ZTE hat sein Dual Screen-Smartphone Axon M offiziell vorgestellt

Bereits seit geraumer Zeit liegen zu ZTEs neuesten Streich – dem Axon M – die ersten vermeintlichen Informationen zu den Geräte-Spezifikationen vor. Heute gegen 16 Uhr startete der Livestream zur Vorstellung des Geräts und tatsächlich gab es nichts, was uns noch wirklich hätte überraschen können. Ganz zu Beginn musste ZTE noch demonstrieren, bei wie vielen Ideen, die mittlerweile in der Smartphone-Welt umgesetzt wurden, sie die Vorreiter gewesen sind. Und das sind gar nicht mal so wenige.

Doch viel wichtiger war dann eigentlich, was das Unternehmen denn nun zu seinem Axon M zu berichten wusste.

Wie erwartet werden die beiden Geräte-Bildschirme durch ein Scharnier-System verbunden. Der Übergang zwischen beiden Displays kommt dann aber doch schmaler daher, als ich erst noch befürchtet habe. Tatsächlich erinnert mich das ganze Format (und auch dessen Bedienung in gewissen Modi) schwer an den 3DS von Nintendo.

Das Gerät bietet für seine Displays vier verschiedene Modi an: Die Smartphone-Funktion, die Spiegel-Funktion, die Extended-Funktion und die Dual-Funktion.

Smartphone-Funktion (A):

Hierbei handelt es sich um die einfache Smartphone-Ansicht, wie der Name ja auch schon vermuten lässt. Das Gerät soll trotz nach hinten geklappten zweitem Display immer noch angenehm in der Hand liegen. Die 20 MP-Kamera fungiert dabei sowohl als Haupt- als auch als Frontkamera – spart den zweiten Sensor und den Verbraucher ein wenig Geld beim Kauf 😉

Spiegel-Funktion (A/A):

Das Display wird hierbei 1:1 auf das zweite gespiegelt. Dies soll sich für Präsentationen und einige andere Anwendungen anbieten, mir persönlich fällt da aber maximal der Bereich Gaming ein, bei dem zwei Spieler sich gegenüber sitzend Runde für Runde gegeneinander antreten. Man zeigte auf der Bühne auch Videotelefonie in diesem Modus, ganz ehrlich – dafür braucht es kein gespiegeltes Display!

Extended-Funktion (A+B):

Dieser Modus macht aus dem Smartphone ein Tablet mit 6,75 Zoll großem Display. Ein schmaler schwarzer Balken trennt beide Displays in der Mitte. Hier lassen sich zahlreiche Einsatzfelder denken: Gaming (wie beim erwähnten 2DS/3DS), unten Tastatur / oben Chatfenster, oben YouTube-Video / unten die Liste weiterer Videos und so weiter.

Dual Funktion (A/B):

Hier werden auf beiden Displays jeweils unterschiedliche Apps dargestellt. Auch dafür gibt es unzählige denkbare Kombinationen, ZTE selbst spricht davon, dass sich ALLES kombinieren ließe.

Interessant finde ich auf jeden Fall auch das von ZTE vorgestellte Garantie-Programm zum Axon M, welches weltweit gelten soll – ausgenommen von Japan. Wie gut der Austausch-Service über See dann wirklich funktioniert muss sich dann natürlich erst noch zeigen:

Zu Preisen schwieg man sich gewissermaßen aus, lediglich die bei AT&T anfallende Monatspauschale wurde benannt: 24,17 US-Dollar pro Monat und das für 30 Monate – macht 725,10 US-Dollar und ist damit alles andere als günstig. Immerhin verbaut ZTE im Gerät auch „nur“ einen Snapdragon 821, sowie 4 GB RAM.

Die finalen Specs zum Gerät findet ihr hier:

ZTE Axon M
  • Prozessor: Snapdragon 821 (2,15 GHz)
  • Display: Dual Display – jeweils 5,2 Zoll TFT LCD (1920 x 1080) – Gorilla Glass 5
  • RAM: 4 GB
  • Speicher: 64 GB
  • Akku: 3.180 mAh inkl. QuickCharge 3.0
  • Konnektivität: BT 4.2, Wifi 802.11 a/b/g/n/ac (2,4 und 5 GHz)
  • Kamera: gleichzeitig Haupt- und Frontkamera (20 MP, f/1.8-Blende, 4K bei 30, 1080p bei 30 und 720p bei 240 fps möglich
  • OS: Android 7.1.2 Nougat
  • Abmessungen: 150,8 x 71,6 x 12,1 mm

(via Android Police)

Was haltet ihr vom Axon M? Seid ihr ähnlich ernüchtert wie ich oder haut euch die Dual Display-Technologie der Chinesen voll aus den Latschen?

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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9 Kommentare

  1. Mein Interesse ist selten so gering.

  2. Schauen wir was Microsoft drauß macht

  3. Michel Ehlert says:

    wer braucht sowas denn?

  4. Könnte von Nintendo sein… so in etwa ^^

  5. Ich finds eigentlich ziemlich cool und könnte mir vorstellen dass dieses Konzept definitiv Zukunft hat. Klar muss der Rand noch kleiner werden und so aber es erspart einen dann ein kleines Tablet und ist für zB Zeitung lesen in der Bahn dann doch deutlich besser geeignet als nur ein kleiner Bildschirm.

  6. Der erste Schritt in eine neue Ära ! Nachdem man schon 2015 von einem Foldable sprach ist das endlich mal eine Ansage an die Branche …

  7. Ist jetzt nicht wirklich mein Fall, aber ich finde es toll das sich überhaupt mal ein Hersteller an was ganz anderes traut.
    Gerne mehr von solchen (ich sage mal vorsichtig) Innovationen.

  8. Warum eigentlich nicht einen 5. (Tablett-) Modus bei dem die beiden Bildschirme zu einem zusammengeschaltet werden? Das Scharnier ist dann halt in der Mitte. Für Spielen oder Fotos betrachten ist das natürlich blöd aber z,B. bei Textverarbeitung stört auch ein noch so großes Scharnier kaum.

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