Audacity 3.2 ist verfügbar: Support für Echtzeit-Effekte und mehr
Die Open-Source-Software Audacity ist in der neuen Version 3.2 verfügbar. Sie steht kostenlos hier zum Herunterladen bereit. Neu ist beispielsweise Support für Echtzeit-Effekte, die ihr jederzeit anlegen und bearbeiten könnt. So könnt ihr etwa gezielt das Echo bei einer Gesangsspur oder die Verzerrung bei einer Gitarrenaufnahme anpassen, ohne die zugrunde liegenden Audiodaten des Projekts verfälschen zu müssen. Das ist extrem wichtig für umfangreichere Projekte.
Echtzeit-Audio-Effekte können auch „gestapelt“ und neu angeordnet werden, was bei komplexen Projekten sehr hilfreich sein kann. Zuvor musstet ihr die Effekte erst rendern lassen, was das Procedere ungleich nerviger und komplexer machte.
Zudem will man beim Interface etwas aufgeräumt haben und manch redundante Zugriffsmöglichekeiten entfernt haben. Zum Beispiel hat man die Dropdown-Menüs mit diversen Audio-Einstellung zu einem einzelnen kombiniert. VST3-Plugins lassen sich ebenfalls verwenden. Zusätzlich will man seine Begleit-Plattform Audio.com nun pushen. Konten bei Audio.com lassen sich mit Audacity verknüpfen, um dort direkt Audio-Ergebnisse zu teilen.
Dies dürfte künftig eine zentrale Strategie der Audacity-Mutterfirma Muse Group sein, welche das Audacity-Projekt 2021 übernommen hat. Ich habe Audacity selbst schon öfter gerne für Aufnahmen genutzt und kann das kostenlose, aber dennoch sehr mächtige, Programm empfehlen. Die Oberfläche ist nicht gerade die hübscheste, der Funktionsumfang reicht aber für Audio-Anfänger vollkommen aus.
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Die Version ist auch für Apple Silicon (M1 und M2) verfügbar, benötigt dann aber ein extra ffmpeg für eben die Plattform. Ich hoffe, dass die Dokumentation dazu noch deutlich verbessert wird, im Moment muss man sich da ziemlich durchwühlen, bis man findet, wie eine Homebrew-Fassung eingebunden werden kann (/opt/homebrew/Cellar/ffmpeg/Versionsnummer/lib/libavcodec.Nummern.mehrNummern.nochmehrnummern.dylib)
Audacity (auf deutsch: Frechheit, Dreistigkeit) benutze ich ebenfalls, um auf Linux von digitaler Quelle mit dem Computer aufzunehmen. Wenn man das Dithering abschaltet sind die Aufnahmen bitidentisch, bei eingeschaltetem Dithering unterscheiden sich die Samples um bis zu ±15, das heißt die unteren 4 Bits sind Zufallsrauschen.
Leider fehlen bei den Aufnahmen öfters mal Blöcke von jeweils 4096 Samples, das tritt ungefähr einmal pro Stunde auf. Habe noch nicht herausgefunden, in welchem Teil der wackeligen Recordingkette die Ursache dafür liegt. Zur Zeit behelfe ich mir damit, alles doppelt aufzunehmen und die beiden Dateien mit einem selbstgeschriebenen Utility zu vergleichen und zu korrigieren. Das funktioniert, weil die fehlenden Blöcke nicht zweimal an exakt derselben Stelle auftreten, aber das Aufnehmen dauert dann natürlich doppelt so lang.
Magst du nicht lieber eine DAW wir Reaper oder Studio One Prime verwenden, die es kostenlos (Reaper streng genommen nicht dauerhaft) gibt und die professionellen Ansprüchen gerecht werden ohne Bit Verluste, um diesen zusätzlichen Aufwand zu sparen?
Wäre auch mein erste Gedanke gewesen.
Drei Wochen später ist der Fehler weiter eingekreist, und er liegt nicht auf der Aufnahmeseite. Audacity ist also unschuldig und eine DAW würde auch nicht helfen. Da das Problem mit den gedroppten Blöcken erst ungefähr 2 Stunden nach dem Start einer Aufnahme zum ersten Mal auftritt, hilft es, einfach alle 2 Stunden im Webplayer mal kurz auf Pause zu drücken.
Ich bleib einfach bei Version 2.0 …