Blink Video Doorbell im Test

Das Amazon-Unternehmen Blink hat seine Video Doorbell auf den deutschen Markt gebracht. Die habe ich mir einmal angeschaut. Interessant ist die Blink Video Doorbell, die für 59,99 Euro verkauft wird, sicherlich für einige. Sie kann kabellos, aber auch kabelgebunden genutzt werden. Des Weiteren lassen sich Videos und Bilder in der Cloud speichern. Alternativ nutzt man die eigene microSD-Karte. Dies setzt aber den Erwerb des Sync2-Moduls voraus. Nutzt man nichts davon, dann kann man immerhin Benachrichtigungen über Bewegungen und Klingeln bekommen, inklusive der Möglichkeit, live zu antworten.

Technisch bietet die Blink Video Doorbell einen Blickwinkel von 135° horizontal und 80° vertikal, Aufzeichnung und Wiedergabe von HD-Videos mit bis 1080p am Tag und mit Infrarot-HD-Nachtsicht bei Dunkelheit. Reine Bilder werden in 640 x 360 Pixeln aufgenommen. Nutzt man die Videoklingel kabellos, dann erhält sie die Energie über die 2 AA-Lithiumbatterien. Nutzt man die bestehende Türklingelverdrahtung, dann ist man mit 16 bis 24 Volt dabei.

Die Klingel hat einen recht einfachen Setup-Vorgang. Nachdem man das Konto angelegt hat, wird die Blink Video Doorbell in euer WLAN gebracht. Unterstützt wird dabei 2,4 GHz, 802.11b/g/n. Die Kamera selbst ist in Schwarz und Weiß zu haben und aus Kunststoff. Wetterbständigkeit? „Die Video Doorbell ist so konzipiert, dass sie der Witterung standhält und Nutzern hilft, ihr Haus zu schützen, egal was das Wetter mit sich bringt.“ – das sagt Amazon. Geregnet hat es hier schon und die Blink Video Doorbell funktioniert noch.

Nach dem Einbau im Einsatz, in Stichpunkten:

Der Blickwinkel der Klingel ist okay, wobei man bedenken muss, dass es mittlerweile auch Lösungen gibt, die Personen von Kopf bis Fuß darstellen. Dennoch nichts, was ich in der Preisklasse nun wirklich bemängeln würde.

Die App finde ich funktionell ausreichend, aber auch irgendwie altbacken.

Das Videosignal hatte ich im heimischen WLAN fast instant und im Mobilfunknetz waren es so 2-3 Sekunden Versatz. Auch die Bewegungsmitteilungen im Test kamen zügig an.

Die Dynamik der Kamera würde ich „heiter bis wolkig“ bewerten. Ein Problem, welches viele Kameras haben, ist die Darstellung bei Gegenlicht. Es ist jetzt nicht so, dass man nur Schatten erkennen würde, doch eine Person bei Gegenlicht wird nicht überraschend dunkler dargestellt als bei schattiger Umgebung ohne direktes Gegenlicht. Die Bild- und Videoqualität ist durchschnittlich. Für den Preis habe ich aber auch tatsächlich nichts anderes erwartet.

Der Alexa-Skill sorgt dafür, dass ein Echo-Lautsprecher als Gong funktioniert. Tatsächlich schätze ich es persönlich mittlerweile sehr, eine smarte Videotürklingel zu haben, die Smart-Home-Lautsprecher unterstützt.

Verkabelt oder nicht – das macht einen Unterschied. Ohne Sync-Modul oder Kabelverbindung befinden Besitzer sich im Modus „Event Response“. Um die Batterien zu schonen, schaltet Event Response die Türklingel nach 60 Sekunden in den Ruhezustand, sodass Nutzer die Türklingeltaste drücken müssen, um sie aufzuwecken und neue Einstellungen herunterzuladen oder um das System scharf/unscharf zu schalten. Aus diesem Grund können Kunden keine Türklingel-Aktionen von der Blink-App aus starten, einschließlich der Live-Ansicht und der Aufnahme eines Miniaturbildes.

Auch verkabelt werden Batterien benötigt. Wenn die Türklingel mit einem Sync-Modul-System verbunden ist, halten die Batterien bis zu zwei Jahre und die Türklingel ist „immer wach“, um jederzeit Befehle zu empfangen. Ein Sync-Modul 2 ermöglicht das Speichern von Clips im lokalen Speicher auf eigenem USB-Laufwerk ohne Abonnement.

Wenn die Türklingel an eine 16-24-Volt-Verkabelung einer bereits vorhandenen Türklingel angeschlossen wird, ist die Blink Video Doorbell „immer wach“ und kann jederzeit Befehle empfangen. Dazu gehört das Scharfschalten des Systems, das Starten der Live-Ansicht, das Aufnehmen von Miniaturbildern und das Aktualisieren der Einstellungen. Wenn die Spannung niedriger als 16 Volt ist, wird die Ereignisreaktion „Event Response“ aktiviert.

Was bleibt denn nun am Ende?

Letzten Endes ist die Blink Video Doorbell der einfache Einstieg in die Welt der smarten Videotürklingeln. Dennoch muss man bei 60 Euro Anschaffungskosten noch etwas bedenken. Die Möglichkeiten sind ohne Sync-Modul schon begrenzt. Das kostet euch auch noch einmal 35 Euro. Dann seid ihr quasi mit 100 Euro „durch“ mit dem Thema und speichert alles daheim auf der Karte. Ansonsten zahlt ihr für den Cloudspeicher 3 Euro im Monat. Das ist günstiger als bei Ring (3,99 Euro).

Alternativen? In diesem Preisbereich gibt es da wenig. Ring bietet keine Möglichkeit, lokal zu speichern (außer mit Umweg über Scrypted) und die Eufy Doorbell kostet mit rund 100 Euro natürlich mehr – aber wenn man sich das durchrechnet, hat man das eigentlich flott raus.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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12 Kommentare

  1. Rock'n Roll says:

    Noch mehr Billigschrott. Anschließend gibt es die Meldung von Bot-Netz in IoT-Geräten ausgehebelt usw. Vom Umweltschutz und Ressourcenverschwendung ganz zu schweigen – wundert mich das keiner hier dagegen aufbegehrt.

    Gebt lieber ein bisschen mehr Geld aus und kauft euch was vernünftiges. Dazu zählen auf jeden Fall Dahua incl. OEM sowie Hikvision und deren Töchter. Dafür bekommt ihr besseren Service, Firmwareupdates oder die Anbindung zum NAS.

    Dahua:
    https://securitycamcenter.com/dahua-oem-list/

    Hikvision:
    https://securitycamcenter.com/hikvision-oem-list/

    Beachtet aber bitte das die OEM-Produkte teilweise abgespeckte Geräte sind und Funktionen fehlen können.

  2. Ich habe die Blink Doorbell mitsamt Sync2-Modul seit dieser Woche bei mir im Einsatz. Sie funktioniert einwandfrei, die Inbetriebnahme war ein Kinderspiel. Was mich etwas nervt ist, dass der im Bundle mit erworbene Echo Show das Bild beim Klingeln nicht automatisch anzeigt, sondern hierfür einen Sprachbefehl benötigt. Danach dauert es doch recht lange, bis das Bild wirklich erscheint. Ein typischer Paketbote hätte zu diesem Zeitpunkt den Zustellversuch schon aufgegeben. Mittels Alexa-Routine ist zwar ein Workaround möglich, dann ist aber die Klingelannahme mit einem anderen Echo keine Option mehr. Ebenfalls herausgefunden (vielleicht hilft’s hier jemandem): Eine zweite Doorbell ist problemlos an das Sync2-Modul koppelbar, jedoch ist es nicht möglich, zwei verschiedene Amazon-Konten (und damit Echo-Haushalte) an das gleiche Modul anzubinden. Bei uns musste daher noch ein zweites Sync2-Modul her. Es bleibt aber trotzdem eine sehr kostengünstige Variante – insbesondere, wenn im Haushalt ohnehin der ein oder andere Echo steht.

    • BigBlue007 says:

      Das beschriebene Verhalten, dass der Stream beim Klingeln nicht automatisch startet, wäre für mich ein Ausschlusskriterium. Das muss definitiv sein! Kann aktuell nur Ring.

  3. Kabelgebunden und trotzdem werden Batterien benötigt
    Das ist doch wieder Murks

  4. Ich habe das Problem das die Echos ja in der aktuellen Lautstärke klingeln, wenn man sie also leise stellt gibts die Gefahr das man einen klingelnden nicht hört. Habe jetzt eine Routine welche an den ausgewählten Echos erst die Lautstärke auf 8 anhebt und dann einen Song von Spotify abspielt. Leider gibt es nach der Lautstärkeanhebung immer einen Bestätigungston vom Echo, weiß da vielleicht jemand wie man dieses wegbekommt? Oder über Blink die Klingellautstärke direkt vorgibt? Denn der Spruch Klingel hat einen Besucher ist auch nervig.

  5. Ich suche ja auch noch eine Haustür Cam.
    Jedoch kommt für mich nur eine Lösung in Frage, wenn ich diese CAM ohne Cloud nutzen kann.
    Eine Synology NAS, wo der Stream hin soll, habe ich bereits.
    Ich möchte mich aber nicht von Cloud Diensten Abhängig machen, und niemand von Amazon oder sonst einen Cloud Anbieter geht an, wer ,wann vor meiner Tür steht. Daher mal die Frage kann das Model ohne Cloud betrieben werden?

    • Rock'n Roll says:

      siehe #1
      Deren Cams und Tochterunternehmen sollten kein Probleme zusammen mit einer DS machen.
      Ansonsten schau in den deutschsprachigen DS Forum vorbei – dort gibt es genügend Beiträge und Empfehlungen dazu.

    • Das ist ein schwieriges Thema, was hier die richtige Kamera ist. Die meisten China-Kameras senden ungefragt Daten nach China, man muß den Internet-Zugang der Kameras als ersten einschränken. Damit hat man das Cloud-Problem in anderer Form. Auch die oben beworbenen Produkte von Hikvision.
      Ansonsten kann man sicher die eingebaute Surveillance Station nutzen, alternativ auch gerne Zoneminder als Docker…
      Spätestens wenn man dann aber unterwegs ist und nicht im eigenen Netz, kommt das Thema Cloud-Dienste wieder hoch. Irgendwie muß man ja per Push-Dienst benachrichtigt werden. das jemand vor der Tür steht. Blink kann da eine Lösung sein, da hat man zumindest den Push-Dienst und die Daten in dem lokalen Sync2-Modul.

  6. Moin, was hier ein wenig untergeht im dem Test, ist, das die Blink Doorbell praktisch eine normale Blink-Kamera ist mit einem Klingelknopf anbei. Bei Nutzung eines Sync-Moduls sind damit alle klassischen Einstellungen/Optionen möglich. Auch die Einrichtung ist damit recht simpel…erst recht bei bestehenden Blink-Systemen.
    Also kann man die auch zur Überwachung seines Grundstücks einsetzten inkl. Bewegungserkennung.
    Aktuell kann man auch Eck- und Keilhalterungen für 7,99 Euro mit bestellen. Erhöhte- und Eck-Montage ist also auch möglich.

    Negativ aus meiner Sicht:
    – Leider wird die Klingel nur einmalig am Smartphone signalisiert, zumindest bei mir.
    – Die Mini-Kamera zur Signalisierung muss mit dem gleichen Sync-Modul verbunden sein (wenn man das nutzen möchte).
    – Die Alexa-Einbindung halte ich für komplett wertlos im aktuellen Zustand. Ist wohl den prominenteren RING-Produkt geschuldet.

    Bei allen Lösungen von Blink mit einer externen Stromversorgung für die Kameras müssen immer die Batterien im Gerät verbleiben. Da es sich immer um Lithium-Batterien handelt, sollten die praktisch dann bis zu 10 Jahre halten.
    (Bei mir haben bisher alle Batterie-Sätze mehr als 2 Jahre durchgehalten, ohne externe Stromversorgung)

    Primär ist die Blink-Doorbell eigentlich für bestehende Blink-Kunden gedacht. Bei einer alleinigen Einbindung per WLAN ist man wohl mit den Ring-Produkten besser bedient.

  7. angelstriker says:

    Guten Morgen. Ich habe jetzt die doorbell 2 Wochen im Einsatz im reinen Batterie Betrieb. Also ich bin sehr zufrieden damit. Desweiteren kann ich aber nicht bestätigen daß man die Kamera über die App nicht abfragen kann wenn sie im Standby ist. Denn das funktioniert genauso gut weiterhin wie die Akku betriebenen Blink Kameras.

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