Bis Ende 2026: Bosch baut 950 Stellen in Deutschland ab

Bosch plant den Abbau von 1200 Stellen in seinem Softwarebereich bis Ende 2026 – 950 davon in Deutschland, so ein aktueller Bericht vom Handelsblatt. Die Maßnahme betreffe die Sparte „Cross-Domain-Computing Solutions“, die sich unter anderem mit der Technologie für selbstfahrende Autos befasst. Davon betroffen sind unter anderem die Standorte Abstatt, Hildesheim, Leonberg, Renningen und Schwieberdingen.

„Sozialverträglicher Stellenabbau“

Der Stellenabbau soll sozialverträglich stattfinden, unter anderem durch Alters- und freiwilliges Ausscheiden sowie Arbeitszeitverkürzungen. Grund für den Abbau sei die verlangsamte Entwicklung hin zum vollautomatisierten Fahren. Die Entscheidung steht indes im Widerspruch zu den früheren Plänen, die Zahl der Softwareentwickler von 44.000 auf 50.000 in den kommenden beiden Jahren aufzustocken. Boschs Entscheidung folgt leider dem aktuellen Trend zum Personalabbau, da die Kosten der Transformation zur Elektromobilität hoch sind, und viele Autobauer die vereinbarten Liefermengen nicht abrufen.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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22 Kommentare

  1. Völlig normales Verhalten. Bevor es an die Dividende oder die Boni geht, muss man die Kosten mit Ohren loswerden.
    Alles ganz normal heutzutage.

    • Macht total Sinn bei einer GmbH die einer Stiftung gehört…
      Einfach mal kurz informieren, bevor man auf die bösen Kapitalisten einschlägt, wäre schon hilfreich.

      • Und was soll uns das sagen? Dass, weil ein Konzern in der rechtsform XY geführt wird, wegden deiser Rechtsform keine Gewinnabsicht hegt….? In welcher Welt lebst du denn.

        • Es geht nicht ums Erkennen oder um den Gewinn, es geht schlicht um Anstand. Mag Blauäugigkeit für Kinder heuzutage bedeuten, aber es sind letztendlich die ersten die später Aufjaulen, wenn der Hammer sie selbst trifft. Klar man wähnt sich immer auf der Seite der Besseren und gibt altklug Kommentare ab. Und wo, wenn nicht im Internet, ist dafür nicht der beste Ort, wenn man denn anderswo direkt den Mund verboten bekommt weil nicht anonym usw.?

      • Was möchtest du mit deinem Kommentar sagen? Stiftungen dienen nicht dem Allgemeinwohl sondern im Konzernumfeld primär der Steuervermeidung.

        • Ich möchte damit sagen, dass man sich wenigstens minimal informieren sollte. Die Informationen zu Bosch und den entsprechenden Eigentumsverhältnissen ist für jeden verfügbar.
          Scheint aber so, dass selber lesen und verstehen nicht mehr so in Mode ist. Hauptsache gegen Konzerne schimpfen und die bösen Kapitalisten verantwortlich machen, ohne auch nur ansatzweise Ahnung zu haben.

          Danke, reicht schon wieder.

          • So ist es. Firmen wie bspw. BOSCH und Mahle zeigen, dass es noch große Firmen gibt, die nicht in Richtung der Dividenden-Forderungen der Aktionäre im Ausland optimieren müssen.

        • Bei einigen wenigen Firmen wie BOSCH dient die Stiftung nicht der Steuervermeidung, sondern, vereinfacht ausgedrückt, dass man dadurch verhindert, dass sich einige Leute die Taschen voll machen.

          Auch vereinfacht ausgedrückt: Die Stiftung ist größtenteils Besitzer der GmbH, hat aber keine Stimmrecht. Eine Industrietreuhand KG hat das Sagen, aber fast keine Geschäftsanteile.

          Solch ein relativ cleveres Konstrukt haben wenige andere Firmen auch. Und soll genau verhindern, was hier unterstellt wird: Nämlich dass sich da die Manager durch ihre Entscheidungen selbst die Taschen voll machen oder aber die Aktionäre im Ausland auf Teufel-komm-raus Renditen fordern.

      • Ach, Bosch ist eine gemeinnützige Firma?
        Ich dachte immer Bosch will Gewinn erwirtschaften wie jede andere kapitalistische Firma.
        Das „böse“ kommt von deiner Interpretation.
        Stiftungen sind auch ein schönes Modell zur Steuervermeidung. Aber das ist hier nicht das Thema.
        Es stimmt schon, nach den Zahlungen in Folge des Abgasskandals muss man schon sparen.

        • >Das „böse“ kommt von deiner Interpretation.

          Natürlich ist ein Konzern nicht böse per se, ist ja keine Person. Aber ein Konzern läuft Amok, wenn keine harten Grenzen seitens des Staats gesetzt werden. Und selbst in den USA ist das der Fall und der Hammer schlägt dort öfters mal unerwartet zu gegen Konzerne als es denn bei uns jemald der Fall gewesen wäre.

        • Eben. Die Stiftung ist Anteilseignerin, die Stimmrechte sibd ausgelagert, damit sich die „Philanthropie“ und Unternehmertum nicht in die Quere kommen. Zumal mir keine unternehmensverbundenen Stiftungen bekannt sind, die ganz philantopisch das Kapital vernichten sollen.

          Vielleicht sollte sich debunix selbst informieren, bevor er/sie das anderen Usern vorwirft. Am Ende sind die bösen Kapitalisten doch genau das, böse Kapitalisten, nur in dem Fall in eine Stiftung überführten politischen Einflussnahme

    • Eigentlich ist es eher das politische Umfeld gepaart mit minus Wachstums in Deutschland. So lange die E-Autos so teuer sind, wird sich da auch nicht viel dran ändern. In der Autoindustrie gehen tausende Jobs verloren. Ein großer Autozulieferer will 12000 Stellen abbauen. Man möchte keine Autos mehr, die werden immer mehr aus den Städten verband. Die Jugend möchte nicht ihr ganzes Geld in Autos investieren. Der Staat macht die Autos zusätzlich viel zu teuer. Man muss sich mal vorstellen, von 1.80€ pro Liter Sprit gehen 1€ an den Staat.

      • Das ist ja schon fast drollig. Böser Staat, macht die wohlwollende Autoindustrie kaputt. Stellenabbau reduziert Kosten. Und die entstehen unter anderem als Konsequenz der Produktstrategie. Wenn die da die Kohle wie bei „Home Connect“ rausblasen, wundert mich das nicht. Rausschmeißen gleich Geld sparen. Junge Leute ohne Erfahrung wieder einstellen gleich wieder Geld sparen. Und schon haben die Theoretiker freie Bahn mit ihren frisch anstudierten Produktfantasien, weil keine Erfahrung mehr reflektiert werden muss.
        Ich sage das für einen Freund…

        • „Home Connect“
          Boah wie mich das triggert. Das ist so ziemlich der peinlichste Service den ich seit langem gesehen habe. Wie man sich sowas ausdenken kann.

      • Naja, ….

        Wenn man nur mal sieht, was zB der VW Konzern für deren aktuellen Modelle in China verlangt und dann erstaunt feststellen muss, daß wir ( doofen ) Deutschen mal eben 20.000 ! Euro mehr für teils sogar schlechter ausgestattete Fahrzeuge hinlegen muss.

        Gerade der Bereich der Kleinwagen sträflich vernachlässigt wird und ausschließlich auf den hochpreisigen Bereich setzt ( Mercedes, Audi, BMW, VW, … ) dann wundert mich die Kaufzurückhaltung überhaupt nicht.

        Wenn man dann aber sieht, mit welchen Preisen die Hersteller aus China daherkommen und dann mal eben hier den heimischen Markt aufmischen werden. Dann ist Panik in unserer heimischen Automobil Industrie tatsächlich angesagt.
        Unsere heimische Industrie setzt immer noch auf die extrem teueren LithiumBatterien und hält das für völlig normal. Und dann kommen plötzlich die anderen mit preiswerteren Hochvoltbatterien.
        Mercedes sieht darin kein Problem, nur dummerweise brechen deren Absatzzahlen, genau wie bei Audi drastisch ein.

        Und wir Kunden ? Wir warten einfach ab, denn preiswert ist der Einstieg in die E-Autos wirklich nicht.

        Und das ist der wahre Grund, warum Autozulieferer kalte Füße bekommen. Oder ganze Entwicklungsabteilungen mal eben „umstruktiert“, weil wir zu langsam sind.

        • Ich glaube, dass es zu einfach ist, die Herausforderungen auf „Lithium Batterien“ oder „dumme Manager“ zu schieben. Insbesondere der Vorwurf einer Umstrukturierung beißt sich damit, dass angeblich nicht gehandelt wird.

          Persönlich sehe ich die hohen Kosten und die fehlenden Kleinwagen auch nicht gerne. Das ist natürlich schade, aber wer weiß, was noch kommt.

          Mitarbeiter in Deutschland wollen gute Arbeitsverhältnisse, gute Gehälter, Arbeitssicherheit. Batterieherstellung ist zum Großteil in asiatischer Hand, ggfs. sogar im Konzern (z.B. BYD). Kleinwagen hatten/haben zu wenig Raum für die Batterien, mit denen für Kunden zufrieden wären. Die Industrie bereitet sich darauf vor, dass Deutschland im Low Budget Segment nicht mehr mithalten kann, deswegen gibt es mehr große und teure Fahrzeuge in der „Luxusstrategie“.

          Welche Optionen haben wir?
          a) Schimpfen, dass andere keine Ahnung haben und alles so bleiben soll wie es ist
          b) Verantwortung übernehmen in dem Umfeld und Umfang wie man kann und Dinge verbessern, dass unsicher Zeiten gut überstanden werden

          Jeder hat die freie Wahl, vielleicht trifft die Gesellschaft die richtige Entscheidung.

      • Für die heutige Jugend sind Autos in der Regel kein erstrebenswertes Statussymbol mehr. Das ist richtig.

        • Auto als Statussymbol, das gab’s früher wahrscheinlich öfter. In meiner Jugend war ein Auto vor allem eins: Freiheit. Da wo der Bus nur zweimal am Tag fährt und am Wochenende gar nicht, brauchst Du irgendwas Motorisiertes um rauszukommen. Wenn ich mich in der Verwandschaft umschaue, ist das heute noch genau so.

  2. Gerhard Mayer says:

    Die anderen Firmen wird es freuen: Fehlen ja überall Fachkräfte – die sollten schnell was neues finden.

    Um den Rückstand in dem Bereich zu anderen Ländern und Firmen aufzuholen ist es natürlich eine denkbar schlechte Entscheidung.

  3. „Wenn du nicht mit der Zeit gehst, gehst du irgendwann mit der Zeit“. Die deutsche Autoindustrie hat die letzten Jahre viele strategische Fehler gemacht, was sich jetzt recht!

    Bosch hat in Erwartung voller Auftragsbücher Personalkapazitäten geschaffen, nur leider bleiben die Auftragsbücher hinter den Erwartungen zurück. Aus reiner Menschenliebe kann kein Unternehmen Arbeitnehmer beschäftigen.

    Da kotzt mich der viel zu kleine Personalschlüssel in der Altenpflege / Betreuung viel mehr an! Wenn alle mal da sind passt es gerade so mit dem Personal, aber irgendwer hat ja Urlaub und irgendwer ist immer krank. Aktuell gerade 3 Kolleginnen mit Corona krank. Was bleibt meiner Chefin außer mir mein Urlaub zu streichen nichts!

    Für mich kommt dieser ganze E-Auto Quatsch eh min. 15 Jahre zu spät. Jetzt wo das Kind „Klima“ schon in den Brunnen gefallen ist, will man es mit aller Gewalt retten.

    Um das Klima zu retten (das was davon noch über ist) muss die Menschheit zusammen stehen und Arbeiten.

    • Zwar OT, aber der Ressourcenverbrauch in der Altenpflege ist gigantisch (von wegen Umwelt/Klima). Mit dem Verbrauch auf einer Etage mit 25 Bew. versorgt man in Afrika wahrscheinlich eine Kleinstadt. Und wenn Personal fehlt, dann Zeitarbeit oder weniger Bewohner aufnehmen. Alles mit ein Grund warum ich da weg bin.

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