Android: Google rüstet sich für Multi-User-Unterstützung

Wenn man mal genauer hinhört, was sich sowohl Experten als auch Nutzer bei einer neuen Android-Version wünschen würden, wird häufig das Anlegen von mehreren User-Accounts genannt, so wie wir es von Mac OS, Linux oder Windows bereits lange kennen. Scheint so, als ist das bei Google bereits lange in Planung, wie jetzt bekannt wurde.

Die findigen Jungs bei Android Police haben nämlich mal ganz intensiv im Quelltext von Android gestöbert und gleich vielfach Hinweise gefunden, dass diese Unterstützung für mehrere Nutzer kommen wird. Teilweise sind diese Dinge sogar schon in Android implementiert.

Beispielsweise wurde die Verzeichnisstruktur für den Nutzer umgestellt und so findet sich bei Android Jelly Bean nun das Unterverzeichnis user/0/. Andere User gibt es logischerweise noch nicht, aber mit „0“ ist der aktuelle Nutzer gemeint, was darauf hinweist, dass weitere Nutzer – bzw die Möglichkeiten, welche anzulegen – kommen werden.

Weitere Fundstücke im Quelltext wie „userlist.xml“, „SetCurrentUser“ und „OnUserChanged“ hauen in die gleiche Kerbe und weisen bereits jetzt darauf hin, dass wir zukünftig auf einem Tablet verschiedene Lockscreens nutzen werden können, jeder Nutzer seine eigenen Apps am Start hat, ebenso eigene Bookmarks und Einstellungen.

Für Smartphones macht das natürlich herzlich wenig Sinn, weil die wenigsten Smartphones von mehreren Nutzern verwendet werden, aber für Tablets wäre es schon eine wichtige Kiste – und wer weiß: vielleicht wartet ja irgendwann auch eine Desktop-Version von Android auf uns.

Quelle: Android Police via Neowin.net

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21 Kommentare

  1. „…und wer weiß: vielleicht wartet ja irgendwann auch eine Desktop-Version von Android auf uns.“…

    Wenn ich mir sowas wie das Asus Transformer mit Dock ala Netbook ansehe, dann ist das eigentlich schon fast heute der Fall. Da wäre es absolut cool wenn man dort mehrere Nutzer anlegen könnte. Das wäre es dann gewesen mit den Netbooks…

    vg
    Lars

  2. Dieses Feature wäre aber wirklich wichtig. Auf einem Tablet zwei verschiedene Twitter-FB-G+-Accounts nutzen ist der Hass.

    Hoffentlich dauert das nicht bis zur 5.0

    Felix

  3. Auch auf dem Smartphone für manche (wenige) praktisch!

    Z.B. Beruf und Privat endlich KOMPLETT trennen. „Geht auch anders“ – aber nicht völlig. Beispiel: dienstliche Rufnummern in Whatsapp………

  4. Solon2099 says:

    wir hatten auf unserem ASUS Transformer Prime (das Gerät muss gerootet sein) SwitchMe drauf (http://bit.ly/OyqDIB). Diese App ermöglichte das Anmelden mit verschiedenen Googlekonten die völlig autark funktionierten (Jeder User hatte seine eigenen Einstellungen und Apps).

    Eine im OS integrierte Funktion wäre natürlich um ein vielfaches besser.

  5. Es sollte endlich eine Funktion eingebaut werden, wie die LBE Security App. Also, dass Anwendungen Berechtigungen entzogen werden können. Meinetwegen auch mit Ausnahme der Werbeanzeigen, damit Googles Geschäftsmodell nicht verloren geht.

  6. Eine Desktop variante von Android gibt es bereits http://www.android-x86.org/

    Ist für viele entwickler auch eine sehr gute alternative zum Android emulator von google

    Aber da wäre eine Multiuser unterstützung auch wünschenswert 😀

  7. So ein MultiUser Android hat bestimmt seine Vorteile. Wir bestücken momentan unsere höheren Verwaltungsmitarbeiter mit AndroidPhones aus und nach ein oder zwei Wochen kommen die immer an und sagen: „Das geht hier nicht…“

    Ich würde mir auch gerne wünschen, dass man den Usern rechte geben kann … so wie Installieren von Apps untersagen, deinstallieren auch so und vielleicht noch eine „Zurücksetzen auf einen bestimmten Punkt“ … würde die Einrichtung bei Weitergabe des Handys oder Problembeseitigungen deutlich beschleunigen.

    MfG

  8. Da ich viel auf Ausflügen unterwegs bin mit der Familie, nutze ich häufig das Smartphone. In erster Linie möchte ich erreichbar sein und mich in technischer Hinsicht auf das Gerät verlassen können. Multiuser ist da eher ein „nice to have“ und kein „must have“. Trotzdem ist es interessant, über Neuerungen und Optionen, die vielleicht irgendwann mal kommen oder schon konkret in Planung sind, auf dem Laufenden zu bleiben.

  9. @Patrick
    Das wird hoffentlich nie passieren da Konsumenten nicht abwägen können wofür die Berechtigungen notwendig sind. Zudem würde das entziehen der Internetberechtigung beispielsweise dazu führen dass eine der wichtigsten Einnahmequellen für Entwickler, die Werbung, flöten geht. Wenn einem die Berechtigungen nicht gefallen bliebt immer die Möglichkeit den Entwickler zu fragen warum sie benötigt ist oder die App nicht zu nutzen. An diesen herumfummeln sollte der User jedoch nicht können.

  10. Sebastian says:

    Ich finde nicht, dass es für Smartphones weniger Sinn macht. Eine Trennung zwischen z.B. Business und Privat wäre damit wohl sicher besser machbar.

  11. Mehr wie „ein User pro Teil“ ist immer von Übel… 😕

  12. Oliver: guckt euch mal MobiControl von SOTI an..:)

  13. @Sebastian: sehe ich genauso!
    Das wurde aber auch mal Zeit, dass man mehrere User-Accounts anlegen kann!

  14. Muss kommen, auch für iOS. Im Oktober erscheint ein Tablet-OS, dessen grosser Vorteil die Mehrbenutzerfähigkeit sein wird. Ich finde das auch für Smartphones nützlich, zumindest einen Gast-Account (nur Telefon und frischer Browser).

    Android auf dem Desktop… ja! Einige Bedienkonzepte sind jetzt schon auf dem Tablet oder Smartphone praktischer als unter Windows (oder gar Desktop-Linux). Intents, also lose Koppelung von Applikationen, sind klasse, bringen echt viel. Beispiel: Unter Android installiere ich Pocket und kann aus jeder App teilen. Unter Windows eine Erweiterung pro Browser, andere Applikationen Fehlanzeige.

  15. Habe auch seit ein paar Monaten switchme auf dem transformer und nutze das pad mit 4 unterschiedlichen googleaccounts für die ganze Familie, extrem praktische app die ich nur empfehlen kann falls jemand sowas haben möchte

  16. Damit Google gleich mehrfach für die Apps kassieren kann…

  17. @Leif: Dann halt abseits vom Internet zumindest für Kontakte und Ort. Und dann wenn die App es benutzen will kommt halt ne Abfrage.

  18. @Leif:
    Es gibt AdBlock. Sogar für Chrome. Und wer sagt denn, dass App-Entwickler daran verdienen müssen? Oder gar davon Leben können müssen? Hab auf meinem PC nur eine einzige Kaufsoftware (Photoshop), alles andere kann ich gut mit Open Source und Freeware erledigen. Ich frag mich, warum dieser „Freie Software“ Gedanke so gut wie gar nicht auf die mobilen Geräte übergeschwappt ist. Eher im Gegenteil, alles viel geschlossener und abgeschotteter (auch bei Android, zumindest im Vergleich zum PC) und sehr sehr vieles kostet Geld oder wird mit Werbung ausgeliefert.

    @Patrick: So hat es mein damaliges Nokia Symbian s60 grundsätzlich gemacht. „Blabla möchte auf XY zugreifen. Verweigern, einmal zulassen oder immer zulassen?“ Hab da recht blöd geschaut, als ich erfahren habe, dass dies weder Android, noch iOS oder sonst ein OS sonst so machen kann.

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