Alphabet / Google Q4/17: Steuerreform sorgt für Verluste


Die Quartalszahlen der großen Technologie-Firmen trudeln die Tage ein, zahlreiche hatten wir schon besprochen, nun kommt auch noch Google, beziehungsweise die Mutterfirma Alphabet hinzu. Das vergangene Quartal sah bei Alphabet in Sachen Umsatz und auch in Sachen Gewinn durchaus primitiv aus, das schlägt sich aber nicht im Endergebnis nieder, die Steuerreform in den USA sorgt für einen Gesamtverlust. Blendet man diese aus, ergibt sich ein völlig anderes Bild.

Kurz zusammengefasst sehen die Ergebnisse mit und ohne Berücksichtigung der Steuerreform folgendermaßen aus, zu bedenken ist allerdings auch, dass es sich bei der hohen Steuerzahlung um eine einmalige Zahlung handelt (Stichwort: Auslandsgeschäfte):

Nun dürfte jeder erkennen, dass es bei einer effektiven Steuer von 138 Prozent gar keine Chance gibt, einen Gewinn zu erzielen. Je mehr erwirtschaftet wird, desto mehr muss das Unternehmen bezahlen. So kommt es dann auch, dass Alphabet trotz eines „Gewinns“ in Höhe von 7,664 Milliarden Dollar mit einem Verlust in Höhe von 3,02 Milliarden Dollar aus dem abgelaufenen Quartal geht.

Schaut man dann aber eben auf die Einzuzahlen, die einen besseren Eindruck von dem vermitteln, was Alphabet im vierten Quartal 2017 geliefert hat, sieht die Entwicklung sehr positiv aus.

Der Umsatz konnte im Jahresvergleich um 24 Prozent gesteigert werden, dieser ergibt sich aus den Umsätzen durch Google und jenen von „other bets“, also Projekten, die nicht direkt mit Google in Verbindung stehen. Für den Großteil des Umsatzes ist aber Google verantwortlich, 31,914 Milliarden Dollar waren dies. „Other bets“ konnten immerhin 409 Millionen Dollar Umsatz beitragen, das ist im Jahresvergleich eine ordentliche Steigerung (269 Millionen Dollar im Vorjahresquartal). Zudem konnte der Verlust von „other bets“ im Vergleich zum Vorjahr reduziert werden.

Das nächste Quartal sollte demnach wieder besser aussehen, was die Gesamtbilanz angeht, in den einzelnen Bereichen sind in den aktuellen Zahlen keine „Ausbrecher“ zu erkennen.

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4 Kommentare

  1. Tilo L. Ringler says:

    Ihr solltet noch mal Korrekturlesen, ich vermute mal dass die Autokorrektur da querschießt…:
    „…in Sachen Gewinn durchaus primitiv…“
    „…eben auf die Einzuzahlen…“
    🙂

  2. Bitte auch um Korrektur von: in Sachen Gewinn durchaus primitiv

  3. Die Logik darf auch nochmal überprüft werden:

    „Nun dürfte jeder erkennen, dass es bei einer effektiven Steuer von 138 Prozent gar keine Chance gibt, einen Gewinn zu erzielen. Je mehr erwirtschaftet wird, desto mehr muss das Unternehmen bezahlen.“

    Sollte auch bei 0,1% vorkommen, dass je mehr erwirtschaftet wird, desto mehr bezahlt werden muss. Hat ein Prozentanteil so an sich. 😉

    Wenigstens wird angerissen, dass es Einmalzahlungen sind. Die Unternehmen können ihr in Ausland gebunkertes Kapital vergleichsweise billig nach Hause holen. Trump klopft sich auf die Schulter ob der vermeintlichen Milliarden, aber es ist eben ein einmaliger Effekt und letztlich ein Geschenk für die Unternehmen.

  4. Steffen.blasmeier says:

    @heisenberg

    Und wie genau ist das ein Geschenk an Unternehmen? Die Logik impliziert dass das rückfliessende Kapital dem Staat gehört und er den Unternehmen Geschenke zukommen lässt was natürlich Unsinn ist. Davon ab klingst du generell negativ eingestellt gegenüber der Wirtschaft. SPD Wähler? Grüne oder direkt linskpartei? Keine Sorge, hier bleibt alles beim alten. Ideologen treiben die Steuern weiter hoch, treiben Unternehmen und Kapital aus dem Land und was bleibt ist dann eine Mehrheit die nix hat und eine selbsterklärte Elite im Staatsdienst die zwar auch nicht mehr hat aber zumindest andere schikanieren kann.

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