Deutsche Telekom: Kundenerkennung per Stimmbiometrie von Nuance

Die Deutsche Telekom will zukünftig Kunden per Stimmbiometrie erkennen. Keine neue Technologie, wir berichteten bereits 2013 darüber. In der Zwischenzeit hat sich natürlich einiges getan. Kunden der Deutschen Telekom können sich jetzt auch mit ihrer Stimme beim Kundendienst der Service-Hotline anmelden. Deren biometrische Authentifizierung ist eine neue Alternative zur Eingabe von Zahlenfolgen während der Interaktion mit der automatischen Stimme am Telefon (IVR).

Die neue Authentifizierungslösung wurde mit dem interaktiven Sprachsystem der Deutschen Telekom integriert. Dieses nutzt bereits seit 2004 Technologie von Nuance, um menschliche Sprache mit Natural Language Understanding Technologie automatisch zu erkennen. So können Kunden am Telefon natürlich sprechen, statt sich durch ein Telefonmenü wählen zu müssen. Neu ist, dass Kunden der Deutschen Telekom nun auch ihre Stimme als Passwort nutzen können, um sich gegenüber dem Kundendienst auszuweisen.

Bisher mussten Kunden bestimmte Zahlenfolgen durchgeben, etwa Kunden- und Rechnungsnummern. Stattdessen können sie nun einfach den Satz „Bei der Telekom ist meine Stimme mein Passwort.“ sprechen. Dies erleichtert den Kunden den Umgang mit dem Kundendienst, steigert die Zufriedenheit am Telefon und senkt die Zeit, die Mitarbeiter pro Anruf aufwenden müssen, so die Deutsche Telekom. In Zukunft ist angedacht, dass Kunden sich per Stimme auch auf anderen Kanälen authentifizieren können sollen, etwa in der App oder im Internet.

Da bin ich mal gespannt, wie das in Zukunft aussieht. Erst neulich machten Samples die Runde, in denen aus wenigen Schnipseln Sprache einer Person täuschend echt komplette Sätze gebildet wurden. Wenn da die Software nicht 100%ig arbeitet, sehe ich hier viel Potential für Missbrauch – nicht unbedingt an der Hotline, aber in anderen Bereichen, wenn dies ausgeweitet wird.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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5 Kommentare

  1. Ob die mich auch erkennen, wenn ich beim 10. Versuch auf 180 bin?

    • Vor allem labber ich dann im Büro, in der U-Bahn, etc mein Telefon voll. Ganz großes Kino…nutze ich bisher nicht um dem Navi zusagen wo hin oder ne Nachricht zu diktieren, etc und werde ich sicherlich auch nicht für ein Login bei der DTAG oder wem auch immer nutzen.

      Obwohl sehr technikaffin finde ich das persönlich extrem albern mit meinem Smartphone in der Öffentlichkeit zureden. Abgesehen von den mitleidigen Blicken und dem „EigenFremdschämgefühl“ mir selbst gegenüber (und da bin ich echt entspannt, sehr zum Leidwesen meiner Freundin 🙂 halte ich das für eine Totgeburt… aber davon gibt es ja so einige – nicht nur bei der Telekom.

      Wem es gefällt…bitte…haben die anderen was zu lachen oder zu bemitleiden…

      „…ich habe sie leider nicht verstanden…“

      🙂

  2. Die Stimmen können somit direkt und per Telekom Kunden Datenbank verifiziert, für die zentralen Datenbanken für die Überwachung und Identifizierung von Personen, für die neue und zufällig auch bald Ausgerolle neue Überwachungssoftware zur Identifizierung von Personen per Stimme im Namen des „Kampf gegen Terrorismus“ verwendet werden!
    Test Ballon für den baldigen Bürgerkrieg hatten wir ja die Tage, da kommt mehr Überwachung, Wehrpflicht, und Pauschale Organspender Aktivierung ein ja beinahe nicht mehr wie ein Zufall vor 😀

  3. Telekommunikationsunternemen und deren Hotlines ist ja so ein Thema für sich. Drücken sie die 1 für das und das, drücken sie die 2 für dieses und jenes, blablabla. Stunden später hat man dann endlich mal jemand am Apparat. Trotzdem hatte ich am Ende der Gespräche mit der Telekom eher immer das Gefühl, ich habe zu Beginn die 0 gedrückt.
    Jetzt, bei unserem lokalen Glasfaser-Anbieter ist es ganz entspannt: Anrufen, kurzes Freizeichen, menschliche Person nimmt das Gespräch entgegen. Ich finde, so soll es sein.

  4. Die Tage mit der O2 Hotline telefoniert, da fragt auch ein (neuer?) Computer Grund des Anrufs, Kundenpin u.a. ab. Ich hatte mich schon auf das übliche 1 – 1 – 2 – … Spiel eingestellt, aber der erwartete Antworten in normaler Sprache und es hat überraschend problemlos (und schnell) geklappt, trotz lauter Umgebung.

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