Nest: Smart Home-Hersteller denkt über Unterstützung von Apples HomeKit nach
Dass Apple die Vorgaben für Hersteller für die Nutzung von HomeKit gelockert hat, haben wir bereits berichtet. Auf diese Weise kann auch ältere Hardware mit HomeKit nutzbar gemacht werden, ein ungewöhnlicher Schritt für Apple (MFi- oder HomeKit-Zertifizierungen benötigten bislang einen speziellen Chip), der Hersteller und Nutzer aber aufhorchen lässt. Spannend wird natürlich sein, welche Hersteller ihre Geräte nun im Nachgang noch mit HomeKit funktionieren lassen werden.
Ein heißer Kandidat dafür ist Nest, Hersteller von smarten Rauchmeldern und Überwachungskameras. Bislang hat Nest kein großes Interesse gezeigt, Apples HomeKit zu unterstützen. Verständlich als mit Google verbundenes Unternehmen, das ändert sich nun aber. Zwar heißt es immer noch nicht: „Ja, wir werden HomeKit unterstützen“, aber immerhin schon einmal, dass man darüber nachdenkt.
Wäre auch ein logischer Schritt. Nest-Produkte sind nicht so weit von Apple-Produkten entfernt, vor allem, was die Einfachheit der Nutzung angeht. Ein HomeKit-Nutzer würde bestimmt auch gerne auf Nest-Hardware zurückgreifen. Vorausgesetzt sie kann überhaupt mit HomeKit lauffähig gemacht werden. Nur weil es keine Chips mehr erfordert heißt dies nicht, dass es keine Hürden mehr gibt.
Natürlich müssen weiterhin bestimmte Parameter eingehalten werden. Die haben „ältere“ Produkte eventuell nicht. Mit dem Release von iOS 11 im Herbst werden wir dann wohl relativ schnell erfahren, wer denn nun mit alten neuen Produkten dabei ist. Generell sollte die niedrigere Einstiegshürde aber auch für günstigere HomeKit-Komponenten sorgen können.
Schöner wäre es wen Assa Abloy ( Entr ) und Netgear mit seinem Arlo System mal drüber nachdenken würden!
HomeKit kompatible Geräte müssen zwingend lokal per Bluetooth oder WiFi miteinander kommunizieren, Cloud ist nicht erlaubt. Laut Forbes war die Einstiegshürde lange Zeit schlechte Bluetooth Performance für Apple’s E2E Crypto (3072-Bit Schlüssel und Curve25519). In der jüngeren Vergangenheit haben Broadcom und Marvell ihre Bluetooth-Chips für den Markt flotter gemacht. Das könnte der Hintergrund sein. Neuere Geräte dürften mehr Power mitbringen.