Ausgepackt: NAS Synology DS 710+

Da komme ich aus Berlin nach Hause und wäre fast umgefallen, als ich mein Arbeitszimmer betrat.Da dachte ich echt, dass die Post sich in meiner Abwesenheit hier heimlich eingemietet hat.Berufliche und private Pakete. Puh. Naja, ist ja Wochenende und da packt man ja nur die privaten Pakete aus. Mit dabei: eine Teststellung aus dem Hause Synology. Genauer gesagt die Synology DS 710+. Also ein NAS – bin ja eh großer Fan von Network Attached Storage-Lösungen.

Natürlich werde ich euch keinen Testbericht schreiben. Zumindest jetzt noch nicht. Hardware kann man nicht durch blankes Auspacken testen. Man muss sie nutzen, sie dem Alltag aussetzen. Deswegen mal kurz die technischen Daten und der erste Auspackeindruck.

Die technischen Daten der Synology DS 710+:

CPU: Intel Atom 1,67 GHz (Pineview!)
RAM: 1024 Megabyte
Festplattenunterstützung: 3,5″ SATA(II) X2 oder 2,5″ SATA/SSD X2
Externes HDD-Interface: USB 2.0 port X3, eSATA port X1
LAN: Gigabit X1

Soviel zum groben Umriss. Ich habe die Synology DS 710+ erst einmal ausgepackt und zum Test mit einer S-ATA-Platte bestückt, die ich hier noch rumliegen hatte. Leider hatte ich nicht noch mehr Platten hier, aber das ist das Problem, wenn man, wie ich, momentan drei NAS-Geräte im Haus hat, die bereits insgesamt 8 Festplatten im Test haben (2,2,4).

Die Installation:

Die Synology DS 710+ bringt Software mit, die unter Mac OS X und Windows lauffähig ist. Sehr gut. Zuerst musste die Firmware auf die Platte gespielt werden. Dies geschieht mit der erwähnten Software.

Danach kann man sich in der Verwaltung austoben. 1000 Punkte, aber alles sehr übersichtlich.

Das Ding kann wirklich so ziemlich alles, was der Mensch im Home Office oder im professionellen Umfeld braucht. Und natürlich noch viel mehr.

Traurig: ich muss wieder übel herum frickeln, damit ich die Logitech Squeezebox nutzen kann. Das ist aber nicht die Schuld von Synology, sondern von Logitech und ihrer Software. Die Squeezebox will keinen iTunes-Server annehmen oder DLNA – man will das eigene gekochte Süppchen auslöffeln. Nachtrag: sehr gut, gerade gesehen, dass auf der Firmware-Page seit gestern ein Squeezebox-Server zu haben ist. Juhu!

Erster Eindruck:

wertig verarbeitet
leise
einfach zu bedienen
gut designte Ajax-Weboberfläche

Die Hardware von NAS-Geräten ist aufgrund gestiegener Anforderungen längst im Bereich von Home-Servern auf Atom-Basis angekommen. Die Features richten sich sowohl an normale Nutzer als auch an Profis. Wahrscheinlich werde nicht einmal ich alle Features nutzen – aber mal testen 🙂

Aber dazu müssen erst einmal neue Festplatten her. Puh. Ich werde die Synology DS207+ testen und natürlich hier im Blog die Testberichte einstellen.

Abschließende Info: für das Testen bekomme ich keinen Cent. Ich selber habe direkt auf der CeBIT explizit nach dem Gerät gefragt. Warum ich das erwähne? Viele Blogger fragen mich, wie man an Geräte oder Software kommt. Ganz einfach: fragen. Kostet nämlich gar nichts. Mehr als ein „Nein“ könnt ihr nicht bekommen.

Ach ja: falls ihr Fragen zur Synology DS710+ habt, dann schreibt mir einfach in die Kommentare. Die Kiste steht nämlich gerade auf meinem Schreibtisch. Eben weil sie schön leise ist, nicht wie mein Netgear ReadyNAS Duo 2150, welches in der Abstellkammer vor sich hin arbeitet. Vielleicht sollte ich mal einen neuen, ruhigeren Lüfter einbauen.

Gehabt euch wohl – schickes Restwochenende wünsche ich euch – ich muss morgen Nachmittag wieder den PC-Doktor spielen 🙂

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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56 Kommentare

  1. oha, nicht schlecht herr specht..!
    kannst du das ding behalten?

    ansonsten würde mich nur die schreib/lese performance interessieren.

    ansonsten bin ich recht genügsam was nas angeht, hab eine olle dlink dns323 und bin damit eigentlich recht zufrieden (gbit, 2 platten, läuft…)
    nutzt du so sachen wie media/itunes-server etc?

  2. Jau, nutze ich. Habe ja nebenher noch 2 Macs. Da finde ich den iTunes-Server praktisch, da ich die eigene iTunes-Verwaltung schrottig finde. Ausserdem wird ja auf die Squeezebox gestreamt. Bin gespannt…

  3. Das geile bei dem Teil: Die kann schweben! So sieht zumindest das zweite Foto aus 🙂

  4. Dann bin ich mal auf den Testbericht gespannt.

    Ich hoffe, dass du den NAS behalten kannst. Das wäre fair, wenn du kein Geld für den Test bekommst.

  5. 2+2+410? Wo hast Du die übrigen 2 Platten versteckt? 🙂
    Nettes Gerät, aber mir müssen meine Raidsonic IB-NAS4220Bs reichen.

  6. Peinlich 😉

  7. Darfst du die Testartikel eigentlich immer behalten oder musst du die nach einer bestimmten Frist zurückschicken?

  8. Ha das erste Foto ist wirklich gut – gibts dazu kein Schatten? Ich glaub die Box hat zu viel RedBull getrunken und schwebt lieber über dem Schreibtisch 😛

    BTT:
    Das Ding an dem DX510 – für auch nochmal 519€ (alternate) UND dann noch 5x2TB rein… hachja.

  9. @Patrick: mal so, mal so.

  10. Warum schicken sie dir aber NAS zum Test wenn keine Festplatten bei liegen… #fail!

  11. Finde ich nicht.

  12. @Caschy habe gestern mein Synology DS210j bekommen und richte es gerade ein. 🙂

  13. Jau, ich robokopiere auch gerade alles von meinem Backup-PC auf das NAs. Es ist schnell und leise.

  14. Hallo

    was mich an NAS+Homeservern abschreckt ( auch ohne RAID) ist die Frage, wie komme ich an meine Daten wenn das Gerät stirbt oder nichtmehr startet? hast Du da infos?

    Das mag bei Backupdaten noch annehmbar sein, da man die meisstens nochmal hat, aber zB bei einem Fileserver für die Film/Musik/TV-Seriensammlung ( bei mir derzeit 6TB) würde es ärgerlich werden, zumal man solche Größenordnungen eigendlich nicht backupt.
    Mein Medienserver ist daher derzeit ein Billiglaptop ( AMD Turion Doppelkern mit 2.1 GHz) mit 5 externen USB Platten und die Platten sind via Windows7 Homegroup freigegeben. Die Platten kann ich im Notfall in jedem PC auslesen ( mal den Plattentod ausgenommen).

    Maik

  15. Dateisystem EXT3. Einfach Linux-CD booten und Platte einhängen. Oder eben EXT3-Treiber für Windows ausprobieren: http://www.fs-driver.org/

  16. Mich würde bei solchen Geräten der Vergleich mit FreeNAS interessieren. Einen ausgemusteren PC haben die meisten hier sicher im Keller. Klar, den Stromverbrauch sollte man berücksichtigen. Ich bin aber ziemlich beeindruckt von den Möglichkeiten dieses OS-Systems.
    P.S. Ach ja, vielen Dank für den schönen Blog hier. Lese regelmäßig mit.

  17. Wie siehts auf der NAS mit FTP/Webserver Kompatibilität aus? Viele Einstellungsmöglichkeiten? Hab im Büro momentan eine Buffalo Link Station Pro Duo stehen, allerdings gibt das keinerlei Einstellungsmöglichkeiten für FTP (passiv Ports, etc.).

  18. Könntest du etwas nähere Infos zur Performance machen? Ich lagere im Moment immer mal wieder Sachen auf einen alten Rechner aus (A64 3200+ / GB-LAN), da komme ich so auf 30 bis 50 MB/sec schreibend. Bekommt man das mit diesem oder einem anderen NAS in dieser Preisklasse hin, ohne groß rumzuoptimieren?

  19. @ Robin B.

    Zitat: Web Station

    * Virtueller Host (für bis zu 30 Websites)
    * PHP/MySQL
    * Alternative HTTP-Fehlerseite
    * Unterstützung für Anwendungen anderer Hersteller
    -> da könnte man doch glatt WordPress drauf laufen lassen 😀

  20. Wieso braucht das Teil überhaupt einen Lüfter. Wenn das Atom-betrieben ist, dann ist die Abwärme vom Prozessor doch sehr gering. Und die Platten werden auch nicht so heiß.

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