Bahn rüstet ICE-Züge mit Unterhaltungsprogramm aus

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In einem Interview mit der Wirtschaftswoche kündigte Manuel Rehkopf, Marketingvorstand der Sparte Fernverkehr, interessante Neuerungen für Bahnfahrer an. So will man bereits ab 2015 ein Unterhaltungsprogramm an Bord der ICE-Züge einsetzen – und hier ist nicht die Rede von witzigen Durchsagen a la „ßenk ju vor trewweling wis Deutsche Bahn“.

Wie im Flieger soll dann das Anschauen von Filmen oder Serien möglich sein, dem Interview ist zu entnehmen, dass sich Fahrgäste auch über das WLAN Filme, Podcasts und Spiele auf ihr Smartphone oder Tablet herunterladen können.

Leider geht nicht genau hervor, in welchem Rahmen dies möglich ist – bei vorhandenem WLAN ist es ja bereits heute schon möglich, digitale Inhalte zum Konsumieren unterwegs auf das eigene Smartphone oder Tablet herunterzuladen.

Bereits jetzt findet man das ICE-Portal in zwei Zügen, im August 2014 soll ein dritter folgen. Bislang findet man Angebote des NDR wie zum Beispiel die Tagesschau in 100 Sekunde“, Tatort-Hörspiele und Dokumentationsfilme.

Inwiefern das Angebot beim Kunden zusätzliche Kosten verursachen wird, ist bislang nicht bekannt. Auch Zukunftspläne werden bereits geschmiedet, so laufen derzeit Umfragen, ob das zukünftige Portal auch in der Lage sein soll, freie Plätze oder Anschlusszüge anzuzeigen, ebenfalls könnte ein Bringdienst auf Wunsch den überteuerten Kaffee und das Brezel an euren Platz bringen. Mal schauen, ob die Bahn das Angebot tatsächlich in diesem Zeitrahmen realisiert – endlich Spaß in vollen Zügen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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39 Kommentare

  1. Also zum Grammatik-Diskurs kann ich auch was beitragen: hier in Rheinhessen bestellt man beim Bäcker Herrn mal “einen Brezzl“.
    Und zur Bahn: mir tun die Mitarbeiter leid, seit über 20 Jahren faselt unsere Regierung (egal welcher Couleur) davon, dass die Bahn als gewinnorientiertes Unternehmen gefälligst Gewinne machen soll, tut aber konsequenter Weise nichts, um dass Unternehmen zu stärken. Statt Bahn-Bashing gibt’s von mir daher Politiker-Bashing (gut, Mehdorn mal ausgenommen).

  2. @caschy, sorry, da muss ich auch einfach sagen, „das Brezel“ geht gar nicht, ob man das bei euch sagt oder net. Das ist „Die Brezel“ und „Das Eis“, PUNKT.

  3. Ihr könntet euch ja auf den neudeutschen Universalartikel „nen“ einigen.

  4. @Malte Jaja… Der RE5…schon eher ein Wunder wenn der mal nicht zu spät kommt.

    Bahn-Bashing ist in jedem Fall bei der DB angebracht!

    Will mal sehen die ihr geiles neues Entertainment-System so technisch umsetzen.
    Bisher habe ich nämlich noch nie erlebt, das das WLAN je funktionierte!

  5. @caschy: da steht aber sonst auch das in Deutschland es „die brezel“ heißt. nur in Österreich ist es „das brezel“. da ich dich jeden tag stalke weiß ich, dass du nicht in Österreich wohnst. (:

  6. Felix Bohnacker says:

    @Dominik Conrads:
    Die DB sollte wohl zukünftig anstelle von WLAN in ihren Zügen lieber kostenlose Ausgaben des Duden o.ä. anbieten, vielleicht würde dann weniger gemeckert… (vielleicht sollten sie auch im Portal gut sichtbar auf http://www.das-dass.de verlinken)

  7. @Mehdorn-Bashing
    Von den Fähigkeiten des Guten kann man halten was man will – seine Performance als Bahn-CEO war aber weitgehend tadellos.
    Stichwort kaputtsparen: Wenn dein Eigentümer möglichst viel Dividende von dir will (==kurzfristiger Gewinn) und dein Unternehmen nicht sonderlich profitabel ist kannst du zwei Dinge tun:
    (1) Profitabler werden – bei einem Konzern der zwar gewinnorientiert arbeiten soll, von dem aber trotzdem erwartet wird Städte wie Darmstadt und Potsdam an den Fernverkehr anzubinden (und wie ein Staatsunternehmen – aus Proporzgründen – unrentable Produkte/Strecken anbietet), verdammt schwierig bis unmöglich. Mehdorn hat unrentable Angebote wo immer politisch möglich zusammengestrichen.
    (2) Zukunfstinvestitionen verschleppen.
    Viel mehr Dividende wie Mehdorn bei der Bahn zusammengekratz hat gabs da auch nicht zu holen – ohne gleich in Middelhoff’scher Manier Bahnhöfe zu verkaufen und zurückzuleasen.
    ((Als CEO hätte sich Mehdorn uU sogar strafbar gemacht, wäre er nicht auf Verschleiß gefahren.))

    @Malte / Dominik Conrads
    Die Verspätungsquoten bei RE1 und RE5 haben sicherlich damit zu tun, dass die Regio NRW hier einen Fahrplan fahren will, der selbst unter optimalen Umständen an manchen Stellen nicht machbar ist und doch liegt der entscheidende Teil der Situation an Rhein und Ruhr nicht bei der Bahn. Da sind die Fahrgäste, die lieber Sardine spielen als 20 Minuten länger zu brauchen, da sind die Fahrgäste die die Tür blockieren, damit ihre Kumpels auch noch mit können, da ist der Staat, der weder Bahnsteige verlängert, noch zusätzliche Gleise legt / Tiefbauarbeiten bezahlt (ja, so manche Problemstelle – bspw Essen Hbf – ließe sich durch ’ne viertel Million an das Tiefbauunternehmen deiner Wahl weitgehend entschärfen).

    @Malte
    Ein weitgehend sternförmiges System wie in Frankreich das – von der Interconnexion abgesehen – kaum sinnvolle Umsteigebeziehungen die nicht über die Pariser Metro laufen ist deutlich einfacher zu betreiben – erst recht wenn der Großteil der Leistungen auf dediziert gebauten Strecken abläuft, die zudem bremsende Stellen wie Innenstadtbahnhöfe – von den leweiligen Linienendpunkten abgesehen – fast immer per Bypass umgeht. Der Französische Staat hat Unsummen in die Netzkomponente seines Fernverkehrs gesteckt. Belgien ist schön winzig, Portugal ebenfalls und Spanien, nunja da hattest du entweder Glück oder die wenigen dauerhaft pünktlichen Premiumzüge.

    @Boris
    Die Alternative zu Stehplätzen heißt Reservierungspflicht – alles andere wäre fahrlässig.

    @Chris
    Das von anderen Leute für dich gebrühter Kaffee mit Aufschlag verkauft wird ist weder neu, noch eine Bahnerfindung – teilt man Kaffeepreis durch Qualität landet man eher im Mittelfeld denn bei den Abzockern – so manche Messe verkauft dir Instantkaffee zu 2.50€. Der Preisunterschied zwischen Bahnsteigautomat und Bordbistro liegt daran, dass der Automat mit der Bahn soviel zu tun hat wie Yormas – irgendjemand bezahlt die Bahn dafür den Automaten da aufzustellen und Kram verticken zu dürfen, die Bahn kassiert da nur Miete.

    @zoidberg
    Die erste Klasse für den Pöbel öffnen? For free? Was hast du geraucht?
    So einige – mich eingeschlossen – bezahlen für die erste Klasse nicht deshalb so teuer weil der extra Fußraum, die Haribotüte oder der aalglatte Ledersitz so toll sind, sondern weil der Pöbel idR zweitklassig fährt. Die wenigen Kinder die es in der Ersten gibt haben meist Eltern die nicht der Meinung sind, dass es völlig OK ist wenn die Rasselbande zu acht meinen Platz belagert, versucht meinen Proviant zu entführen und ähnlichen Schabernack treibt.
    Zumal die erste Klasse – vorallem im Nahverkehr – meist der einzige profitable Teil des Zuges ist.

  8. Die DB sollte sich mal bei Scotrail umschauen. Selbst bei Großevents ausreichende Kapazitäten, faire Preise, gutes Zugmaterial und vor allem sehr freundliches Personal das einem überall weiterhilft!

  9. Hallo Caschy, Du schreibst „… bei vorhandenem WLAN …“ … Ja, WLAN ist heute bereits im ICE vorhanden. Aber: wenn es mal gelingt eine Verbindung aufzubauen, dann … ja dann ist kein Internet drin. Ich habe noch von niemandem gehört, dass er/sie das WLAN mit Internet richtig nutzen kann. Zum ernsthaften Arbeiten ist es nicht geeignet.

  10. @johnsmith … wenn du Glück hast IST die DB demnächst Scotrail. (https://www.deutschebahn.com/de/presse/presseinformationen/pi_p/4908300/p20131104.html)

  11. Ach, herrlich. Beim Lesen der Überschrift hatte ich gleich so ein Bild im Kopf. Ein Mann in DB-Service-Uniform, mit Gitarre und niedlichem Tier. (2. Klasse: Meerschweinchen, 1. Klasse: Eichhörnchen. Nacktschnecken für die im Türbereich). 😀 (Jaja, Off-Topic)

  12. So siehts in „live“ aus: http://vimeo.com/19568949

  13. Ich bin der Meinung, dass auch erst einmal die Rahmenbedingungen stimmen sollten. Das mit dem WiFi soll sich die Bahn mal von den Niederlanden oder Skandinavien abgucken, das ist nämlich for free. Und funktioniert. Sicherlich wollen sie diese Attraktivität mit Filmen etc. schaffen, da die Busse (Postbus, Flix oder mein Fernbus dieses Angebot haben und btw: die sind pünktlich und es klappt auch sonst alles, trotz Autobahn und mögl. Staus. Soviel anderes fährt ja auf den Schienen nicht rum…

  14. Namenlos, weil Cookies gelöscht... says:

    Toll, die Bahn fängt nun auch mit „Brot und Spiele“ an… Sind deren Kunden denn schon so erboßt über den hinfälligen Service, bzw. das fehlen der mindestdienstleistung zu diesen horrenden Preisen? Anscheindend…..

    Ausserdem ist es doch sowieso kein Unterhaltungsprogramm, sondern Werbung!

  15. Die Netzversorgung ist eh sehr mau auf den Bahnstrecken, sei es nun Wlan oder sowas hochmodernes wie UMTS… auf längeren Strecken freut man sich doch schon wie Bolle, wenn man mal 10 Minuten am Stück guten Datendurchsatz hat. Das sind dann eh meistens die 10 Minuten, die der Zug an irgendeinen Bahnhof steht. Dafür dass wir alle in einem ach so modernen und zukunftsfähigen Land leben, ist mobiles Internet in Zügen echt noch sehr antik, finde ich.

  16. Die sollen besser die Gleise reparieren und neue bauen. Dann hätte nicht jeder 7. Zug Verspätung mal ganz von Hauptverkehrszeiten abgesehen.

    Und wer braucht Züge – die 300 fahren könnten aber die ganze Zeit zwischen den Halts versuchen darauf zu beschleunigen – da kann man lieber auf einem anderem Gleis konstant mit 150 fahren, weniger halten – ist man schneller dar.

    Der D-Zug aus „Vatters“ Zeiten war schneller dar – als der heutige ICE??? bei derselben Strecke.

    Jetzt bekomme ich Gratis Mickimouse für Erwachsene Iphone-Spielkinder und muss ggf. damit rechnen, das die Bahn ähnlich, wie bei Sitzplätzen oder demnächst wie die Drosselkom – sobald Gewöhnung einsetzt das on top abkassiert??

    Ich weis Valero XYZ fährt auch in Russland China und Australien – die haben aber Platz und Strecke im Ruhgebiet könnte man auch 15 min weniger brauchen (China hat in der Zeit von BER 26 int.Flughäfen gebaut + X Kilometer Bahnstrecke)- aber es gibt auch zu viele Alte im Land – deswegen beschleunigt man sanft.

    Das macht so wenig Sinn – wie DB-Busse auf der ganzen Welt, als minus Geschäft. Die können von mir aus die ganzen ICE Lutschpisse Kopf-Wagen gegen eine Rote Lock austauschen und ins Ausland verkaufen – man kommt nicht später an und den Verkaufserlös kann man in Schiene und Wartung stecken.

    Ja, ja ich weis sieht dann sehr unschön aus und die Mitarbeiter mit den Kaffee Bistro Zeug identifizieren sich dann weniger mit ihrem Arbeitgeben (den könnte man auch 20€ die Woche dafür drauf zahlen) auch Business-Traveler fänden das unpassend – aber es ist doch lächerlich da enstehen Milliardenkosten Volkswirtschaftsschaden weill die Infrastruktur Zwangstörungen hat.

    10-20 Euro Busreisen von Großstadt zu Großstadt gibt es schon hoffe das setzt die Bahn unter druck Reisezeiten zu verkürzen

  17. ICE Beobachter says:

    ICE fahren ist schon eher was für die betuchteren, von daher können sie dort einbauen was sie wollen. Ob Filme im Sitz in Zeiten von Tablet, Smartphone und Laptop noch Sinn hat bezweifle ich jedoch. Günstiger wird es auf alle Fälle nicht. Und seitdem ich ein Auto habe und auch noch ein paar Meter vom Bahnhof entfernt wohne weiß ich das zugfahren ganz schön teuer ist.

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