BILD schickt Leser-Reporter per App auf Fotojagd
Der Axel Springer Verlag hat heute die App 1414 angekündigt. Hierbei handelt es sich um eine Umsetzung des seit 2006 existenten Leser-Reporters – nur als App. BILD deklariert die App namens 1414 auch als Leser-Community (erreichbar unter 1414.de), die die Leser mit der Redaktion verbinden will. Neu ist die Tatsache, dass BILD eine Gamification in die App eingebaut hat, so lassen sich digitale Pokale oder auch ein Preisgeld erspielen.
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Auch gibt es Missionen, auf die die Leser-Reporter gehen können. Die Missionen können sich auf deutschlandweite Aufgaben oder bestimmte Städte und Regionen beziehen, bei Bedarf werden Nutzer per Push-Meldung über Aktionen in ihrer Nähe informiert. Die 1414-App bietet neben den Missionen zusätzliche Community-Features: Einen Foto-Stream, thematische Sammlungen der User-Fotos und Bewertungsmöglichkeiten für Nutzer untereinander.
Die beliebtesten Fotos laufen in einem 1414-Stream auf BILD.de ein. BILD teilt mit, dass alle Rechte am hochgeladenen Bild beim Benutzer liegen. Wenn BILD ein Foto für die redaktionelle Berichterstattung verwendet, erhalten die Leser ein Honorar.
[appbox appstore 699797643]Meine Meinung: Ich halte die Zeitschrift für ein in großen Teilen unverantwortliches Medium. Das Boulevardblatt ist der Stammtisch der Republik, den ich ganz einfach links liegen lasse – wie viele andere Medien übrigens auch. Das ist einfach meine persönliche Meinung und mein Empfinden, jeder soll Inhalte konsumieren und Angebote nutzen wie er mag, weshalb ich mich auch entschlossen habe, über diese App zu berichten.
Die Intention der App könnte nicht nur die Community sein, sondern der Punkt „Missionen“. Was sich vielleicht noch bei Missionen wie „Wie bunt ist dein Herbst?“ oder „Wer wird BILD-Wiesn-Girl 2013?“ relativ harmlos aussieht, könnte die Community zum Paparazzi machen. Zugunglück oder Ähnliches? Schon könnte eine Push-Nachricht erscheinen, dass es eine neue Mission gibt.
Seit dem die Bild die Bild Leserreporter Honorare auf 250 Euro halbiert hat, lade ich dort keine Bilder mehr hoch. Habe ich passende Bilder, schreibe ich die Bild Redaktion direkt an. Bei Ablehnung, gehen die Bilder dann an andere Redaktionen. Je weiter die Bild die Honorare absenkt, desto mehr Bilder werden dann an andere Redaktionen versendet. Die Bild stellt auch Erlkönig Bilder aus. Wie gesagt es gibt max nur 250 Euro. Wer verkauft ein 2500 Euro Erlkönig Bild für 250 Euro. Bei Autobuld gibt es nur noch 100 Euro.. Die Bild träumt!!!!!!!
Nachtrag:
Werden Promi Bilder an die Bild Leserreporter gesendet, setzt sich die Bild meistens mit den Betroffenen auseinander und holt sich dessen Erlaubnis. Für die meisten Promis wäre das dann eine kostenlose Reklame. Wie gesagt, seit die Honorare halbiert wurden, sende ich an die Bild Leserreporter auch keine Bilder mehr. Andere Fotografen sollten sich auch so verhalten.