Apple MacBook Pro 2021: Erste Punkte aus Testberichten

Apple hat zwei neue MacBooks vorgestellt, in diversen Konfigurationen kann man MacBook Pro 14 Zoll und MacBook Pro 16 Zoll des Jahres 2021 erwerben. Die Tastatur hat nun eine Reihe mit Funktionstasten bekommen, die Touch Bar ist verschwunden. Das 16 Zoll-Gerät besitzt ein 16,2 Zoll großes Display und das 14 Zoll-Gerät ein 14,2 Zoll großes Display – beide mit 120 Hz und Pro-Motion-Technologie. Die Bildwiederholrate passt sich also dynamisch an. Es handelt sich um ein Liquid Retina XDR Display, das man bereits aus den Pro Display XDRs kennt. Verbaut sind, je nach Nutzerwahl, die neuen Chips M1 Pro und M1 Max – da gibt es schon recht viele Konfigurationsmöglichkeiten (links das MacBook Pro 14 Zoll, rechts der 16-Zoll-Bolide:

Dabei soll auch die Akkulaufzeit wesentlich besser sein als bei den Vorgänger-Modellen. 14 Stunden Video-Playback beim 14er und 21 Stunden beim 16er. Fast Charge lädt das Notebook auf 50 Prozent in einer halben Stunde.

Das liest sich alles sehr spannend – wenn man diese Leistung überhaupt benötigt. Man hat als Bildschirmarbeiter vielleicht oft dieses Gefühlt des „fear of missing out“, doch vermutlich wird die gebotene Leistung eher von Leuten genutzt, die sehr rechenintensive Arbeiten am Mac durchführen. Wobei neben den reinen Leistungseckdaten natürlich auch Display, Anschlüsse und ein paar Details für „normale“ Nutzer interessant sein könnten, wenn sie denn dafür genug Reibung zwischen Daumen und Zeigefinger aufbringen wollen. Die Preise für das neue 14? MacBook Pro beginnen bei 2.249 Euro und 2.024,84 Euro für Bildungseinrichtungen; das 16? MacBook Pro beginnt bei 2.749 Euro inkl. MwSt. und 2.475,85 Euro für Bildungseinrichtungen. Weitere technische Spezifikationen, Optionen zur Konfiguration und Zubehör sind unter apple.com/de/mac verfügbar.

16 Zoll:

14 Zoll:

Was sagen denn die ersten Tester.

The Verge: So richtig aussagekräftig ist es da nicht. Man habe drei dieser neuen MacBook Pros seit etwas weniger als einer Woche, man lasse sich mit dem vollständigen Testbericht Zeit, da es viel zu besprechen gibt und viele Fragen zur Leistung und Batterielaufzeit zu beantworten sind. Man werde viel Zeit damit verbringen, das neue Mini-LED-Display, das 120Hz-Bildwiederholraten unterstützt, in einem ausführlichen Test zu testen, aber in der ersten Verwendung sieht es großartig aus, mit einer behaupteten Spitzenhelligkeit von bis zu 1.600 nits im Standardprofil. Die Klangqualität dieser Geräte sei unglaublich – sie verfügen über sechs Lautsprecher, die großartig klingen und räumliches Audio unterstützen. Und sie können sehr laut werden. Bemängelt wird fehlendes Center Stage der Kamera. Im Export von Adobe Premiere 4K sei das 16er Pro mit M1 Max das bisher schnellste Laptop in einem Test.

AnandTech: Mit dem M1 Pro und M1 Max ändert sich das Bild der ARM-lattform bei Apple komplett – diese Designs fühlen sich wie echte SoCs an, die mit Blick auf Power-User entwickelt wurden, wobei Apple die Leistungsmetriken in allen Vektoren verbessert hat. Man habe zwar mit großen Leistungssprüngen gerechnet, aber nicht mit den monströsen Steigerungen, die die neuen Chips erreichen können. Die Kombination aus reiner Leistung, einzigartiger Beschleunigung und schierer Energieeffizienz ist etwas, das man derzeit bei keiner anderen Plattform findet und das die neuen MacBooks wahrscheinlich nicht nur zu den besten Laptops, sondern geradezu zu den besten Geräten für diese Aufgabe macht.

Engadget: Wenn Sie ein Kreativprofi mit einem großen Budget für einen neuen Computer sind und etwas suchen, das Ihren Workflow wirklich beschleunigt, sind die neuen MacBook Pros genau das Richtige für Sie. Wenn Sie ihn hauptsächlich für allgemeine Produktivitätsaufgaben verwenden, dann würde ich zum 14-Zoll-Modell tendieren, das einfach leichter zu transportieren ist. Es ist eine gute Option für Programmierer und Leute, die nicht so viel Platz auf dem Bildschirm brauchen. Aber alle Video- und Audioproduzenten, mit denen ich gesprochen habe, waren sich einig: Sie wollten mit dem 16-Zoll-Modell groß rauskommen.

Der Spiegel: Leistung bietet das neue MacBook Pro im Überfluss. Für die allermeisten Anwender dürfte es vollkommen überdimensioniert sein.

Cnet: Da spricht man an, was ich auch denke – viele nutzen die Power sicherlich nicht aus: „Wenn Sie diese neuen Hardwarefunktionen nicht wirklich nutzen und einfach nur das neueste und coolste MacBook haben möchten, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass es sich dabei um einen reinen Prestigekauf handelt. Das einfache alte MacBook Air für 999 $ mit seinem eigenen M1-Chip ist immer noch das universellste Notebook, das die meisten Leute kaufen können. Sie müssen allerdings auf die neue 1080p-Webcam verzichten, die wirklich fantastisch ist.

AlexiBexi: kritisiert laut Der Spiegel die „Zwei-Prozessoren-Gesellschaft“.  Apple konstruiere laut ihm »künstlich eine Klassenaufteilung, um Vielfalt zu schaffen, die es nicht braucht. Wozu zwei Prozessoren für Pro Modelle? Ist der eine weniger professionell als der andere? Stellt man sich so und sein Schaffen unnötig infrage? Warum nicht das beste was geht in ›Pro‹ und der Rest ist eben ›Otto-Normal‹?«

XDA: Das M1 Max MacBook Pro ist für die meisten Verbraucher zu viel des Guten, dem Autor des Artikels eingeschlossen, trotz seines semiprofessionellen Status als Produzent von Videoinhalten. Dies ist ein Gerät für echte, echte Kreativprofis, die regelmäßig eine Menge Leistung benötigen, um ihre tägliche Arbeit zu bewältigen. Das Apple MacBook Pro (2021) bringt das Pro zurück in Apples Laptop-Reihe, und es ist mehr als ein Lippenbekenntnis.

Dazu gibt’s natürlich wieder einen ganzen Schwung von Videos auf YouTube – denn vermutlich sind es auch jene Content-Ersteller, die von diesen neuen Books profitieren können – sie alle können schneller Dinge erledigen lassen. Logo – das Erstellen von Content wird vermutlich nicht schneller, doch überall da, wo Umrechnung und Rechenkraft benötigt wird, könnte so ein neues MacBook Pro Freude machen. Oder einfach, weil man es sich leisten möchte, denn es bietet schon ein besseres Display als das MacBook Air – und auch ein Mehr an Anschlüssen. MacBook Mehr quasi.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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17 Kommentare

  1. Ich würde mir das Air sofort kaufen, wenn es >13″ gäbe…
    14″ ist wirklich mein absolutes Minimum…. 🙁

    • Alles eine Frage der Gewohnheit, vor dem MacBook Air habe ich lange Zeit mit einem ThinkPad X240 gearbeitet, das hatte, glaube ich, 11,5“. 😉

  2. Naja, der Grund für Pro- und Max-Chips dürfte relativ simpel sein: Chipausbeute. Vieles, was von den Specs nicht für Max genügt, lässt sich wahrscheinlich noch als Pro „verwerten“.

    • Pro und Max werden wohl unterschiedliche Chips sein, schon wegen der Größe des Dies.
      Was aber nachvollziehbar ist, dass bei der Produktion Fehler entstehen, die sich durch Deaktivierung einzelner Cores retten lassen. Daher gibt es die Modelle mit reduzierter Core-Zahl.

  3. Ich denke auch, dass die Leistungen für Normalnutzer, selbst ambitionierte Techies völliger Overkill sind. Größere Screens an dieses Upselling zu knüpfen, ist halt typisch Apple. Der M1 in nem 16er Screen für 1.000 Euro günstiger wäre das wirklich nachgefragte Produkt.

    • Die werden trotzdem weggehen wie warme Semmeln. Du darfst nicht vergessen, 16gig Ram und 512Gig SSD, da kostet das Air auch 1400€ NUR mit 8Gig Ram. Ich habe mir gerade ein Einstiegs Air für 950€ geholt, schreibe ich komplett in einem Jahr ab (ja das ist gaaanz knapp unter der neuen 800€ netto Grenze) und wenn ich dann doch ein großes will, verkaufe ich es für mindestens den Preis den ich bezahlt habe und die großen sind ein paar 100€ im Preis gefallen.

      • Deshalb ja „nur“ 1.000 Euro günstiger.

      • Macs sind trotzdem nur eine Nische, die Absatzzahlen im letzten Jahr lagen sogar hinter Chromebooks. Die Nutzer sind nur sehr laut, weshalb die Nachfrage größer scheint. Und dann diese Pros, also noch eine kleinere Nische.

        • Du hast gerade Absatzzahlen von mehreren Herstellern mit denen eines einzigen Herstellers verglichen. Und bei den Margen, die man mit Chromebooks hat, können die Hersteller nur heulen.

      • @ Daniel: die Grenze von 800 Euro netto gilt doch seit dem 1. Januar 2021 gar nicht mehr 😉

      • Tim Kaufmann says:

        Computer dürfen jetzt ohnehin im ersten Jahr voll abgeschrieben werden. Die Betriebs gewöhnliche Nutzungsdauer wurde Anfang des Jahres von drei Jahren auf ein Jahr gesenkt.

  4. Schade um die Touch Bar, habe diese rege benutzt.
    Coole Videos, vor allem das erste.
    Hätte ich bei Apple das Sagen, ich würde den glatt einstellen 🙂

  5. > AlexiBexi: kritisiert laut Der Spiegel die „Zwei-Prozessoren-Gesellschaft“. Apple konstruiere laut ihm »künstlich eine Klassenaufteilung, um Vielfalt zu schaffen, die es nicht braucht. …

    Muss man den kennen? So ziemlich das dümmste, was ich in der letzten Zeit gelesen habe.

    • Keine Ahnung, wer das ist, aber den Punkt verstehe ich auch nicht – vorher konntest du zwischen core i5 oder i7 etc. wählen, jetzt halt zwischen Pro und Max. Das ist doch schon seit Jahren so, was ist den das für ein „Problem“?

  6. Man wundert sich immer wieder, wie Menschen früher ohne diese „Supercomputer“ Filme herstellen und Tabellen bearbeiten konnten. Hüstel …

    Ich freue mich wieder auf Kollegen, die dann mit dem 3.800 Euro Computer daher kommen um mir damit eine Email zu schreiben, die Reiskostenabrechnung fertigen und am Zoom-Meeting teilnehmen.

    • André Westphal says:

      Na ja, nach der Argumentation: Klar, könnte man heute auch noch auf Schreibmaschinen tippen – ginge auch. Ob man das wollen würde, ist eine andere Frage ;-).

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