iOS 12 & 1Password: So funktioniert die Autofill-API für Passwörter

1Password ist seit langem mein Tool der Wahl, wenn es um das Speichern von Passwörtern, Logins und Co. geht. Der Passwortmanager wird regelmäßig aktualisiert und bietet allerlei Funktionen, die vor allem in Apples Ökosystem sehr gut funktionieren.

Auf der WWDC stellte Apple uns iOS 12 im Detail vor und bringt damit eine Menge neue Features auf unsere Apple-Smartphones und -Tablets, zu denen auch die neue Autofill-API für Passwörter gehört. Damit wird es einfacher Passwörter und Logins auf Webseiten oder in Apps automatisch eintragen zu lassen und dabei nicht mehr nur auf den iCloud-Schlüsselbund angewiesen zu sein.

1Passwort twitterte bereits kurz nach der WWDC, dass man dabei ist, die API auf Herz und Nieren zu prüfen und demonstrierte zwei Tage nach der Keynote schon, wie es funktioniert. Ich habe mein Finger nun an die 1Password Beta bekommen und mir die Funktion für euch etwas genauer angesehen.

Um das Feature zu aktivieren, bewegt ihr euch in die Einstellungen unter „Passwörter & Accounts“ und findet dort einen Punkt „Automatisch ausfüllen“. Voraussetzung ist die iOS 12 Beta und die 1Password Beta, ohne letzteres gibt es lediglich die Option den Schlüsselbund zu nutzen. Springt ihr nun in besagten Menüpunkt, hakt ihr 1Password an und bestätigt, dass die App euch informieren darf, wenn One Time Passwörter in die Zwischenablage kopiert werden. Das war es dann auch schon mit der Einrichtung.

Wenn ihr nun beispielsweise eine Webseite besucht, bei der ihr euch anmelden müsst, taucht über der Tastatur die Auswahl für das Login auf. Entweder ist es im Schlüsselbund abgelegt oder in 1Password, iOS schlägt euch automatisch das Passende vor. Damit das Ganze auch entsprechend sicher ist, bestätigt ihr das Login mit Face ID, Touch ID oder müsst im Fehlerfall euer Master-Passwort von 1Password angeben. Somit sollte also kein Unbefugter problemlos dieses Feature nutzen können. One Time Passwörter werden übrigens nach Füllen von User und Passwort automatisch in die Zwischenablage gelegt und ihr bekommt am oberen Bildschirmrand eine Benachrichtigung. Bekommt ihr das Einmalpasswort per SMS hat iOS eine Funktion im Bauch, die per Finger-Tip automatisch die erhaltene Zahlenkombination einfügt.

Autofill funktioniert auch in Apps, hier als Beispiel Instagram. Habt ihr mehrere Logins für betreffende App oder Webseite abgelegt, könnt ihr über den Schlüssel an der rechten Seite ein erweitertes Menü öffnen. Sind es zu viele Logins, habt ihr die Möglichkeit über den Punkt „1Password“ in die App zu springen und dort das Passende auszuwählen. Selbst auf dem Apple TV kann man über die in iOS eingebaute Apple TV Remote und der Tastatur diese Funktion nutzen.

Ich bin bisher recht begeistert und freue mich auf das finale Release von 1Password und iOS 12. Bis es soweit ist, kann sich an der Prozedur und in der App jedoch noch etwas ändern. Das Ganze ist also nur eine Vorschau auf das, was kommt.

Was sagt ihr dazu?

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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48 Kommentare

  1. Das ist auch ein lang ersehntes Feature von mir, da ich vor gut 2 Jahren vom Schlüsselbund, Chrome-Passwörter und Co. auf 1password umgestiegen bin. Damit entfällt der Wechsel in die App, prima!

  2. Eines der besten Features in iOS 12, macht die Passworteingabe erheblich leichter und ersetzt somit meinen iCloud-Schlüsselbund vollständig.

  3. Guter Artikel, wie gewohnt von Cashy’s Blog insgesamt. Bloß die Ausdrucksweise ist in diesem Fall rätselhaft und schlicht falsch. „Ich habe mein Finger nun an die 1Password Beta bekommen“
    ??! Wie bitte? Klingt, als wäre es ein Versuch, „I got my fingers on…“ wortwörtlich zu übersetzen. Wobei „hands on“ eher richtig wäre Definitiv aber sollte es „meine Finger“ heißen. Klingen würde es immer noch komisch, da auch das im Deutschen ungebräuchlich ist. *Klugscheißer-Modus aus* Nichts für ungut. Wie gesagt, ich mag eure Arbeit.

  4. Hammer! Lassen sich auch Kennwörter aus dem Schlüsselbund zu 1Password übertragen? Oder kann der Schlüsselbund in 1Password ausgemistet werden? Da steht bei mir schon lange eine Grossreinigung an – und das würde es natürlich massiv vereinfachen.

    • Also soweit ich das jetzt getestet habe, erfolgt keine Abfrage durch 1Password, ob ein im iCloud-Schlüsselbund gespeichertes Login in 1Password gespeichert werden soll, umgekehrt aber schon, wenn ein Login nicht im iCloud-Schlüsselbund gespeichert ist, wird dir angeboten es im iCloud-Schlüsselbund zu speichern. Du kannst aber beides gleichzeitig nutzen, iCloud-Schlüsselbund und 1Password, je nachdem wo dein Login gespeichert ist, wird dir dann das entsprechende Login vorgeschlagen.

  5. Fischeropoulos says:

    Ich nutze LastPass, es hat aus meiner Sicht identische Funktionen und es funktioniert Plattformübergreifend einfach intuitiver. Auch preislich ist LastPass günstiger, ich zahle hier nur 12€ im Jahr. Die hier benannten Funktionen sind auch bereits von LastPass angekündigt worden.

    • Lass mich raten: Ausserdem hast du ein Android-Gerät, das nur ein Drittel eines iPhones kostet, aber doppelt so schnell und dreimal so gut ist.

      • Fischeropoulos says:

        Nein, ich nutze ein iPhone 7 plus und ein iPad Pro. Dann nutze ich noch ein Mac Mini 2014.

        Es geht aber auch um das Firmen Notebook, hier möchte ich LastPass auch nutzen. Aktuell nutze ich parallel auch 1Password und ich finde keine Einschränkungen auf dem iPhone oder iPad. Auf dem Windows Rechner ist die Usability mit LastPass sogar höher.

        Ich kann also beides bewerten und bei 12€ im Jahr ist LastPass für mich in Summe im Bereich Preis und Leistung auf Platz 1.

    • Mit dem Unterschied, dass Lastpass mindestens 2x gehacked wurde.

      • Fischeropoulos says:

        Stimmt, aber die Verschlüsselung der Daten konnte nicht geknackt werden. Diese kann übrigens ganz leicht auch 1Password passieren.

        • Naja, es gab auch Zugriff auf Mailadressen, Passwort-Erinnerungshilfen und die Salts. Und wenn man dann mal schaut, wieviele teils kritische Lücken in Lastpass in den letzten 2 Jahren aufgedeckt wurden, bis hin zu grundlegenden Fehlern bei der Zweifaktor-Authentifizierung, dann sollte man zumindest die Alternativen genau anschauen. Jeder Manager hat so seine Vor- und Nachteile. Und letztlich hängt es ja viel von den persönlichen Vorlieben ab.

          • Fischeropoulos says:

            Absolut, ich nutze einen Yubikey, ich denke das passt schon. Ich werde 1Password auch weiter testen, meine Lizenz läuft noch 5 Monate, dann werde ich mich final entscheiden.

  6. Ich stelle mir die Frage, was ist mit den 1Password Anwendern, die nicht aufs Abo-Modell umgestiegen sind.
    Werden diese Anwender dieses Feature auch nutzen können oder muss man aufs Abo-Modell umsteigen? Gibt es dazu evtl Informationen bzw eine Aussage von den Entwicklern?

  7. Ist schon bekannt ob andere Password Aps diese Funktion auch unterstützen werden? z.B. Lastpass oder Bitwarden?

  8. Wie sieht es mit Enpass aus? Immer noch meine erste Wahl da kein Abo Modell und plattformübergreifend verfügbar.

  9. Ich frage mich was der Mehrwert von 1Passwort gegenüber der iCloud Variante ist. Mag mich da mal jemand aufklären? 🙂

    • Das würde mich auch interessieren.

    • Fischeropoulos says:

      Plattformubergreifend, alleine dieser Grund zählt für mich.

    • Gibt ja Leute, die haben ausser einem iPhone oder iPad auch andere Geräte oder wie willst du dich z.B. an einem Android Handy mit iCloud anmelden? Oder am Mac, wenn du einen anderen Browser als Safari nutzt oder bei einem Windows-PC, wo es Safari gar nicht gibt?

  10. Und mal wieder hat Apple bei Android kopiert.

    • ..weil sie schlau sind…andere arbeiten lassen und dann übernehmen ist doch viel billiger…Spaß beiseite, ist doch eine endlose Diskussion und keinen „Thread“ wert….meine Antwort eigentlich auch nicht 😉

    • Und jetzt? Ist es nicht völlig egal, wer was von wem kopiert? Hauptsache es bringt den Nutzern etwas. Immer diese Vergleiche, wird’s nicht langsam langweilig?

      • @Rosa

        Sag mir mal bitte wer in der heutigen Zeit nicht kopiert?
        Was willst du heute „erfinden“ wo nicht direkt wieder alle ankommen und sagen „aber der und der hat das schon“ ?

    • Was genau hat Android schon? Einbindung von externen Passwortmanagern für den Webbrowser und für Apps? Auch mit 1Password Unterstützung?

    • Hans Günther says:

      Leider funktioniert es unter Android nicht mal richtig (jedenfalls nicht mit Enpass)!

    • Na, auch 10 Jahre später noch sauer dass man als Android-Nutzer mit nem iPhone-Klon rumrennt?

  11. „Was sagt ihr dazu?“

    Freue mich drauf!

  12. Die Frage wurde zwar schon mehrfach gestellt, aber noch immer nicht ausreichend klar beantwortet:

    Welchen Vorteil/Mehrwert gegenüber der ausschließlichen Nutzung des iCloud-Schlüsselbundes, hat ein Apple-Kunde von der zusätzlichen Nutzung von 1Password? Wenn er nur iPhone, Watch, iPad und Mac mit Safari verwendet? Kein Android, keinen Windows-PC, keine Fremdbrowser, keine andere Plattform, nur Apple-Produkte.

    • Das kann ich dir sagen, bei 1Password und Co (Ich selber nutze Enpass) speicher ich weit mehr als einfach nur Passwörter. Ich speichere Sicherheitsfragen, speichere Sonstige relevanten Daten zu den logins. Speichere Kreditkarten Daten und Co. Außerdem wäre es auch möglich dort gesicherte Notizen aufzubewahren.
      Bsp: Post:
      Post Online Login
      Packstations Code
      Packstationsdaten im allgemeinen

      Oder auch alle Routerdaten wie WPA2 Passwort etc..

      Es lässt sich besser modifizeren und auch teilen.

    • Keinen Nennenswerten würde ich sagen, beides hängt in einer Cloud ab die nicht selbst kontrolliert wird. 1Password kannst sonst per WLAN-Server noch syncen, was dann sicherer wäre als der Schlüsselbund (vermutlich).

      Hängt vom Workflow ab, wenn du halt Zusatzinfos speichern willst (Karten und Notizen etc.)

    • Vielleicht machst du dir mal die Mühe und schaust selbst auf der 1Password-Webseite vorbei um deine Fragen zu beantworten, als dir die Fragen beantworten zu lassen. Bisschen Eigenständigkeit gehört zum Leben.

    • einfach mal selbst recherchieren, als das andere für dich machen zu lassen.

    • Für mich sind zwei Vorteile von 1Password gegenüber der iCloud Keychain ausschlaggebend und _mir_ auch die Abogebühr wert:

      1. Plattformübergreifend
      2. Unterstützung von 2FA Passwörtern

    • 1PW macht zusätzlich Notizen, Seriennummern, Dateianhänge, Watchtower, Sync über WiFi statt Cloud, besseres Interface, Einmal-Passwörter/2FA, usw.

    • Hans Günther says:

      Bei Enpass kann man die Daten auf seinem eigenen Server belassen (bei mir ein RasPi), indem man WEBDAV nutzt.
      Ich habe keinen Bock, dass meine Passwörter bei Apple & Co landen…

  13. Fischeropoulos says:

    Mal etwas anderes. Der Login bei 1Password erfordert erstmalig immer den SecretKey, was wenn ich den nicht dabei habe, ich kann ja nicht den Zettel rumschleppen? Bei LastPass kann ich mich per Zwei-Faktor-Authentifizierung oder aber über den YubiKey einloggen, beiden habe ich immer dabei. Gibt es bei 1Password keine technische Möglichkeit diesen Secret Key mit einer Alternative zu belegen? Wie löst ihr diesen Umstand bei 1 Password?

  14. Fischeropoulos says:

    Hier mal ein aktueller Test, da kommt aber 1 Password nicht so gut weg.
    Best Password Managers 2018
    https://www.tomsguide.com/us/best-password-managers,review-3785.html

  15. stefan seidl says:

    fragen weiß zufällig jemand wie ich die vorschläge der passwörter löschen kann ? wenn das passwort mehrfach geändert wurde, werden auch alt diese Einträge mit dem falschen Passwort angezeigt und die Nerven!

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