Bundesnetzagentur reagiert erneut auf Router-Hacking

Vielleicht erinnern sich die einen oder anderen noch an Sicherheitslücken in Routern, die von Angreifern genutzt wurden, um teure, ausländische Nummern anzurufen und dabei als Mittler noch selber abzukassieren. Für den Endanwender ist das natürlich eine unangenehme Geschichte, die auf dem Papier erst einmal mit horrenden Summen verbunden ist.

Die Bundesnetzagentur stärkt nun aber Betroffenen den Rücken. Zu Lasten von drei Verbrauchern in Baden-Württemberg wurden innerhalb von drei Tagen über 300.000 Verbindungsminuten zu über 600 ausländischen Rufnummern generiert. Die Verbindungen hätten dabei einen Gesamtschaden von insgesamt über 250.000 Euro verursacht.

Auch den betroffenen Netzbetreibern sind dabei Interconnection-Kosten in erheblichem Umfang entstanden, so die Bundesnetzagentur. Diese Kosten geschahen durch besagtes Router-Hacking. Nach den Erkenntnissen der Bundesnetzagentur haben sich unbekannte Dritte unter Umgehung von Schutzvorkehrungen Zugang zu Endkundenroutern verschafft.

Anschließend wurde künstlich Verkehr generiert und im Abstand von wenigen Sekunden kostenpflichtige Telefonverbindungen hergestellt. Zum Schutze der Verbraucher habe man deshalb Rechnungslegungs- und Inkassierungsverbote sowie Auszahlungsverbote ausgesprochen.

Die Zahlungsflüsse müssen frühzeitig gestoppt werden. Die betroffenen Verbraucher und die involvierten Netzbetreiber werden vor den finanziellen Folgen des Router-Hackings geschützt„, erläutert Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Wir begrüßen es, wenn uns Netzbetreiber über Hackingfälle informieren und Geldflüsse bis zur behördlichen Entscheidung einfrieren.

Die Bundesnetzagentur hat eine Liste veröffentlicht, die alle Maßnahmen wegen Missbrauchs von Rufnummern in den letzten sechs Monaten auflistet.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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2 Kommentare

  1. Hier geht’s doch nur um fritzboxen oder nicht?

  2. Ne Liste von betroffenen bzw. gefährdeten Geräten wäre auch mal nicht übel von der Agentur gewesen.
    Aber wie kann ich mir das insgesamt vorstellen?
    Sind das Verbindungen übers Internet? Wir telefonieren über die App, weil die Box kein DECT hat. Die Nummern sind dann in der Box den Geräten/Apps zugewiesen. Läuft dann wohl darüber, oder wie wird das gemacht?

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