Adobe CC: Nutzung von älteren Apps wird von Adobe verboten

Adobe gab letzte Woche im hauseigenen Blog bekannt, dass man Adobe CC-Abonnenten nur noch gestattet, die zwei neuesten Releases der Adobe-Apps zu benutzen, bei Acrobat muss die neueste Version genutzt werden. Man führt also einen Update-Zwang ein – doch damit nicht genug.

Anwender von älteren Releases werden gerade von dem Unternehmen darüber unterrichtet, dass man es nicht mehr gestattet, alte Softwareversionen im Umlauf zu haben. Die betreffenden Abonnenten sollen die aktuelle Version installieren. Um welche Apps es sich dabei handelt, wird ebenfalls in der Mail erwähnt.

Man warnt die Nutzer, dass man mit rechtlichen Schritten durch Dritte rechnen müsse, sollte man weiterhin mit nicht aktuellen Programmen unterwegs sein. Kommentieren möchte man das aber laut AppleInsider nicht. Meiner Meinung nach könnte Adobe hier ruhig etwas präziser sein, der Konzern erzeugt mehr Verwirrung und Ärgernis, als dass er über den Sachverhalt aufklärt.

Adobe recently discontinued certain older versions of Creative Cloud applications. Customers using those versions have been notified that they are no longer licensed to use them and were provided guidance on how to upgrade to the latest authorized versions.

Unfortunately, customers who continue to use or deploy older, unauthorized versions of Creative Cloud may face potential claims of infringement by third parties. We cannot comment on claims of third-party infringement, as it concerns ongoing litigation.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail. PayPal-Kaffeespende an den Autor

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23 Kommentare

  1. Lol?! Ich weiß, die Software aus dem CC ist das Abo. Aber können die einen rechtlich dazu zwingen?
    Meine Vermutung ist ja, die wollen damit Raubkopierern zu Leibe rücken. Neues Update heißt vermutlich auch neue Methoden, eine Raubkopie zu erkennen und auszuschließen. Da das offenbar nicht mehr reicht, wird einfach alles, was nicht up to date ist, ausgeschlossen. Geil. Da bedanken sich die ehrlichen Nutzer.

    Aber gut. Adobe hatte schon immer einen an der Waffel. Ich bin nur froh, dass ich auf deren Produkte nicht angewiesen bin. Das würde mir dermaßen auf den Sack gehen, deren Gebaren.

  2. Arno Kling says:

    Abo Modelle empfinde ich sowieso als Seuche. Ich hoffe, Adobe macht mittelfristig eine Bauchlandung damit.

    • FriedeFreudeEierkuchen says:

      Bei Software wie den Adobe Produkten stimme ich dir zu. Bei Sicherheitssoftware (z.B. Antivirus, Firewall etc), Steuersoftware oder Passwort-Verwaltung mit Cloud-Dienst sehe ich es anders. Da bezahle ich Dienstleistungen (ständige Aktualisierung) oder die Cloud-Infrastruktur. Update-Abos sind für mich auch ok, so lange ich jederzeit wieder aussteigen kann und dann eine funktionsfähige Software behalte.

  3. Das mit den Rechten Dritter klingt ja stark danach, dass in älteren Versionen etwas drin ist, wo Adobe keine Rechte dran hält oder was sonstwie gegen die Rechte Dritter verstößt… Patentverletzung?
    Gab es die betroffene Software nur im Abo, oder auch zum kaufen? Was passiert mit den Käufern der scheinbar/möglicherweise illegalen Ware?

    • Die Creative Cloud Software gab es nur noch im Abo, die letzte Kaufversion war CS6 und die können Sie ja auch niemandem wegnehmen. Kann mir nicht vorstellen, dass es da ein Problem mit falsch erworbenen Lizenzen gibt, weil ja die ganze Aktivierung eh nur noch über Adobes Server läuft. Wer eine „illegale“ Version nutzt, macht dies wohl ziemlich bewusst.

      • Du hast mich falsch verstanden: Nicht der Kunde von Adobe nutzt etwas illegal, sondern Adobe selbst. Der Satz „We cannot comment on claims of third-party infringement, as it concerns ongoing litigation.“ sagt aus, dass Dritte (also weder Adobe noch der Kunde von Adobe) Ansprüche haben könnten, man dazu aber nichts sagen kann, weil der Rechtsstreit noch läuft. Also hatten sie etwas in ihrer Software, was sie so nicht an ihre Kunden hätten ausliefern dürfen und müssen jetzt alle, die die Versionen mit den nicht korrekt lizensierten Komponenten nutzen auf eine Version updaten, bei der Adobe sicher ist, auch selbst die Rechte zu haben.
        Also der Kunde hat, im guten glauben dass Adobe ihm eine Lizenz verkaufen kann, eine Lizenz erworben von jemandem, der selbst gar nicht die Lizenz hatte… Wird das behandelt wie Hehlerei, also der Hehler ist kriminell und der Kunde hat keine Rechte erhalten, kann versuchen sich am Hehler Schadensfrei zu halten?!

  4. Gar nicht schön. Wir haben etliche Uralt-Dokumente (Pagemaker, QuarkXPress) im Archiv, die zum Teil nur noch von CS3 geöffnet werden können. Die neueren Versionen haben die Konverter nicht mehr enthalten.
    Ach Adobe – ein wenig mehr Transparenz wäre schön… aber ich habe auch noch keine Mail erhalten

    • Du hast CS3 gekauft (hoffe ich doch 😉 ) und bist damit nicht davon betroffen … hier geht es nur um alte Versionen, die im Rahmen der Creative Cloud Abos zu haben waren, also alles ab CC (2013). Aktuell kann man über die CC App auch nur noch die letzten beiden aktuellen Versionen installieren (in den meisten Fällen CC 2018 und CC 2019).

      • Ja klar, ich rede von legalen Versionen und wir sind – Abo sei Dank (oder zum Fluch) bei den jeweils aktuellen Versionen.
        Wenn ich den Text richtig verstanden habe, gestattet man CC Abonenten nur noch die zwei letzen Versionen – alles davor nicht mehr. Naja, wir warten mal auf die Mail von Adobe. Schließlich haben wir vor dem Abozwang die Software normal gekauft und sollten eigentlich über alle notwendigen Lizenzen verfügen.

  5. AFAIK haben die einen Streit mit Dolby und deshalb ist in manchen Programmen etwas drin, was die von denen (also Dolby) nicht mehr nutzen wollen oder dürfen
    Quelle http://www.bitsundso.de/bus629/819/ Podcast ab 01:26:01

  6. Und was ist mit Plugins, die in neueren Versionen vielleicht nicht laufen.
    Wo man entweder gezwungen wird, teuer upzudaten oder drauf zu verzichten, da sie nicht mehr funktionieren.

    Was für ein Unsinn!

  7. Wenn ich mir ein Adobe-Abo geleistet habe….. warum sollte ich darauf verzichten, das neuste Release zu nutzen? Ein Vorteil vom Abo, egal wie man grundsätzlich zu diesem Modell steht, ist doch gerade, das ich jederzeit mit der neuesten Version arbeiten kann.
    Und wenn ich PlugIns einsetzen, die in neuen Versionen nicht mehr laufen, ist es Sache des Entwicklers des PlugIns, es kompatibel zu machen, sprich das PlugIn auch weiter zu entwickeln.
    Ich habe mit CS6 auch ein PlugIn eingesetzt, das mittlerweile nicht mehr von Photoshop unterstützt wird, weil es schlicht nicht mehr weiter entwickelt wird.

    • Es gibt viele Gründe, warum es sinnvoll sein kann, mit einer älteren Version zu arbeiten. Ich kenne z.B. Leute, die auf einer alten CS-Version gelernt haben und deren Effizienz bei veränderter Ergonomie des Programms leiden würde. Oder Dein Beispiel mit den Plugins. Wenn man Dienstleister ist und Kunden dranhängen, kann man oftmals nicht einfach fordern, sondern muss liefern. Sonst tut es ein anderer. Oder andere nutzen alte Adobe-Versionen, bei denen man noch keinen Aktivierungsserver nutzen musste. Ich war Opfer des gehackten Lizenzservers bei Adobe, ich kann das nachvollziehen.

      Welcher Grund auch immer existiert. Es ist doch fraglich, ob ICH über den Einsatz der von mir lizensierten Software entscheiden will und kann oder der Hersteller. Aber letztendlich muss das jeder selbst entscheiden. Es gibt mittlerweile zum Glück in vielen Bereichen Alternativen. Leid tun mir nur die Leute, die beruflich auf Adobe angewiesen sind. Denn die haben eben nicht wirklich eine Wahl.

    • Black Mac says:

      Danke! Schön, dass das endlich jemand anspricht. Denn genau so ist es.

  8. Dolby vermutet, das Adobe sie beschissen hat. Und Adobe verweigerte bis jetzt konkrete Informationen dazu. Großartig. Wo sind mein Popcorn und mein Bier? https://www.theregister.co.uk/2018/03/14/a_dolby_sues_adobe_for_dodging_cloud_license_fees

  9. Überhaupt kein Problem im Alltagsgeschäft. Da wird wieder viel von Leuten spekuliert, die überhaupt nicht betroffen sind.

    • Oh doch. Ich bin auf die CC2017 angewiesen, weil ich zusammen mit WoodWing Enterprise ein kleines Redaktionssystem betreibe für meine Kunden. Ein Update kostet mich jetzt nur 1800,00 netto um alles auf die CC2018 oder 19 zu bringen. Es gibt auch Alltagsgeschäfte, welche sich nicht nur auf das öffnen von InDesign in der neuesten Version beschränken, sondern InDesign inklusive InDesignServer in andere Produktabläufe tief integriert sind und diese sich nicht so schnell umstellen lassen. Vielleicht einfach mal überlegen, bevor ich irgendwas in den Raum werfe.

  10. Gast74794 says:

    Oh, Adobe hat da noch einige Überraschungen parat, wenn der Kunde den Pfad der als standardisiert angenommenen Verwendung verlässt. So verweigert man den Start von regulären CS6 (TLP) Applikationen, wenn diese über die gleiche AdobeID wie eine abgelaufene CC Lizenz laufen.

  11. Andreas Bierl says:

    Upgrade-Zwang für die User, wegen Rechtsstreitigkeiten von Adobe mit Dolby. Jetzt wird´s langsam lächerlich. Bin gespannt wie viele Nutzer einfach mal auf die aktuellste Version upgraden können, wenn sie mitten in einem Projekt stecken (wie ich). Ich hab beim letzten Versuch wieder downgegraded, weil die aktuellere Version instabil war, einige Plugins verschwunden waren, oder gar nicht mehr kompatibel waren. Ich bin einen großen Schritt näher bei der Abo-Kündigung.

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