Ayaneo 2S, Geek 1S und mehr stehen in den Startlöchern
In einem Livestream hat der in Shenzhen sesshafte Hersteller Ayaneo einige Ankündigungen präsentiert, von denen manche mehr und manche weniger überraschend kamen: Ihr erinnert euch sicher an meinen Testbericht zum Ayaneo 2? Eben dieses Modell, sowie die sogenannte Geek-Reihe, bekommen nun (wie bereits von André in einer dedizierten News erwähnt) mit dem Ayaneo 2S und dem Geek 1S ein Upgrade auf die neue CPU AMD Ryzen 7 7840U sowie weitere technische Verbesserungen.
Unerwartet kommt das Ganze nicht, denn für das Ayaneo 2 und Geek erschien erst frisch ein Upgrade-Kit, mit dem man die bestehende Kühllösung verbessern kann. Das sogenannte Heat Dissipation Upgrade Kit kommt mit dem neuen Kühlkörper aus Kupfer, welcher sich u. a. zusätzlicher Heatpipes bedient. Dazu gesellen sich neben einem Graphen-Wärmeleiter sämtliche Ersatzteile und Werkzeuge, die für den Austausch benötigt werden. Das Paket bekommt jeder Käufer der betroffenen Geräte kostenlos, schlicht die Versandkosten schlagen zu Buche.
Ayaneo 2S
Das 2S ist im Endeffekt ein Ayaneo 2 mit dem 7840U, respektive einer Radeon 780M auf leistungsstärkerer RDNA-3-Basis als GPU, der verbesserten Kühlung und leicht verbesserten Trigger-Tasten. Zur Erinnerung: Die Art und Weise, wie sich die Trigger des Ayaneo 2 anfühlten, war einer meiner Kritikpunkte.
Das Hauptargument für das Upgrade ist die erhöhte Rechenleistung. Im Vergleich zur vorherigen Rembrandt-Architektur kann Zen4 (Phoenix) auf ihren 4 Nanometern nicht nur eine größere Datenbandbreite bedienen, sondern dank der 12 Recheneinheiten bei ähnlicher TDP deutlich bessere Ergebnisse liefern.
Laut ersten Benchmarks performt der 7840U in den meisten TDP-Bereichen sogar etwas besser als der Z1 Extreme, welchen wir im neuen Asus ROG Ally vorfinden. Wer sich ein detaillierteres Bild von der Performance machen möchte, kann sich dieses Video von Cary Golomb ansehen, in dem er den Chip mit dem Steam Deck vergleicht.
Das Ayaneo 2S wird in 5 verschiedenen Farben daherkommen und bei 949 US-Dollar mit 16 GB RAM und 512 GB NVMe-SSD-Speicherplatz starten, bis rauf zum teuersten Modell für satte 1.999 US-Dollar mit 64 GB RAM und 4 TB Kapazität.
Ayaneo Geek 1S
Gleiches Spiel beim Geek 1S, mit dem neuen Ryzen 7 7840U, nur eben bei der geringeren (und meiner Erfahrung nach deutlich besser für den Handheld-Betrieb geeigneten) Auflösung von 800p. Das ist, gegenüber den 1200p des teureren Ablegers, dieselbe Auflösung, welche das Valve Steam Deck bedient. Dazu gesellen sich kleinere Verbesserungen am Gehäuse, die neue Kühllösung, und eine neue Farbvariante.
Das Geek 1S beginnt preislich bei 699 US-Dollar mit 16 GB RAM und 512 GB NVMe-SSD-Kapazität und deckt mit drei verschiedenen Varianten bis zu 32 GB RAM und 2 TB für 1.299 US-Dollar ab. Laut Ayaneo startet die Indiegogo-Kampagne im Laufe des Tages.
Die eigentlichen Überraschungen
Unerwartet hat das Unternehmen im Zuge des Events auch ein Mini-PC-Kit für die 6800U-Mainboards seiner vorherigen Handhelds angeteasert. Wie bereits erwähnt wurde, bietet man für Besitzer von 6800U-Modellen ein kostenpflichtiges Upgrade auf den 7840U-Prozessor an und will mit diesem Kit eine Möglichkeit bieten, den alten Chipsatz als dedizierten Mini-PC weiterzuverwenden. Bisher wurden weder Abmessungen noch ein Preis genannt. Man versuche, das Produkt bis zum Jahresende auf den Markt zu bringen.
Zu guter Letzt wurde eine zusätzliche Variante des kommenden Ayaneo 2S angekündigt, die für mich persönlich interessanter ist als alles zuvor genannte: Das Ayaneo 2S mini-LED bedient sich, wie der Name bereits vermuten lässt, als erster Handheld am Markt eines LC-Displays mit Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung. Ergo: Enorme Helligkeit, präziseres Dimmung und HDR-Funktionalität.
Eine andere Neuerung dürfte noch schwerer wiegen: Ein Oculink-Port wird für eine breitere eGPU-Kompatibilität sorgen – da der Verbindungs-Standard eine höhere Bandbreite bietet als etwa Thunderbolt. Das Asus ROG Ally liefert z.B. eine proprietäre Variante des Standards, was die Möglichkeiten einer eGPU auf die hauseigenen Modelle zu exorbitanten Preisen beschränkt.
Mit einer eGPU können die Geräte (quasi docked) eine externe GPU nutzen, um das Leistungsplus für z. B. höhere Auflösungen einzusetzen. Oculink ist also durchaus ein Argument gegenüber proprietärer oder schlichtweg langsamerer Konkurrenz. Ein Release des Ayaneo 2S mini-LED ist für Ende 2023 angepeilt, Preise sind noch nicht bekannt.
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Ayaneo hat wirklich interessante Geräte im Sortiment. Das Portfolio ist aber einfach nur noch unübersichtlich, zumal die Geräte auch nur verzögert und über Umwege bei uns verfügbar werden. Die werden daher hier in Deutschland seit dem Steam Deck und dem Asus Ally auch kein Land mehr gewinnen.