aggregierte Wert („Es ist zu warm.“), der abhängig vom eingestellten Profil bei Bosch Smart Home berechnet und dann an HomeKit weitergereicht wird – in dem Fall hier als „Sehr schlecht“ übersetzt. Der einzelne Wert der Luftgüte (ppm) wird aktuell nicht in HomeKit verwendet.

Update Ende

Auf der anderen Seite: Der separate Bewegungsmelder von Bosch funktioniert natürlich auch wie gewünscht und die Rollladensteuerung soll erst demnächst ausprobiert werden. Noch was? Erwähnenswert sind sicher die momentan unterstützen Geräte sowie ein kleiner Trick, um die Alarmanlage auch in HomeKit zu steuern.

Folgende Bosch-Smart-Home-Geräte lassen sich via Apple HomeKit steuern:

Smart Home Controller, Zwischenstecker, Heizkörper-Thermostat, Tür-/Fensterkontakt, Rollladensteuerung, Lichtsteuerung, Bewegungsmelder, Twinguard, Rauchwarnmelder

Im Laufe des Jahres werden weitere Bosch-Smart-Home-Geräte folgen – wie immer durch die automatischen Softwareupdates. Da wichtige Dienste wie das Alarmsystem, die Sommerpause oder die Anwesenheitssimulation nicht in die Apple-Home-App integriert und darüber gesteuert werden können, sei die Bosch-Smart-Home-App weiterhin die Voraussetzung, um den vollen Umfang der Bosch-Smart-Home-Lösungen nutzen zu können – das sagt zumindest Bosch.

Es geht aber auch etwas anders, wenn man nicht den Fernzugriff auf das Bosch-System hat. Müsst ihr halt eine Steckdose oder etwas anderes Schaltbares opfern. Sofern man nämlich in der Bosch-App eine Automatisierung anlegt, sodass das Aktivieren eines Schalters oder eines Gerätes die Alarmanlage scharf schaltet, dann kann man dies ja theoretisch missbrauchen. Quasi: Wenn die Steckdose AN ist, dann ist die Alarmanlage SCHARF. Und die Steckdose? Richtig, die kann man auch innerhalb von HomeKit an- oder ausschalten, wenn man denn Fernzugriff über Apple TV (4. Generation oder neuer) mit tvOS 10 oder neuer, iPad mit iOS 10 oder neuer oder den HomePod realisiert. Ist natürlich nur eine Machbarkeitssache, bequemer ist sicher die Bosch-App direkt oder ein in der App festgelegtes Szenario, den Spaß scharf zu schalten, wenn man das Haus verlässt.

Mal schauen, wie sich das noch entwickelt und was Bosch noch in Zukunft alles plant. Luft nach oben dürfte sein – vielleicht mal eine Generation der Sensoren, die etwas kleiner als die jetzigen sind. Falls jemand interessiert ist, diese Woche läuft noch eine Aktion bei Tink, da gibt es Bosch Smart Home einen Ticken günstiger.

Beiträge zum Thema:

Bosch Smart Home: Das HomeKit-Update ist da

Bosch Smart Home: HomeKit-Kompatibilität in diesem Jahr, neue Schnittstelle für Partner-Apps vorgestellt

Testbericht: Bosch Smart Home Twinguard

Bosch Smart Home Eyes Außenkamera im Test

Die mit dem Dreh: Bosch Smart Home Twist-Fernbedienung im Kurztest

Im Test: Bosch Smart Home

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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3 Kommentare

  1. Foren_User0815 says:

    Toll. Dann kappt man die Spannungsversorgung vom Haus, die Steckdose schaltet ab und die Alarmanlage ist unscharf. Bravo.

    • Wie vermutlich bei jeder smarten Lösung ohne Fallback bei Ausfall von Strom / Internet.

    • Super, du vergleichst eine Do-it-yourself Alarmanlage mit einer Professionellen.
      Die „richtigen“ Alarmanlagen bewegen sich aber auch in ganz anderen Preisregionen.

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