Ubuntu Edge: Der gescheiterte Crowdfunding-Rekord

Ein ambitioniertes Projekt ist erst einmal gescheitert. Das Ubuntu Edge sollte das Super-Smartphone werden. Anständige Ausstattung und ein Dualboot, der den Einsatz von Ubuntu Linux und Android erlauben sollte. Dies alleine wäre nicht so spannend, hätte man das Gerät nicht so ausgerüstet, dass es auch gut als Desktop-Ersatz taugen könnte.  An Monitor und Tastatur angeschlossen, hätte das Smartphone so zu einem stationären Rechner werden sollen.

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Ubuntu auf Smartphones gibt es bereits, die angekündigten Hardware-Partnerschaften blieben aber erst einmal aus, sodass man eben den Weg über Crowdfunding ging. 32 Millionen US-Dollar wollte man einsammeln, diese Summe hat man nicht geschafft, obwohl man sogar einen Crowdfunding-Weltrekord aufgestellt hat. Ein großartiges Projekt, welches aber Menschen von vornherein als gescheitert betrachteten, auch ich glaubte nicht an den Erfolg. Wobei – ist es wirklich kein Erfolg? 12,8 Millionen Dollar hat man erreicht, was definitiv schon einmal ein Erfolg ist, knapp 20.000 Freaks hat man erreicht.

Aber man hat auch mediales Interesse für die Thematik geschaffen. Ubuntu geht als Gewinner aus diesem Projekt hervor. Seitens Ubuntu teilt man mit, dass Geräte, die 2014 mit Ubuntu auf den Markt kommen, eine ganz andere Aufmerksamkeit erhalten werden. Die Thematik sorgte angeblich dafür, dass man wieder mit Herstellern über das Thema diskutierte, was später ja mal in einem Ubuntu-Smartphone fruchten könnte. Hier gebe ich zu bedenken, dass zwar der mediale Buzz groß war, aber eben doch nur 20.000 Menschen gewillt waren, ordentlich Geld zu investieren. Vielleicht schaffen günstigere Ubuntu-Smartphones ja mehr Interesse.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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18 Kommentare

  1. 20.000 Freaks?

    Alles also Freaks die so eine Entwicklung gut finden?

  2. Das klingt alles ja gar nicht schlecht das, dass Handy dann ein stationären Rechner wird.
    Muss Bernd zustimmen der Satz war nicht so passend formuliert.

  3. Shuttleworth soll doch einfach 32Mio seines Vermögens da reinstecken, wenn er so sehr daran glaubt. Aber eigenes Geld ausgeben ist unter Milliardären wohl verpönt.

  4. Was passiert nun eigentlich mit der Summe, wenn man Geld investiert hat? Bekommt man es zurück, wenn das Projekt nicht die Mindestsumme erreicht hat?

  5. Das wird zurückgezahlt

  6. „Das klingt alles ja gar nicht schlecht das, dass Handy dann ein stationären Rechner wird.“

    Das gabs schon/noch, nennt sich Motorola Atrix und wurde auch Großflächig als PC Ersatz eingesetzt. Nur die Nachhaltigkeit fehlt. Asus Memopad ist der gleiche Ansatz. Sonderlich neu ist der Ansatz jetzt nicht…

    Ist der Gegenstandwert denn im Vergleich zum Fairphone gerechtfertig? Finds nur witzig das das Fairphone produziert wird und das Ubuntu nicht. Der Preis bei den zwei Phones spielt da weniger die Rolle, wie das Ziel imho.

  7. Das Atrix war großartig, hatte ich ja auch. War leider nicht die richtige Zeit, kommt aber noch.

  8. @plantoschka
    Ich glaube Mark hat schon jede Menge eigenes Geld in Ubuntu gesteckt und macht es immer noch.

  9. Ich war auch ein Unterstützer und bekomme jetzt die Kohle wieder zurück überwiesen. Echt schade, dass es nix geworden ist mit dem Telefon-PC.

    Schwierig wird es so ein Konzept – wie im Artikel vorgeschlagen – in günstigere Smartphones zu packen. Das Gerät soll ja leistungsfähig genug sein im angedockten Zustand die Performance eines ganzen Rechners zu leisten. Evtl. wird dies in ein paar Jahren erst möglich sein.

    Ich würde wieder bei so einer Aktion mitmachen. Bin ein Fan des Konzepts. Wenn die wichtigsten, tagtäglich genutzten Apps für das System entwickelt sind, brauch ich auch kein Android mehr. Da ist mir das System (fast) egal.

  10. Sie hätten mal groß auf die Seite schreiben sollen dass das Geld bei Misserfolg zurückkommt – zumindest mir kam es so vor als würde ich aktiv mein Geld verbrennen, wenn ich bei 20 fehlenden Millionen und 2 Tagen Restzeit spende.

  11. @scinaty: Stand da auch klipp und klar bei der Kampagnenbeschreibung. Geld für C. gibt es nur wenn das Ziel erreicht wird. Was ist daran den so unklar gewesen?

  12. Schade, dass es nicht geklappt hat. Aber das Ziel war auch ein wenig zu ambitioniert! Ein wenig mehr Understatement und die Sache wäre vielleicht anders ausgegangen! Aber ein Smartphone mit Ubuntu OS würde ich sofort gegen mein iPhone tauschen!

  13. Leider ist der lean startup tot. Die sollten sich mal nen Konzept ausdenken, wie die ARM Entwickeungsarbeit für Ubuntu verwurstet werden kann – hätte obwohl Hewlett Packard u d andere Hersteller zugunsten der Mobilen Geräte Verluste machen – doch gerne noch einen Desktop. Und ich verstehe nicht, warum die Projekte wie Moonshot haben, das auch gescheitert ist – aber nicht mal 7 Bis 10 ARMs in ein Gehäuse packen und für unter 150 Euros mit Ubuntu verscherbeln – dann hätte man für Videoschnitt und Gaming eine gute Ausgangslage oder könnte damit ein paar Workstations im KMU Bereich betreiben.

  14. Tja, das war einfach ne Nummer zu groß würde ich sagen. Canonical hat einen Jahresumsatz von 30 Millionen USD. Dann so ein Projekt aus dem Boden zu stampfen wo man schon am Anfang – quasi als Grundkapital – 32 Millionen USD benötigt halte ich für sehr gewagt. Die genauen Zusammenhänge zw. Mark Shuttleworth und Canonical sind mir nicht so ganz klar, das Ubuntu Projekt wird gesponsort liest man immer wieder – was genau soll das bedeuten?

  15. 500$ Stückpreis für das Gerät und ich hätte es „gekauft“. Viele andere sicher auch.

    Schade. Aber in 1-2 Jahren kommt sowas ähnliches sicher nochmal. 🙂

  16. Die Überschrift ist falsch!

    Einen Crowdfunding-Rekord haben sie aufgestellt – nur ihr Ziel nicht erreicht!

  17. Wieso Rekord? Chris Roberts hat für sein Spiel Starcitizen fast 16 Millionen eingesammelt. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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