Apple HomePod: Die ersten Tests zeichnen ein ambivalentes Bild

Die ersten Tests zum Apple HomePod sind da. Ja, das war dieser Smart Speaker aus Cupertino, der im ersten Schritt leider nur in den USA, Großbritannien und Australien verfügbar ist. Apples Pendant zum Amazon Echo, Google Home und all den anderen Konsorten schneidet dabei, wenig überraschend, gut in den Reviews ab. Allerdings wird auch Kritik laut: Der Apple HomePod werde voraussichtlich nur treue Apple-Kunden begeistern. Zu tief stecke der smarte Lautsprecher im Ökosystem des Herstellers fest.

Beispielsweise findet CNet viel Lob für den Sound von Apples smartem Lautsprecher. Hier platziere sich Apple deutlich vor der verbreiteten Konkurrenz. Allerdings sei eben zur Ausnutzung auch ein Smartphone mit iOS Pflicht und nur Siri komme als Sprachsteuerung in Frage. Zudem stehen wichtige Features wie Multiroom-Funktionalität und Stereo-Pairing noch aus.

Relativ ähnlich sieht man es bei The Verge. Dort bringt man primär die Beschreibung „einsam“ in Verbindung mit dem Apple HomePod. Im aktuellen Zustand sei Apples Smart Speaker ein Produkt für Hardcore-Fans des Unternehmens, die besonderen Wert auf Soundqualität legen. Nur wer bis zum Hals in Apples Ökosystem stecke, werde aber wirklich auf seine Kosten kommen.

Wenig Abweichungen zu den bisherigen Meinungen gibt es bei TechCrunch: Der Apple HomePod sei der am besten klingende Smart Speaker, den es bisher gebe. Auch die Spracherkennung sei überaus präzise – selbst bei größeren Distanzen. Allerdings limitiere die Beschränkung auf Siri und HomeKit die Features des Lautsprechers, wenn man Vergleiche zu Amazons und Googles Alternativen ziehe. So empfiehlt man auch bei TechCrunch den Apple HomePod in erster Linie Abonnenten von Apple Music.

The Telegraph urteilt, dass der Apple HomePod diejenigen unter den Nutzern ansprechen sollte, welche für guten Klang auch bereit sind etwas mehr Geld auf den Tisch zu legen. Kritik übt man daran, dass der Lautsprecher von Apple zwar teilweise wie eine zentrale Schnittstelle für das Smart Home vermarktet werde, aber ohne ein iOS-Smartphone im Grunde nichts bewerkstelligen könne. Es handele sich also im Grunde eher um einen verlängerten Arm eines Apple iPhone.

Bei The Loop, bekannt für seinen Apple-Enthusiasmus, erfolgt ein begeistertes Urteil: Der HomePod sei im Klang absolut konkurrenzlos und lasse etwa den Amazon Echo oder Google Home drittklassig erscheinen. Allerdings gibt man auch bei The Loop zu, dass die smarten Funktionen derzeit ausbaufähig seien. Trotzdem sei das Endergebnis für Apple-Nutzer der mit Abstand beste Smart Speaker.

Nun hat sich auch USA Today den Apple HomePod geschnappt. Dort lobt man die einfache Einrichtung des Lautsprechers und ist ebenfalls vom Klang angetan. Allerdings macht man im hohen Preis von 349 US-Dollar eine immense Hürde aus. Jene werde dafür sorgen, dass der Apple HomePod wohl nur bei Enthusiasten ins Wohnzimmer wandere. Da reagiert der Evening Standard im Grunde ähnlich. Erneut erntet der Klang enormes Lob. Zudem sei die Siri-Spracherkennung tadellos und setze Maßstäbe. Wer jedoch noch ohne Apple Music auskomme, müsse mit einem eingeschränkten Funktionsumfang leben.

Habt ihr am Apple HomePod Interesse? Bis der Smart Speaker nach Deutschland kommt, dauert es ja noch eine Weile. Mir persönlich wäre der Preis zu hoch. Allerdings bin ich im Gegensatz zu Caschy, Sascha, Benny und Olli ohnehin der einzige hier im Blog, der bisher auf jegliche Apple-Produkte verzichtet. So würde ich wohl wenig von dem Speaker profitieren. Das könnte bei euch natürlich anders aussehen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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31 Kommentare

  1. Alleine der Preis schreckt mich ab, dass man als Nicht-Apple-Nutzer dann auch noch solche Nachteile hat, schießt für mich den Vogel endgültig ab.

    Mein Kumpel der absoluter Apple-Künger ist und gefühlt jedes Apple-Produkt hat, wird ihn sich wahrscheinlich lohnen.

    Alle anderen meiner Bekannten, und auch ich, besitzen schon lange einen Alexa Lautsprecher oder Google Home (mini).

    Dass der Homepod so spät kam, ist sicherlich auch etwas hinderlich :/

  2. Das wird ein Flop, nicht nur wegen dem völlig überzogenem Preis!

    • Stimmt. Das wird genau so ein Flop wie die Apple Watch. Die geht auch nur im Apple Universum. /s

    • Genau, weil Apple Produkte auch so oft scheitern, weil der Preis zu hoch ist. Es gibt viele andere Grüne sich den HomePod nicht zu kaufen… bisher kein Spotify möglich, kein Kopplungs-Modus, kein Radio, nur Siri, etc.
      Der Sonos One ist wohl insgesamt die bessere Wahl, auch wenn der Klang vom HomePod besser ist.

  3. Also ich setze auf Sonos, obwohl ich eigentlich nur Apple Geräte im Haushalt habe. Bei Sonos bin ich doch etwas flexibler als beim HomePod… und wenn ich ehrlich bin, sehe ich auch keinen Grund auf den Homepod umzusteigen.
    Interessant wäre ein direkter Vergleich zwischen Homepod und Sonos Play One/Play:3/Play.5 – aber die werden sicherlich kommen 😉

    • Also wenn die Sonos Play5 nicht besser als der HomePod klingt, dann ist der HomePod geradezu ein Schnäppchen!

    • Ich habe schon einen Vergleich HomePod Sonos One gesehen… der HomePod klingt wie gesagt besser, ist aber auch viel teurer. Aufgrund der Größe und des fehlenden Sprachassistenten macht ein Vergleich zu Play:3 und 5 keinen Sinn.

  4. Wer guten Klang sucht, hat bestimmt keinen Mono Lautsprecher der nur über einen Musik Streaming Dienst ansprechbar ist, der keine FLAC Dateien liefert.

  5. Ich werde über kurz oder lang damit meine Harman Kardon Soundsticks ersetzen. Ich habe zwar ne Anlage und mehrere Boxenpaare, aber die muss für TV, Gaming, Internet, neue Musik antesten, usw nicht immer laufen. Für mich zählen Stromverbrauch, Sound und AirPlay. Der Rest ist mir Titte.

  6. Was mir in allen Artikeln im Netz zu dem Gerät fehlt, bzw. nie knallhart kommuniziert wird:
    Musik ist über Sprache mit dem Lautsprecher nur steuerbar wenn man Apple Music benutzt und hier auch monatlich zahlt!

    Wer Amazon Music, Spotify oder gar EIGENE Musik ohne monatliche Zahlung nutzen will hat nur eine Chance: Vom iPhone oder anderen AirPlay fähigen Gerät starten und rüberstreamen. Sprich: Nix mit einfach Hey Siri…

    • sonos hat wohl sprachsteuerung….hey sonos oder was? Hey Alexa geht wohl auch mit meiner eigenen Musik die nicht bei Amazon Music ist? Es ist ja wohl klar das der Homepod für Apple User gedacht ist.

    • Also alle Videos die ich gesehen haben, beschäftigen sich mit diesen Themen. Man weiß halt nicht wie weit sich der HomePod mit zukünftigen Softwareupdates öffnen wird. Derzeit fehlt ja sogar Radio.

  7. Ich habe die verlinkten Tests nicht gelesen, wurde denn auch die Klangqualität im Vergleich mit ähnlich teuren Geräten verglichen? Wenn das Ding 2-2,5 Mal so teuer ist wie ein Echo oder Google Home ist, dann ist eigentlich schon klar, was dabei rauskommt. Wenn ich eine E-Klasse gegen Golf und Astra vergleiche, kommt sicherlich auch heraus, dass der Mercedes besser abschneidet. Sonos Play 3 + Echo Dot kostet ähnlich viel, wie ist da der Vergleich?

    • Wurde unter anderem mit Sonos One und Google Home Max verglichen und für besser befunden. Letzterer ist teurer.

    • Naja, das Teil ist er mit dem Google Home Max zu vergleichen. Und da ist er preislich sogar günstiger. Vom Funktionsumfang muss man kaum einen Vergleich starten…

      • Biff Tannen says:

        Hab mal ein paar Tests zu Google Home Max gelesen. Die Tester waren vom Klang her positiv bis überwältigend gestimmt. Kann das aber selber nicht beurteilen. Es scheint so, als ob bei den Vergleichen zwischen HomePod, Sonos und GHM (die ja von Apple veranstaltet wurden), die Klangkalibrierung des GHM ausgeschaltet war.
        Ein unabhängiger Test wäre da wohl hilfreicher.

        Das GHM teurer ist als der HomePod passt meiner Meinung nach. Denn wenn der Klang wirklich gut ist, lohnt sich der Aufpreis schon. Funktional betrachtet, kackt der Homepod gegenüber GHM ja komplett ab…

  8. Der Preis ist unverschämt! Dafür bekomme ich zwei restaurierte BR25 Boxen und nen hervorragenden Verstärker. Da dürfte die Plastikbox, die in Deutschland wohl sogar noch teurer (400 Euro) sein wird, dann vollends einpacken!

    Von wegen phantastischer Sound! Keine Elektronik dieser Welt kann Liniarität bei gleichzeitiger Impuls- und Phasentreue regeln. Und das nicht vorhandene Bündlungsmaß dieses Rundstrahlers ist eh fernab jeglicher Diskussion. Mit gutem Sound hat so eine Box nichts zu tun. Auch Apple kann die Physik nicht ausdricksen! Bitte mal ein schalltrockenes Tonstudio mit den im Dreieck mit dem Hörer aufgebauten Studiomonitoren angucken – und wenn möglich probehören. DAS ist guter Sound, und nicht diese überteuerte Mono-Plastikbox mit dem angebissenen Apfel drauf. Das ist nur teurer Elektronikschrott, der Apple als Verkaufsplattform für seine Abos dient.

    • Ich sehe keine der den gleichen Bullshit über Google Home Max labert, und der ist teurer.

      „Aber da ist doch nen Google Logo drauf, deswegen äh, also und weil teuer und eben Google und weil Google und teuer ist beste…“

      Merkst du selbst wie bescheuert das klingt, oder?

    • Das wäre dann wieder so ein Vergleich der nicht zieht, nur ist hier das Vergleichskriterium die Baugröße, nicht der Preis. Wenn man deinem Verstärker und den Boxen auch nur 2,5-3 Liter Volumen und geringstes Stellmaß vorgibt, kommt da auch kein besserer Klang raus.
      Mir persönlich ist geringer Platzbedarf wesentlich wichtiger als perfekter Klang, ich möchte nicht mit zwei großen Boxen, ’nem klobigen Verstärker und Kabelgewirr in der Wohnung leben. Hatte ich mal, hab ich alles rausgeschmissen. Mir wäre allerdings der bessere Klang des Home Pod auch niemals den preislichen Unterschied zum alten Echo wert, der klingt ähnlich gut wie das Küchenradio, reicht mir voll aus. Darf ja jeder selbst für sich entscheiden womit er glücklich wird.

    • @ Martin M

      Schaue mal bei B&O m5, da kostet der M5 599€, somit ist der HomePod ein Schnäppchen.

      @ Matze

      Wer stellt sich so hässliche DDR Lautsprecher in die Bude?

    • Das sind doch völlig verschiedene Anwendungsbereiche und zusätzlich musst du beim HomePod eben nicht den „Sweet Spot“ beachten, was manchmal auch Vorteile bringt.

    • Andreas aus Hamburg says:

      Hi Matze @ all, recht hast Du : guter Klang braucht Membranefläche , gut konstruierte Gehäuse und gute Verstärker und Frequenzweichen. 2 Nubert Aktivboxen und ein chromecast Audio z. B. dürften jeden Homepod , Google Max oder sonstige OneBox-Systeme gnadenlos an die Wand spielen – und die kleinsten NuPros liegen als Stereo-Paar etwa auf Homepod oder GoogleHomeMax-Niveau. Gute Aktivboxenpaare gibts auch im HiFi-Sektor von Dynaudio und anderen – oder man nimmt gute Studio-Monitore von Thomann zu Paarpreisen von teilweise unter 400 Euro und hängt nen CC-Audio oder meinetwegen auch ne Airport-Express ran , und hat guten Klang und echtes Stereo ohne große HiFi-Türme.

      • Nanu, natürlich klingt meine Hi-Fi Anlage im Wohnzimmer besser. Aber die kann ich auch nicht kurzer Hand mal woanders aufbauen, allein das Einmessen der 2 SW mit Fineinstellung braucht über ’ne Stunde… Die Frage ist hier welche KLEINE, mobile Box mit Airplay, am besten klingt. 😉

  9. Ich werde ihn definitiv kaufen. Ich schaue schon eine Weile nach einem neuen Lautsprecher für mein Wohnzimmer der gut mit dem iPhone funktioniert. Bisher konnte mich keiner überzeugen. Der einzige Kandidat der mir gefallen hat war der B&O M5, zum einen ist er mir zu teuer und zum anderen soll der Klang nicht so gut sein. Ich bin jetzt erst mal auf richtige Reviews von anderen Käufern gespannt mit hoffentlich längeren Hörproben.

  10. iPhone, iPad, Apple Watch… immer wieder das selbe in den Kommentaren: Das wird ein absoluter Flop, braucht kein Mensch, bla bla. Und doch innerhalb weniger Stunden einer der am häufigsten kommentierten Beiträge hier 😀
    Abwarten und Tee trinken; Oder Popcorn auspacken und Kommentare lese – so wie ich es tue 😉

  11. Es ist ja ganz klar, dass sich der Speaker an Apple nutzer richtet. In anbetracht der Apple Nutzer Weltweit, denke ich das es eine gute Alternative zu Amazon echo usw. ist. Hier geht es um Musik hören und um Smarthome und ich steuere sowas lieber mit Apple als mit Amazon oder Google. Da fühle sich meine Daten auch irgendwie sicherer an. Besser klingen als die anderen Speaker soll er auch noch! Das sind mir die 150€ auf jedenfall wert

  12. Ich nutze Multi-Room-Sound mit den Airport-Express-Basisstationen seit 2004.
    Die sind einfach (wahlweise auch optisch) mit den vorhandenen Anlagen und Aktivlautsprechern verbunden.

    Mit der Software Airfoil (Mac und PC) bekommt man jedes Audiosignal zu den Lautsprechern.

  13. NanoPolymer says:

    Interesse habe ich an vieles, nur ist es mir meist zu teuer.

  14. Alexander Breuer says:

    Es würde mich interessieren ob man mit dem Gerät auch Musik von Amazon und Spotify abspielen kann.

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