Amazon Alexa: Krise geht besonders tief

Hier im Blog kamen wir bereits auf die aktuelle Krise rund um Amazons Alexa-Abteilung zu sprechen. Die digitale Assistentin war eines der Lieblingsprojekte des Unternehmensgründers Jeff Bezos, soll jedoch hinter den internen Erwartungen zurückbleiben und primär hohe Kosten verursachen. 2014 als „Computer der Zukunft“ vorgestellt, wird Alexa dem Sonderstatus aber nur in Form horrender Verluste gerecht. Die Krise geht offenbar tiefer als bisher angenommen.

Laut dem Magazin Insider sollen die bereits in der Vergangenheit ins Spiel gebrachten Verluste von 3 Mrd. US-Dollar pro Quartal durch die Abteilung „Worldwide Digital“ primär auf die Alexa-Sparte und somit auch die Echo-Geräte zurückgehen. Um es zu verdeutlichen: Selbst die schlecht laufende Nischen-Sparte für Amazon-Ladengeschäfte brachte weniger Verluste ein. In der Vergangenheit nahm Amazon die Zahlen hin, weil man sich Wachstum erhoffte. Diese Zeiten sind in der aktuellen Wirtschaftslage jedoch passé.

Laut ehemaligen und aktuellen Mitarbeitern, mit denen Insider gesprochen haben will, sei die Zukunft der Alexa-Sparte nun infrage gestellt. Alexa gilt als verspielte Chance. Ziel war es, über Alexa in der Form Geld zu machen, dass die Echo-Geräte selbst keine Gewinne einbringen, die Besitzer aber eben später über Alexa bzw. mit ihrer Unterstützung mehr Geld im Amazon-Ökosystem investieren. Doch dieser Plan ging nicht auf, da die meisten Interaktionen sich trivial gestalten: Fragen nach dem Wetter, Abspielen von Musik oder einfache Kommandos. Da ist es dann mit den Monetarisierungsoptionen nicht weit her.

Auch der Aufbau einer Community rund um die Skills trug offenbar nicht die erhofften Früchte. In Europa ist Alexa zwar beliebt, in den USA dominiert aber der Google Assistant bereits mit 81,5 Mio. Nutzern, gefolgt von Apple Siri mit 77,6 Mio. Alexa folgt auf dem dritten Platz mit 71,6 Mio. Anwendern. Jetzt soll deswegen viel interner Tumult anstehen. Etwa ist offen, ab angesetzte Produkte wie ein AR-Gerät oder neue TWS-Kopfhörer noch fertiggestellt werden. Ein Problem sei wohl auch, dass die Strategie rund um Alexa und die Echo-Geräte nicht klar genug gewesen sei.

So habe man nicht klar genug kommuniziert, ob die Echo-Marke z. B. für die besten oder die günstigsten Geräte stehen solle, was einige Kunden bezüglich der zu erwartenden Qualität verwirrt habe. Derzeit sei das Team rund um Alexa bereits reduziert worden und das Interesse des Managements an der Abteilung schwinde immer stärker. Alexa hat also den Status als Lieblingsprojekt der Führungsetage längst eingebüßt. Stattdessen will man seine Aufmerksamkeit etwa zusehends dem Gesundheitswesen schenken.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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49 Kommentare

  1. Mir würde es auch nie einfallen, irgendwas über Alexa zu bestellen. Ich will lieber optisch sehen, was ich bestelle.
    Wer kommt nur auf die Idee damit Geld verdienen zu können, abseits der eigentlichen Geräte?

    • „„Mehr als 640 Kilobyte Speicher braucht kein Mensch““
      Zitat Ende. Menschen haben Ideen.

    • Laut einer Bekannten, die bis vor einem Jahr in den USA als out-ge-sourcete Amazon-First-Level gearbeitet hat, wäre Punkt 3 ausreichend gewesen, wenn denn „Amazon Music“ genutzt würde. Ein subventioniertes Amazongerät aber dazu zu nutzen, Spotify oder Apple Music zu steuern, gefällt den „Entscheidern“ aber nun so gar nicht ^_^

    • Genauso ist es bei uns auch. Wetter, Nachrichten vorlesen, Timer stellen und Musik abspielen (seit der letzten Änderung eher Radio, weil die Musik Funktion nur noch Schrott ist). Dazu noch die Einkaufsliste befüllen und die Stehlampe im Wohnzimmer steuern. Für mehr wird Alexa bei uns nicht verwendet und ich wüsste auch gar nicht, was ich mit dem Ding sonst anfangen sollte. Einkaufen würde ich über dass Ding definitiv nicht in der aktuellen Form.

  2. Wie zuletzt schon gesagt: die sollen die Dinger nicht immer wieder unter Wert verkaufen.
    Und wenn die Zahlen nicht stimmen, jedes Jahr ein neues Gerät raus bringen, mit kaum Unterschieden.

    Wieso Google so beliebt ist, verstehe ich absolut nicht, auch nicht als Android User und Google Fan.

    • Der Google Assistent ist in den USA viel mehr. In Deutschland wird er wegen dem Datenschutz beschnitten.

      Habe meine Google Homes auch gegen Ech Dots getauscht.

  3. Das gibt eine Menge Elektroschrott wenn sie die Server abstellen.

  4. Wundert mich nicht… Ich bestelle auch nichts über Alexa… Ich habe das zuhause mit meinem HomeAssistant verbunden über einen eigenen Skill und das wars… Für mehr wird Alexa bei mir nicht genutzt.

    • Hä? Weißt du, wie viele Puppenhäuser ich bei Freunden schon bestellt habe wenn ich rufe „ALEXA KAUFE EIN PUPPENHAUS!!!!!“

  5. Prinzipiell wäre ich bereit, für Alexa monatlich Geld zu bezahlen. Im Grunde genommen tue ich das über den Amazon-Musik-Family-Account ja auch bereits. Aber das ist es mir auch wert, da ich sämtliche Funktionen von Alexa (Wecker, Erinnerungen, Benachrichtigungen, Drop-Ins etc) ausgiebig nutze. Nur Skills nutze ich so gut wie keine – da fehlt mir echt der Mehrwert. Es gibt nur zwei bis drei Skills, die wirklich was taugen (Zähneputzen, Müllkalender, Hue, SmartHome).

    Aber 10 Euro im Monat (fürs ganze Haus – also nicht pro Gerät) wären mir das auf jeden Fall wert.

  6. Ich habe meine Enttäuschung über Sprachassistenten schon mehrfach thematisiert. Zwar wurden ständig neue Geräte herausgebracht, vor allem von Amazon. Der Assistent selber wurde jedoch kaum weiterentwickelt, sodass nach einer anfänglichen Faszination für die technische Neuerung nichts wesentliches mehr nachkam. Kein Wunder also, dass die Erwartungen im Revenue auch nicht mithalten konnten. Die Skills waren bei Amazon aber von Anfang an ein Graus. Die Skills selbst und die auch Community. Aber Google kann das auch nicht besser. So wurde z.B. der Harmony-Skill bis heute nicht für Deutschland veröffentlicht. Nach Jahren verschwindet da eher der Service selbst, als dass Google ihn endlich unterstützt. Lächerlich.

  7. bin ein großer Fan von Alexa & den Echo Geräten. Wäre sehr schade, wenn Amazon diese Sparte einstampfen würde.

  8. Andreas Holzschuh says:

    Ich bin schon ein großer echo-fan.
    und benutze das schon als zentrale für mein smart Home. Wo ich schon viel Geld reingesteckt habe, hauptsächlich von Amazon.

    Aber schon alleine die Anzahl der verschiedenen Echos, ist eigentlich unnütz. Zwei Modelle würden auf jeden Fall reichen.

    Ich würde auch Geld ausgeben für skills, wenn sie wirklich Sinn machen.

    Die Sparte wird ja nicht eingestampft. nur geht in eine andere Richtung.

  9. Gibt es eigentlich einen Befehl, um Alexa (auch gerne nur für einen bestimmten Zeitraum) das Zuhören zu verbieten?
    Ich denke an sowas wie: „Alexa, schalte dich aus“, oder „Alexa, höre für 20 Minuten nicht zu“.

    • Wenn sich ein Echo-Gerät nach dem Befehl „Alexa, schalte Dich aus“ ausschalten würde, wie würdest Du es dann wieder einschalten?
      Wie wäre es, wenn Du einfach den Stecker zögest, damit Alexa auch tatsächlich nicht darauf lauscht, ob Du „Alexa“ sagst?

      • Die haben nen Micor Aus Knopf … Aus ist dann auch aus!
        Wiedereinschlaten musst du zum Gerät latschen und den Knopf betätigen.

      • Mir geht es nicht um meine eigenen Geräte. Ich habe keine Geräte, von denen ich weiß, dass sie ständig lauschen.

        Mir geht es um die Situation, in der man in einem Alexa-Haushalt zu Besuch ist. Dann wäre eine solche Funktion sehr praktisch. Daher auch der Verweis darauf, dass das gerne auch nur temporär sein darf.

        Und ein „Alexa, schalte dich für eine Stunde aus“ ist gegenüber dem Gastgeber wesentlich weniger offensiv, als ihn darum zu bitten, die Geräte vom Strom zu trennen. Das wünsche ich mir zwar insgeheim, möchte den Gastgeber aber nicht damit belästigen.

        • Offiziell muss dich der Gastgeber vor Eintritt deutlich aufklären, dass Gespräche aufgezeichnet werden können. Und nur wenn du damit einverstanden bist darf er sein Gerät betreiben. Also ein Schild an der Wohnungstür oder bevor du rein kommst.

          • Dann müsste ich aber jedes Mal darauf hingewiesen werden, wenn mein Gegenüber ein Smartphone dabei hat.
            Auch hier kann sowohl Kamera, als auch Mikrofon zweckentfremdet werden.

    • Es gibt einen Knopf und dann verkündet ein rotes Licht den gesperrten Status. Im anderen Fall müsste ja Alexa weiter zuhören, um diesen Sperrmodus wieder beenden zu können.

  10. Ich frage mich was die Führungsabteilung erwartet hat? Alexa steuert bei mir Routinen im Smarthome Bereich und dient der Mediensteuerung.
    Was haben die sich da für Monetarisierungen erträumt? Das ich nichts anderes zu tun hätte als mit der Alexa zu quatschen und Dinge zu kaufen und für Skills sinnlos Geld zu verblasen?
    Alexa ist ein digitaler Assistent, also ein Bot der zuverlässig seine Dienste im Hintergrund erfüllt und nur bei Bedarf oder im Fehlerfall mal zu Wort kommt.

    • Grumpy Niffler says:

      Bzw. ist er für sinnvolle Monetarisierung dann halt auch wieder etwas zu dumm. Könnte er z.b. ein brauchbares Inventar-Management von Haushaltswaren und Grundnahrungsmitteln, dann wäre da durchaus Potenzial. „Hey xy, das Spülmaschinenpulver wird knapp. Soll ich neues bestellen?“
      In ein paar Jahren vermutlich Standard, aber derzeit noch schwer umzusetzen solange die Mehrheit der Haushaltsgeräte nicht oder sehr rudimentär vernetzt ist.

      • Kann mein Kühlschrank längst … Barcodescan am Türrahmen, erfasst der was reinkommt und was rausgenommen wird … gibt es schon ein paar Jahren ist aber obere Luxusklasse, eben not for everybody ;-P Kaffemasschine ist ebenso smart eingebunden und die Popcornmaschine im Heimkino ebenso. Licht und Musik folgt per Beacons auch von Zimmer zu Zimmer.

        Kannst du alles haben wenn du bereit bist dafür zu löhnen! SmartHome ist eben nicht nur der Billigshice den du mit IoT kriegst.

    • Naja, von „Assistent“ ist das Ding so weit entfernt wie wir von der nächsten Galaxie.
      Und genau das ist das Problem: Anfangs noch technische euphorie, weil die Spracherkennung recht gut funktioniert hat. Aber dann vollkommene Ernüchterung weil die Interpretation des gesprochenen Wortes immer noch ebenfalls Galaxien vom Sprachverständnis eines Kindes im ersten Jahr entfernt ist.
      Und zu den Skills: Letztendlich muss der Anwender hier entsprechende Skill-Kommandos lernen. Wer will schon eine Programmiersprache mit gesprochenen Wörtern lernen?
      Daher ist es nur logische Konsquenz, dass die Nutzung sich seitens der breiten Masse der Anwender auf wenige Szenarien und kurze Befehle beschränkt.
      Das Marketingzauberwort „KI“ kann man hier halt höchstens mit „künstliche Inkompetenz“ übersetzen.

      • Stimmt. Man kann nicht einfach irgendwas fragen. Man muss nen Google oder Wikipedia-Skill aktiviert haben, sich an die ganzen Kommandos erinnern und…da hab ich schon mein Handy in der Hand

  11. Grumpy Niffler says:

    Ich habe zwar massive Datenschutzbedenken, aber rein Funktional ist Alexa dem Google Assistant weit voraus. Ich hatte den eine Weile in Betrieb und oft waren die Antworten eher so mittel brauchbar und auch die Integration in ein bestehendes Smart Home mit deutlich weniger Geräten möglich. Klar habe ich mir mein bisher eines Alexa Gerät auch v.a. geholt weil es in irgendeiner Aktion mal wieder fürn Appel und ein Ei verklopft wurde, aber an sich sind die Geräte und der Funktionsumfang durchaus hochwertig. Ich denke im Premium-Segment gäbe es durchaus Potenzial wenn man dafür die Monatarisierung ein wenig zurückschraubt und die Geräte etwas wertiger ausstattet.

  12. Tatsächlich habe ich über Alexa auch noch nie etwas bestellt. Ich möchte sehen, was ich da kaufe und nicht blind vertrauen. Alexa wird von mir nur zum Steuern von Licht und für Musik (Internetradio oder als Lautsprecher für mein iPhone mit Spotify) verwendet. Der Sohn fragt oftmals z.B. nach einer Übersetzung oder sonst was für die Schule. Aber das war’s auch.

    Kann mir nicht ernsthaft vorstellen, dass man sich da tatsächlich ausgemalt hat, dass Leute darüber fleißig neue Sachen bestellen.

  13. Unter Jeff Bezos war das alles egal. Das was man verdiente hat man gleich wieder investiert und es wurde immer wieder verziehen das man so viel Geld verbrannte. Amazon war trotzdem weiter hochprofitabel, ist es auch heute noch.

    Jetzt macht man wegen allem ein Geschiss. Erinnert an Management-Chaos wie z.B. bei WBD oder auch Disney.

  14. ich nutze Alexa auch zu 90 Prozent für den Timer in der Küche.

  15. Na, ich hoffe mal, dass das jetzt keine selbsterfüllende Prophezeiung wird. (Gerüchte über) die Krise verunsichert potentielle Käufer, was die Krise verstärken würde.

  16. Amazon zieht auch langsam die Daumenschrauben an. Was man so liest, ist Prime-Music nicht mehr sinnvoll nutzbar. Zwar gibt es nun das ganze Angebot, aber mit Zufallswiedergabe. Und man könnte bestimmte Funktionen als Abo anbieten: Z.B. die Steuerung externer Geräte (z.B. Lampen).

    • Solange das der Google Assistant und Siri kostenlos können, würde ich von diesem Experiment lieber die Finger lassen. Viele andere entdecken auch auf einmal den Lichtschalter wieder. 🙂 Mit anderen Worten, für solche Trivalfunktionen möchte kaum jemand Geld bezahlen. Dann lieber ein 99 Cent-Abo für „Alexa komplett“, auch wenn das viele ärgern wird, die unter diesen Voraussetzungen ihre gekauften Echo-Geräte nicht mehr nutzen wollen.

  17. Durch diese Kommunikation tun sie sich selbst nichts Gutes. Das wird einige Konsumenten verunsichern und lieber doch nicht mehr zu Echo Geräten greifen, wodurch sich eine Abwärtsspirale entwickeln kann.
    So wie bei Google, da weiß man auch nicht was nächste Woche wieder abgedreht wird.

  18. Die Idee eines bildschirmlosen Gerätes , daß allein auf verbale Kommunikation ausgelegt ist, ist und war ein Segen für blinde menschen wie mich. Denn unser medium sind sprache und Gehör. bilder leben nicht in unserer Welt und wir nicht in deren. Von daher fände ich es schon aus diesem grunde nicht nur wegen der plötzlichen Obsoleszenz der hardware – denn als bluetooth-lautsprecher gäbe es sicher Besseres – sondern auch aus sozialen Gründen unverantwortlich einen gerade für menschen mit handycap so wertvollen Dienst einzustampfen. Ja, viele komplexere Fragen konnte das ding nicht beantworten , aber gerade als Alltagshelfer vom Stellen eines timers auf Zuruf bis hin zum vorlesen von Wikipedia-Seiten , Abspielen von musik oder kleinen Umrechnungen von Währungen, maßen und Gewichten usw. ist das schon ein guter Alltaggshelfer: Und vor allem hat es in die Mensch-Maschine-Interaktion endlich den Bereich der akustischen Interaktion als gleichberechtigt zur visuellen eingeführt. Das ist gerade für unsere Personengruppe ganz wesentlich , denn niemand würde auf die Idee kommen, ein Radio oder einen Drucker ohne Display anzubieten oder den sehenden Kunden zu sagen „holt Euch doch Hilfe, wenn ihr ohne display nicht klarkommt oder kauft es extra für extra-Geld.“ Und mutet man das jeden Tag zu: entweder Assistenz bemühen oder aber extra-Programme installieren , manche inzwischen kostenlos, aber gerade im professionellen Umfeld (googelt mal nach Jaws für Windows“ und guckt euch die Preise an!) – nur weil alles nur auf Optik und Bildchen ausgelegt ist. Sprachliche Interaktion als gleichwertige Alternative sollte eigentlich selbstverständlich sein – Apple kommt dem mit CoiceOver in seinen Betriebssystemen am nächsten , wenn auch immer noch nicht perfekt . Wenn jetzt sprachassistenten wieder vom markt verschwänden wäre das ein echter Rückschritt. Aber ja das Geld – darum geht es den Leuten . Ans Soziale denkt eben kaum einer … Übrigens: Tim cook hat mal gegenüber investoren sein engagement für die ‚Bedienungshilfen verteidigt und gesagt , er würde auch daran festhalten wenn durch sie kein direkter Ertag generiert würde. Das ist eben ein mensch, nicht nur ein kaufmann . Abr Kaufleute denken eh oft zu kurz – denn sprachassistenz ist längt mainstream z. B. im Auto – weil man ja die Hände nicht vom Steuer und die augen nicht von der Straße nehmen soll. Also zöge sich Amazon wegen der „Pfennigfuchser“ oder „heuschrecken“ aus einem gerade erst richtig erwachenden Bereich zurück … nachdem man Pionierarbeit geleistet hat – zum dümmstmöglichen zeitpunkt also. so kurzsichtig sind kaufleute.

    • @Andreas
      Ich selbst habe das System Alexa nicht in Betrieb. Bei meinen Eltern ist es auf dem Tablet. Vergleiche mit dem GA (=Google Assistant) waren immer so, dass der Google Assistant weitaus besser agiert hat.
      Ich bin der festen Überzeugung, dass Google sein System weiter unterstützen wird, zumal es auch – von meiner Sichtweise der Thematik – nicht nur primär und allein auf nur Konsum geplant war. Sicherlich – in späteren Ausbaustufen durchaus denkbar – aber allgemein um Abfragen, Steuerungen und sonstige Dinge zu realisieren.

      Ich möchte meinen GA nicht mehr missen.

      • Hallo Joachim, ich hoffe auch dass Sprachdialogsysteme weiterentwickelt werden und zum Standard in den mensch-Maschine-Schnittstellen neben den optisch-taktilen Schnittstellen werden. Letztlich ist mir da egal welcher anbieter dann dahinter steht. Siri geht auf meinem iPhone für manche dinge gut, für andere weniger. Die Texteingabe per Sprache funktioniert sehr gut, manchmal versteht diese funktion Dinge, auf die Siri einfach nur „unppassende“ Antworten gibt. Ist also – genau wie beim Alexa Voice Service – nicht immer die reine Spracherkennung , die „Mist baut“, sondern oft die Interpretation des (richtig) verstandenen durch die dahinterliegenden Regeln , aus denen eine passende Reaktion/Antwort abgeleitet wird. Die Idee von Amazon „aus Alexa eine neue Art Computer“ zu entwickeln war die richtige Vision, nicht der Plan Geld damit zu machen. Manche Dinge müssen einfach als Wert an sich gedacht werden ohne kommerzielle Ziele dahinter.
        Noch eins: von wegen „Ich bin der festen Überzeugung, dass Google sein System weiter unterstützen wird, zumal es auch – von meiner Sichtweise der Thematik – nicht nur primär und allein auf nur Konsum geplant war. “ wie gesagt den Ansatz nicht nur auf Konsum zu gucken finde ich den richtigen, gerade wenn es um echte Innovationen geht. Aber leider hat auch Google gerade beim Streaming schon vieles gute eingestampft : ich denke hier an den chromecast-Audio, einen kleinen Puck der auch mit dem GA arbeitete und den man aus Chromecast unterstützenden Apps (auch vom iPhone) aus direkt anstreamen konnte . Das Ding hatte keinen eigenen Lautsprecher und kein Mikrofon, aber einen kombinierten 3,5-mm-analog -Stereoklinkenausgang der auch als Mini-toslink für optisch-digitale Ausgabe beschaltet war. Tolles Konzept , damit konnte man jede Aktivbox oder jeden alten Verstärker in ein Musikstreaming über WLAN einbinden, einschl. Multiroom, Spotify Connect und das alles entweder aus einer App oder über den GA steuerbar. Hätte ne echte Konkurrenz zu sonos werden können, die bei Sonos haben daher Google auch schnell mit Patentklagen überzogen. Und – Google hat den kleinen Puck eingestampft. Glücklicherweise wird er immer noch technisch unterstützt ist aber nicht mehr erwerbbar. Also auch hir Fehlentscheidungen – und ich finde Vintage-HiFi mit Streamern nachzuurüsten ist erstens nachhaltig und zweitens oft besserklingend als regelmäßig neue one-Box-Systeme a la Echo oder Homepod odr wie auch immer zu kaufen.

  19. Hab ich schon mal was über Alexa gekauft? Ich glaube nicht. Aber durchaus hat mich eines ihrer tollen Werbemitteilungen dazu animiert, nachzusehen, welches der Dinge auf meiner Wunschliste tatsächlich wie reduziert ist und das oder eine inzwischen bessere Alternative habe ich dann bestellt.

    Abgesehen davon benutzen wir Alexa wie die meisten hier: Timer, Lichtfunktionen, Wetter, Radio und Musik abspielen.

    Bereits vor der Kastration von Amazon Prime Music hatten wir Amazon Music Ultimate, welches wir auch so gut wie ausschließlich über die Echos nutzen.

    Das Wegfallen der Nutzbarkeit der Echos und von Alexa für diese Sachen würde bei uns dazu führen, dass Music Ultimate und Amazon Prime insgesamt auf der Abschussliste landen würden. Einfach, weil ich mich dann total ärgern würde. TV Streaming nutzen wir zur Zeit eher Netflix oder Disney und nur für die Versandvorteile lohnt sich Prime dann doch nicht.

    Insofern wäre die Gefahr sicher gegeben, dass mit Wegfall von Alexa einiges an Umsatz eingebüßt würde.

  20. Das Drecksteil versteht mich auch gar nicht, da werde ich einen Teufel tun und am Ende Amazon Produkte oder irgendwo anders was kaufen über einen Sprachassistenten.
    Ich kann mich grau an die Vorzeiten erinnern. 2018 habe ich mal versucht ein DB-Ticket zu kaufen als ich verschlafen habe und in Eile war.
    Ende vom Lied: falsches Ticket gekauft, Ticket nicht mit dem Business Account gekauft. War nicht stornierbar. Falscher Preis.
    Fuck it. NIE WIEDER. ich wusste genau was ich will weil ich die Strecke 3 Jahre gependelt bin. ZACK falsches Ticket gekauft.

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