Affinity Suite v2 ist da: Weiterhin ohne Abo, mit Universallizenz, neuen Funktionen und Publisher fürs iPad
Mit Ansage hat Serif heute umfassende Neuigkeiten für seine Kreativ-Suite Affinity verkündet. Im Vorfeld ließ Serif verlauten, dass es neue Versionen für Affinity Photo, den Affinity Designer sowie den Affinity Publisher geben soll. Man ließ da auch bereits durchblicken, dass es sich da um den langersehnten Versionssprung auf Version 2.0 handelt – nun macht man die Ankündigung offiziell. Die Apps wurden neu gestaltet, bringen neue Funktionen mit und man bietet nun eine Universallizenz. Außerdem landet der Affinity Publisher im Rahmen der Ankündigung auch auf dem iPad.
Affinity ist bei vielen als Alternative zur Kreativsoftware aus dem Hause Adobe im Einsatz. Hier richtet man sich aber neben Kreativschaffenden – auch preislich – ebenfalls an Privatnutzer. Aufgrund des Abo-Modells steht die Suite von Adobe bei vielen nicht unbedingt hoch im Kurs, bei Affinity handelt es sich um eine Einmalzahlung. Und, ich nehme es bereits an dieser Stelle vorweg: Das wird auch mit Version 2 so bleiben.
Affinity V2 wird sich zudem als Universallizenz erwerben lassen. Sprich: Zu einem Kaufpreis deckt man das komplette Portfolio der Suite (Affinity Photo 2, Affinity Designer 2 und Affinity Publisher 2) in einem Paket, für alle Plattformen (macOS, iPadOS, Windows) ab.
Kostentechnisch werden für die Universallizenz 199,99 Euro fällig. Kauft man alle Varianten einzeln, käme man auf einen Betrag, der 382 Euro teurer ausfällt. Zum Marktstart wird man die gesamte V2-Suite für 119,99 Euro erwerben können. Kein Abomodell. Wer nicht die komplette Suite möchte, der kann auch weiterhin alle Apps einzeln und für einzelne Plattformen erwerben. Zum Start auch hier rabattiert mit 40 Prozent.
Wichtig zu wissen: Besitzt ihr bereits ein Affinity-Programm, dann wird für das Update ein neuer Kauf notwendig. Da viele Bestandskunden ihre Apps über einen anderen App-Store erworben haben, kann man keine Upgrade-Preise anbieten. Das Einführungsangebot mit 40 Prozent Rabatt richtet sich daher insbesondere auch an Bestandskunden. Für das Gebotene würde ich ungetestet sagen: mehr als fair. Wer sich erst selbst überzeugen will, der kann auf eine 30-tägige Testversion zurückgreifen.
- Affinity Photo 2 – die leistungsstarke Komplettlösung für Fotobearbeitung und Rastergemälde
- Affinity Designer 2 – der kreative Zeichenprofi für intuitives Grafikdesign und Illustrationen
- Affinity Publisher 2 – der flinke DTP-Profi für alle Layoutprojekte. Dank StudioLink lassen sich die Werkzeuge der anderen zwei Affinity-Apps direkt in Publisher einsetzen. Affinity V2 wurde speziell für die Ansprüche kreativer Köpfe entworfen und vereint Fotobearbeitung, Grafikdesign, Illustration und DTP in einem eleganten Workflow, mit dem sich alle Ideen so umsetzen lassen, wie geplant. So eine wirklich runde Komplettlösung gibt es bis jetzt bei keiner anderen App-Suite.
Mit Affinity V2 läutet man für die Kreativsoftware den ersten großen Versionssprung ein. Da der Affinity Publisher 2 für das iPad ebenfalls debütiert, steht das Software-Trio in Version 2 für macOS, Windows und auch iPadOS direkt zum Start komplett bereit. Die Besonderheit beim iPad: Man wartet da nicht mit einer abgespeckten Version auf, sondern bringt den vollen Umfang der Desktop-Software mit Touch-Optimierungen. Für das iPad sei der Publisher damit die erste professionelle App für Seitendesign.
In Affinity V2 wurden nach eigenen Angaben die bestehenden Workflows überarbeitet und man bringt auch allerlei neue Funktionen mit:
Im Falle des Designers zählt hierzu die zerstörungsfreie Verzerrung für Vektorgrafiken oder Texte (Vektorverzerrung) und das Erstellen von komplexen Formen mittels Formkonstrukteur. Formen lassen sich nun auch zerschneiden (Messer). Zudem könnt ihr mittels Maßwerkzeug und Flächenwerkzeug Abstände oder auch Flächen vermessen. Beim Import erlaubt man auch AutoCAD- und DXF-Dateien sowie mehrere Ebenen. Mit „X-Ray“ steht außerdem ein neuer Ansichtmodus bereit.
Affinity Photo 2 bringt die zerstörungsfreie RAW-Entwicklung mit. Zudem mit von der Partie: Gitterverzerrung in Echtzeit und das Justieren von Beleuchtungsinformationen in Normal Maps (Normals-Anpassungsfunktion). Eine Maske lässt sich fortan zudem auf Basis einer bestimmten Farbe (Farbtonbereich) erstellen. Darüber hinaus bietet man mit Luminanz nun das gezielte Anpassen von bestimmten Helligkeitsbereichen bei den Lichtern oder Schatten an. Beim Im- und Export unterstützt Affinity Photo in neuer Version JPEG XL, mit HDR-Unterstützung.
Neuerungen dürfen auch für den Publisher nicht fehlen. Hier lassen sich mehrere Publisher-Dokumente als Kapitel zu einem Buch kombinieren. Praktisch, wenn mehrere Personen an einem Projekt arbeiten. Trotz Debüt auf dem iPad allerdings nur für den Desktop verfügbar. Per AutoFlow soll ein Dokument automatisch durch die Wiederholung eines Layouts befüllt werden.
Bei der Suite fürs iPad ist der Funktionsumfang jeweils ähnlich. Man hebt aber ein paar Details hervor. Man führt eine Befehlssteuerung in Form eines Radialmenüs für gängige Sondertasten für alle Werkzeuge ein. Ein Wischen mit drei Fingern gibt die Zwischenablage frei, neu weitere Kürzel lassen sich konfigurieren. Neu ist der Kompaktmodus, der die Bearbeitungsfläche maximiert – Panels für Ebenen oder auch Pinsel bleiben geöffnet. Zudem habe man Verbesserungen für iPadOS 16 vorgenommen und man profitiert vom virtuellen Speicheraustausch beim Arbeitsspeicher.
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Schade, beim letzten Sale vor ein paar Monaten für die Arbeit zugeschlagen, hier werde ich mal noch warten mit dem Upgrade. Privat/Freelancer mäßig nutze ich das seit ein paar Jahren. Hier werde ich mal antesten ob sich das jetzt schon „lohnt“ mit den Neuerungen.
Aber ansonsten tiptop Programme, kein Abo, mehr als fairer Preis.
Habe Affinity Photo bereits in der ersten Stunde erworben, danach auch die übrigen Programme. Besitze auch das Workbook und weitere Handbücher in gedruckter Version.
Frage: sind diese noch für die V2 relevant? Oder kann ich die Bücher abschreiben? Habe die Testversion noch nicht geladen/installiert.
Nachdem ich lange Jahre mit den drei Programmen der v1 gearbeitet habe, habe ich jetzt die Universallizenz gekauft. Was ich erst danach bemerkt habe ist unter Windows der neue Installer. Der installiert nämlich als Windows Apps in ein verstecktes und selbst als Administrator unzugängliches Verzeichnis in Programme/WindowsApps. Damit ist es schon schwierig (aber machbar) einen Link auf den Desktop zu legen. Was aber nicht klappt ist aus einem anderen Programm (z.B. zur Bildverwaltung) einfach Affinity Photo aufzurufen und ein Bild zu übergeben. Selbst wenn man mit Ticks den Pfad zur Photo.exe herausgefunden hat, scheitert der Aufruf an den Rechten. Außerdem enthält der Pfad die Versionsnummer, sodass bei jedem Updates alle Links und Weiterleitungen nicht mehr funktionieren würden. Damit sind alle meine Workflows von v1 bei v2 jetzt kaputt. Wer mit Affinity etwas macht, war über die drei Programme hinausgeht, sollte erst mal bei v1 bleiben. Vielleicht hat Serif ja noch ein Einsehen. Im Affinity Forum gibt es einen schnell wachsenden Thread „Extremely disappointed that this installs as an „App“ and not regular software program“, der den Hersteller Serif vielleicht zur Rückkehr zum Windows Programm statt Windows App bringt.
Der Proteststurm im Forum scheint gewirkt zu haben. Soeben kam die Meldung von Mark Ingram (Moderator):
Hi all. Thanks for your patience over the weekend when our offices were closed.
We’ve had a meeting this morning and decided to offer MSI installers to those people who would like them. I can’t tell you when this will happen, as there is engineering work that will be required to allow this to happen, but we hope it won’t be long.
Thanks for your feedback!
Hoffen wir, dass es nicht zu lange dauert.
Ich finde es mehr als ärgerlich, dass die Affinity v2 Programme jetzt zwangsweise in den Ordner
c:\Program Files\WindowsApps\ installiert werden obwohl ich sie als Full-Installationsdatei von der Affinity Seite geladen habe. Regulär können andere Programme dieses Verzeichnis nicht sehen, weil hidden-geflagt.