Breitband in Deutschland: Nur 12 Prozent erhalten die versprochene Geschwindigkeit
Vielleicht erinnert Ihr Euch noch an neulich, wir haben mal bei Euch nachgehakt, wie es um Eure Bandbreite des Internetanschlusses bestellt ist. Nicht ohne Grund, denn 2018 soll jeder Haushalt in Deutschland mit mindestens 50 MBit/s ausgestattet werden können. Dazu zählen alle verfügbaren Anschlüsse, also DSL, LTE oder Kabel. Tests zum Breitband-Ausbau werden auch im Auftrag der Bundesnetzagentur durchgeführt, auf breitbandmessung.de kann man seinen Anschluss überprüfen und für die Auswertung zur Verfügung stellen, allerdings aus anderem Grund.
Dieser Test wird nach strengen Regeln durchgeführt, so kommt es auch zustande, dass von über 2 Millionen Messungen bei stationären Breitbandanschlüssen gerade einmal 20,84 Prozent valide Messungen herauskommen. Das sind dennoch fast vier Mal so viele valide Messungen als im Vorjahreszeitraum, was wiederum auf die gestiegene Gesamtzahl der Messungen zurückzuführen ist, die sich ebenfalls sehr stark gesteigert hat.
Bei der Messung der mobilen Datenanschlüsse gab es sogar noch weniger valide Messungen, gerade einmal 15,09 Prozent aller Messungen fließen in die Ergebnisse mit ein. Aber auch in diesem Bereich ist die Anzahl der Gesamtmessungen stark gestiegen, sodass hier nun wesentlich mehr Messergebnisse für eine Auswertung zur Verfügung stehen.
Die Auswertung selbst ist nicht einmal so spannend, vor allem, wenn man sie mit den Zahlen des Vorjahres vergleicht. Auffällig ist, dass die maximalen Geschwindigkeiten bei Downloads gestiegen sind, sowohl stationär als auch mobil. Und generell surfen die Nutzer mit potenteren Anschlüssen, wenngleich sich die Gesamtkurve der prozentual bezogenen Leistung dabei nicht verschiebt.
Jetzt kommt es bei dieser Messung allerdings nicht darauf an, wie viel Geschwindigkeit theoretisch an einem Anschluss anliegt, sondern es geht darum, wie viel der vertraglich versprochenen Bandbreite tatsächlich beim Kunden ankommt. Und da gibt es doch große Unterschiede. So kommt die versprochene Bandbreite nur bei 12 Prozent der Nutzer an. Das ist noch einmal weniger als im Vorjahr (12,4 Prozent).
Aber immerhin bekommen auch 71,6 Prozent der Kunden mindestens 50 Prozent der versprochenen Geschwindigkeit, etwas mehr als bei den Messungen im Vorjahr. Insgesamt lässt sich jedoch festhalten, dass Kunden auch wie vor nicht das bekommen, was ihnen vom Anbieter versprochen wird.
Kurioserweise sind denn zwei Drittel der Kunden mit ihrem Anbieter zufrieden (Note 1 – 3). Weniger kurios: Nutzer mit einem höheren Anteil an versprochener Bandbreite sind zufriedener mit ihrem Anbieter als diejenigen, die noch weniger bekommen.
Die komplette Auswertung der Messungen findet Ihr in diesem PDF (241 Seiten), möchtet Ihr an der Auswertung für nächstes Jahr teilnehmen, könnt Ihr die Messung auf dieser Seite starten.
Der Vergleich ist unsinnig, denn die tatsächliche Geschwindigkeit wird nicht berücksichtigt. beim Mobilfunk ist ein AldiTalk-Kunde mit 210kbit nicht schlechter dran als ein Vodafonekunde mit 5Mbit. (Beides 1% der beworbenen Geschwindigkeit.)
Besser ist da der Netztest von Google, denn dort wird der Anteil der HD-Verbindungen bewertet.
https://www.google.com/get/videoqualityreport/
Ich geb’s echt bald auf. Hier im Hinterland werden eifrig Strippen gezogen. Die Strippenzieher-Truppe der Telekom habe ich wochenlang beobachten können. Schaltkasten steht auch. Vermessen wurde ebenfalls. Aber angeblich wird es immer noch nix mit dem VDSL-Upgrade.
Vodafone (da bin ich Kunde) sagt: „Jetzt geht’s los!“
Telekom auf der DSL-Verfügbarkeitsseite: „Mehr als DSL 16000 is‘ nich‘!“
Ich warte schon seit einem Monat darauf, daß Vodafone eine Aussage dazu macht, wie es mit dem Upgrade weitergeht.
Glücklicherweise hat mein Arbeitgeber jetzt das WLAN auch für Privatgeräte freigegeben. Und da geht die Post ab! Ich überlege, meine VDSL-Upgrade-Bestellung rückgängig zu machen. So häufig lade ich auch keine 5 GB-Videos in die Cloud. Das kann ich dann im Büro tun.
Versprochene Geschwindigkeit?
Heißt doch in 98% aller Verträge „bis zu X Mbit“. Und das völlig zurecht, weil aufgrund der technischen Gegebenheiten nicht für jede Wohneinheit in der Straße eine fest definierte GEschwindigkeit garantiert werden kann.
@Andreas
Es gibt aber Mindestgeschwindigkeiten die eingehalten werden müssen, wenn von den geschätzten 100 bspw. nur 5 ankommen, ist das nicht in Ordnung.
@Andreas: Wenn die Geschwindigkeit deutlich unter dem beworbenen Wert bleibt, dann liegt das nicht an einer physikalischen Unmöglichkeit, sondern an mangelhaftem technischem Ausbau. Dann müsste halt ein näher gelegener Schaltkasten her. Nichts ist unmöglich.
Bin zufrieden. DSL 50 gebucht und im Durchschnitt 48-49.5 auf der Leitung. Und das 24/7.
Scheine Glück zu haben und zu den 12 Prozent zu gehören habe 100 DSL und bekomme 99 – 104. Bei ca. 20 Messungen auf die Woche verteilt.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Test der Bundesnetzagentur mit hohen Geschwindigkeiten nicht mit macht. Auf meiner 300/300er Leitung messe ich mit Ookla Speedtest immer wieder >300 Up und >280 Down. Tatsächliche Datei-Downloads sind abhängig vom Anbieter aber auch da oft bei >200. Die Bundesnetzagentur misst wiederholt nicht mehr als 50.
Vielleicht ist das der Grund dafür, dass diejenigen mit höheren versprochenen Bandbreiten zufriedener sind als andere, weil bei denen normalerweise wirklich mehr durch geht als die Bundesnetzagentur misst.
Ich kann mit meinem VDSL100 von Telekom nicht meckern.
Hier kommen im DL regelmäßig 90+ an und der UL macht 40+
Alles über WLAN mit FritzBox 7490
Messungen mache ich mit http://www.speedtest.net/de
Telekom, Stadtrand Hamburg, VDSL 50: http://www.speedtest.net/de/result/6989582284
Also meine Eltern haben auf dem tiefsten bayrischen Land VDSL50 – paar KM in der City zahle ich Hybrid 50 und bekomm nur gut 30.
Leider kostet mich der Hybrid Spaß auch noch mehr und bekomm nicht mal die bezahlte Geschwindigkeit. Aber besser als nur normales DSL mit Max. 16000
@Jan Matz
Oft schummeln die Anbieter aber auch grade beim speedtest von Ookla. Damals bei unitymedia hat mir der speedtest auch immer schön 100 mbit angezeigt. Als es dann zu Datei downloads ging (z. B. Linux images über torrent oder http) ging es auf 30 mbit zurück. Als wir dann parallel einen 1&1 Anschluss zum testen bestellt hatten, liefen die selben Downloads zur selben Zeit mit 100 mbit ststt 30.
Aber wenn du auch bei normalen Downloads über 200 kommst, sollte das dann schon passen.
Mich interessiert bei diesen Messungen, wer unerwartet weniger Leistung bekommt und bei wem es von vornherein klar war. Bei der Telekom hieß es bei uns früher auch „Wir können bei Ihnen nur DSL 2000 anbieten, bezahlen müssen Sie aber für 16.000“. Das ist zwar alles andere als toll, aber man kann dann wenigstens nicht sagen, dass man nicht gewarnt worden wäre.
Die App ist völlig unbrauchbar. Sie kommt mit den hohen Durchsätzen scheinbar nicht klar. OOkla und Meteor messen beide knapp 190 Mbit download, die Breitband-App kommt auf etwas knapp über 40 MBit. Damit sind die Ergebnisse natürlich auch völlig daneben.
Ich habe mir jetzt auch mal einen Hybrid Anschluss gebucht, mit bis zu 100 MB pro Sekunde.
Da ich mit meinem Handy konstant 70 bis 80 Megabit pro Sekunde im Wohnzimmer bekomme, bin ich mal gespannt was der Anschluss bzw. Router schafft wenn er die Tage geschaltet wird. Das wäre dann ein sehr netter Turbo, der auf den maximal 16000 DSL aufsetzen kann.
Würzburg Innenstadt, DSL 50.000 von der Telekom, kommt rund um die Uhr auch an wie gebucht, noch nie Probleme gehabt (im Gegensatz zu Alice/1&1 früher).
Mobil-Vertrag direkt bei der Telekom, LTE, maximal 300 Mbits versprochen. Beste Messung bisher waren Mal 160 Mbits bei mir vorm Haus in Würzburg. In Städten meist so um die 50 Mbits, auf dem Land sehr unterschiedlich. Weniger als 15 Mbits sind es aber nie. Oder anders formuliert: Es reicht jederzeit und überall für Videostreams in 2K und das ist das datenintensivste, was ich im mobilen Netz mache. Von daher bin ich absolut zufrieden.
DSL und mobiles Internet sind schon aufgrund ihrer technischen Beschaffenheit nur schwer zu vergleichen, wie ich finde.