Apple veröffentlicht Quartalszahlen Q1/2017: Mehr iPhone-Verkäufe und mehr Umsatz
Regelmäßig laufen sie uns vor die Flinte. Quartalszahlen, die aussagen sollen, wie erfolgreich – oder auch nicht – ein Unternehmen in der letzten Zeit abgeschnitten hat. In den letzten Tagen mussten bereits Alphabet, LG, Netflix oder aber auch Microsoft blank ziehen. Wie schaute es also bei Apple in den vergangenen Monaten aus? Vor der Brust hatte man das gewohnt starke Weihnachtsgeschäft, wo man Kunden nicht nur mit den neuen iPhones lockte, sondern auch mit neuen Ohrhörern und MacBooks aufwarten konnte, die allerdings im Netz ordentlich Kritik abbekamen.
Geht man von diesem Echo alleine aus, ist Apple mal wieder eines: „doomed“. Wie sieht das nun in nackten Zahlen, in Apples Q1/2017 aus?
Werfen wir auch einmal einen Blick auf das gleiche Quartal im Vorjahr, quasi die Änderungen in Summe im Jahresvergleich.
iPhone:
Q1 2016: 74,779 Millionen
Q1 2017: 78,290 Millionen
iPad:
Q1 2016: 16,122 Millionen
Q1 2017: 13,081 Millionen
Mac:
Q1 2016: 5,312 Millionen
Q1 2017: 5,374 Millionen
Services:
Q1 2016: 6,056 Milliarden US-Dollar
Q1 2017: 7,172 Milliarden US-Dollar
Andere Produkte (Beats, Apple Watch, Apple TV, etc.):
Q1 2016: 4,351 Milliarden US-Dollar
Q1 2017: 4,024 Milliarden US-Dollar
Umsatz:
Q1 2016: 75,872 Milliarden US-Dollar
Q1 2017: 78,351 Milliarden US-Dollar
Gewinn:
Q1 2016: 18,361 Milliarden US-Dollar
Q1 2017: 17,891 Milliarden US-Dollar
Ich hab das Ganze mal farblich markiert. Die iPad-Verkäufen schrumpfen. Wahrscheinlich wie erwartet. Die Haltezeit bei den Dingern ist höher als bei Smartphones, die man in vielen Ländern auch oftmals über eine Vertragsverlängerung quasi auf Raten kauft. Des Weiteren drückt natürlich auch der günstige Wettbewerb – vielen reicht ein Couch-Tablet für kleines Geld.
Auch andere Produkte in der Sparte „Other Products“ können nicht das Vorjahresergebnis toppen. Ob Smartwatches immer noch die Nische sind – vielleicht die knappe Verfügbarkeit an AirPods zum Ende des Quartals mit Schuld an diesem Ergebnis ist? Laut Tim Cook nicht. Der meint: „Wir haben mehr iPhones als jemals zuvor verkauft und haben Allzeitrekordumsätze bei iPhone, Services, Mac und Apple Watch erzielt“.
Das iPhone bleibt Cash-Cow von Apple, Rekordverkäufe. Macht knapp 70% aus bei Apple….
Ich hätte damit gerechnet, dass man mehr Macs verkauft. Nun bin ich allerdings keiner, der sich erdreisten würde, hier unwissend den Pseudo-Analysten raushängen zu lassen. Hätte ich aus dem Bauch heraus gesagt.
Auch wenn der Umsatz auf Rekordhoch gestiegen ist: im direkten Jahresvergleich liegt man dann beim Gewinn doch in Summe darunter. Da dies nicht alles in der Welt der Unternehmen an der Börse ist, heißt es:
Apple hat heute die Ergebnisse des ersten Quartals im Geschäftsjahr 2017, welches am 31. Dezember 2016 endete, bekannt gegeben. Im zurückliegenden Quartal erzielte Apple einen Allzeitrekord beim Umsatz von 78,4 Milliarden US-Dollar sowie einen Allzeit-Rekord beim Quartalsgewinn von 3,36 US-Dollar pro verwässerter Aktie. Im Vorjahresquartal wurde ein Umsatz von 75,9 Milliarden US-Dollar und 3,28 US-Dollar pro verwässerter Aktie erzielt. Der Nicht-US-Anteil am Umsatz betrug in diesem Quartal 64 Prozent.
Du hast teilweise Millionen statt Milliarden geschrieben.
Muss es nicht Q4/16 sein? Das Q1/17 läuft ja noch.
@Martin: Ne, bei denen nicht.
@Paul Schrumml: Milliarden, Millionen. Peanuts 🙂
Not sure if trolling…. Einheiten vs. US-Dollar.
Funfact: 246,1 Milliarden Bargeldreserven! Die müssen einen grossen Keller haben..
Hey, wo bleiben die Kommentare, die das baldige Ende des Unternehmens verkünden? Die Absatzzahlen in China sind schließlich eingebrochen… Vielleicht auch nur, weil dort die Geschenkezeit (chin. Neujahr, gerade vorbei) erst in den nächsten Quartalszahlen aufschlägt?
Allerdings fehlen Apple tatsächlich zwei weitere Standbeine, das Geschäft mit den Telefonen läuft nicht ewig so weiter. Wie auch schon Nokia seinerzeit gespürt hat, und die leben nur wegen ihrer gut laufenden Netzwerkabteilung noch heute.
Man muss sich das mal vorstellen.
Allein durch ihre Bargedreserven könnte Apple die nächsten 100 Jahre nichts machen, und trotzdem 2,5 Mrd. Dollar pro Jahr zur Verfügung haben.
Passt, plus macht das iPhone, Mac und Services. Genau das brauche ich nur von denen, in erster Linie ein Mac, ein iPhone (leider kein Nerv mehr für die Android Updatepolitik mehr gehabt) und 50GB iCloud Speicher, denn die inkl. 5GB sind ja ein schlechter Witz!…
Oha, gerade mal 1,1% plus bei den Macs. Da die neuen Macbooks letztes Jahr deutlich teurer geworden sind, kann man davon ausgehen, dass sie insgesamt weniger davon verkauft haben als im Vorjahresquartal. Wird man sehen wie Apple auf Druck der Aktionäre da gegensteuern wird. Entweder den Wünschen der Kunden nach Features nachkommen, oder den Preis senken.
du hast glaub ich die Auflistung nicht verstanden. Bei iPhones, iPads und Macs sind das absolute Verkaufszahlen, sprich sie haben ca. 60k mehr Macs verkauft als letztes Jahr. Wenn die Macs im Durchschnittspreis teurer geworden sind, werden Sie dann nun auch deutlich mehr Umsatz mit Macs gemacht haben.
@hansi, danke, ich hatte die von Caschy aufgelisteten Zahlen für Umsatz gehalten, steht leider keine Einheit dabei. Unten in der Tabelle sieht das schon anders aus, zwar immer noch nur 1% mehr verkaufte Macs, dafür aber 7% mehr Einnahmen damit. Super gelaufen für Apple, Geräte kastriert und teurer gemacht, die Leute kaufen’s trotzdem :-).
@Caschy: Sorry, ich kapiers noch immer nicht, aber vlt steh ich ja auf der Leitung;-) Q1 17 müsste doch Jänner-März sein, oder?
@Frankie: Das Fiskaljahr (Geschäftsjahr) kann vom Kalenderjahr abweichen.
In dieser Branche ist Q1 Oktober bis Dezember.
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschäftsjahr
Tja, ohne iPhone bleibt nicht mehr viel übrig. Das sollte bezgl. der Firma zu denken geben.
@Andreas: Danke für die Erklärung, auch wenns IMO null Sinn macht.
Das macht schon Sinn, musst nur kurz überlegen. Beispielsweise beenden viele Universitäten das Geschäftsjahr im Sommer, aus leicht verständlichen Gründen. Gleiches gilt für Fussballvereine (und zahlreiche andere Sportarten), in der Landwirtschaft, in Wirtschaftsbereichen bei denen es saisonale Höhepunkte gibts, usw. Es macht keinen Sinn mitten im „Spielbetrieb“ die Jahresabschlussrechnung mit dem Finanzamt zu machen.