Amazon will wohl jährlich acht bis zehn Filme ins Kino schicken

Amazon wird laut Berichten von Bloomberg und Deadline zukünftig acht bis zehn Filme jährlich ins Kino schicken und sich diese Angelegenheit dann 1 Mrd. US-Dollar kosten lassen. Die Aktien mehrerer Kinoketten reagierten bereits positiv auf diese Nachricht. Stammen sollen die Filme von MGM, die sich der Online-Riese ja einverleibt hat.

Wer also befürchtet hatte, zukünftige Filme von MGM könnten nur noch direkt bei Amazon Prime Video im Streaming-Angebot landen, der kann offenbar aufatmen. Dabei hat Amazon ein gespaltenes Verhältnis zum Kino: Vor 2018 brachte man in Partnerschaft mit Vertrieben wie Lionsgate, STX, Roadside Attractions und Bleecker Street immer wieder seine Eigenproduktionen ins Kino. Dann gab es jedoch einen Führungswechsel und man beschränkte sich, wenn überhaupt, auf zeitlich eng abgesteckte Kinofenster mit Premieren in wenigen Sälen. Vorwiegend diente das einfach nur dazu, sich für Preisverleihungen zu qualifizieren.

Am erfolgreichsten lief dabei bisher das Drama „Manchester by the Sea“ für Amazon im Kino. Es spielte allein in den USA 48 Mio. US-Dollar ein – und weltweit 79 Mio. US-Dollar. Zumal der Erfolg nicht nur kommerzieller Natur war, auch Kritiker überzeugte man. Hauptdarsteller Casey Affleck erntete den Oscar als bester Hauptdarsteller und ein zweiter Academy-Award wurde dem Drehbuch von Kenneth Lonergan zuteil.

Derzeit muss Amazon aber noch intern einiges bei MGM neu regeln, um die Führung zu stabilisieren. Denn es haben nach der Übernahme die ehemaligen Chefs Mike De Luca und Pam Abdy ihre Sessel geräumt. Als Nachfolgerin würde man sich wohl gerne Courtenay Valenti angeln, die zuvor bei Warner Bros. als President of Production agierte. Das sind aber noch inoffizielle Angaben.

Klar zu sehen, ist jedenfalls, dass der Trend hin zu reinen PVoD- oder Streaming-Veröffentlichungen wieder abebbt. Stattdessen spielt das Kinofenster wieder eine größere Rolle und die Auswertung im Heimkino ist eher für die Zweitverwertung gedacht. Mit dieser Staffelung lassen sich eben doch mehr Einnahmen generieren.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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2 Kommentare

  1. Finde ich persönlich eine gute Entwicklung, weiter so !!

  2. Betrifft das nur die USA oder weltweit?

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