Project Ara: Modulares Smartphone bekommt Entwicklerkonferenz spendiert (plus Prototyp-Video)
Es gibt neues von Googles Projekt Ara zu hören. Das durchaus interessant, aber utopisch klingende Konstrukt ist ein Smartphone, welches man aus Einzelteilen zusammenstellen kann. Das Ganze kommt unter anderem aus Motorolas Ideenschmiede, ist aber beim Verkauf von Motorola in Googles Händen geblieben. Grob gesagt kann man sich ein Smartphone-Skelett vorstellen, welches dann – je nach Ausstattungswunsch – mit verschieden starken Komponenten bestückt werden kann.
Nun kennen sich die meisten ja sicherlich etwas aus und werden sich denken können, dass so etwas kein leichtes Unterfangen wird. Dennoch hat Google jetzt zur Entwicklerkonferenz gerufen, bereits im April wird diese in Mountain View stattfinden. Auf dieser Konferenz wird Google erste Entwickler-Kits zeigen und Informationen über das Projekt ausgeben. Die Teilnahmegebühr liegt für Studenten bei 25 Dollar, alle anderen zahlen 100 Dollar – für wenige, die nicht vor Ort sein können, wird es auch einen Livestream geben.
Erste Prototypen soll es bereits geben, diese sind lediglich Rahmen, WLAN-Modul und Notfallakku, alles andere ist optional. Das Grundgerüst soll nach jetzigen Informationen bei 50 Dollar liegen. Hier sollen auch kleinere Unternehmen zuschlagen können und so ihre eigenen Geräte fertigen können – Project Ara ist ein offenes Projekt, bei dem es darum geht, dass viele Unternehmen mitmachen können, nicht nur die großen, die genug Power haben. Interessante Aussage übrigens: das Projekt soll erste Modell bereits im ersten Quartal 2015 kommerziell anbieten können.
Ich finde diese Idee wahnsinnig interessant und bin sehr gespannt was daraus wird. Wenn das marktreif ist und sich auch Endverbraucher das eigene Handy zusammenkonfigurieren können, wäre ich sicher sofort dabei (wenn der Preis ebenfalls okay ist)
Fährst du dahin caschy? 🙂
Ich bin da skeptisch.
– Das ist technisch extrem schwierig umzusetzen – Hersteller haben ja heute schon enorme Schwierigkeiten, die verbauten Komponenten in angemessen kleinen Gehäusen unterzubringen.
– Warum sollte sich das durchsetzen, wo der Trend (in allen Gerätekategorien und -klassen) doch gerade exakt in die entgegengesetzte Richtung geht?
– Wer kauft das außer ein paar Menschen, die bereit sind einen Nachteil in Design, Größe, Leistungsfähigkeit, und Updatefähigkeit(Software) in Kauf zu nehmen weil das ethisch besser ist? (Hat überhaupt mal jemand nachgerechnet ob das überhaupt so ist?)
Als Konzept- und Machbarkeitsstudie finde ichs ganz spannend, aber ich bezweifle, dass das darüber hinaus was werden wird.
Seh es schon kommen. Wie auf dem Nintendo die Cardiges die einzelnen Komponenten durchpusten, wenn das Smartphone plötzlich nicht mehr richtig bootet. 😉
In 5 Jahren gibt es solche Bausätze von Lego; für Kinder ab 12 Jahren